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Die letzte Expedition

Die letzte Expedition

Titel: Die letzte Expedition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Nierenberg
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noch einmal eins Komma drei Milliarden Jahre nach unserem heutigen Kenntnisstand in Anspruch nimmt, bleiben ganze siebenhundert Millionen Jahre für die Entwicklung intelligenter Landlebewesen übrig! Seit es die ersten halbwegs für intelligent zu haltenden Cromatiner und ebenso auch Menschen gegeben hat, sind etwa eine Million unserer Jahre vergangen. Seit dem erstmaligen intelligenten Gebrauch des Feuers, der für die Cromatiner- beziehungsweise für die Menschwerdung ausschlaggebend war, sind etwa einhundertfünfundsiebzigtausend Croma-Jahre vergangen. Wenn wir nun diese Zahl mit den dreieinhalb Milliarden Jahren des durchschnittlichen Sternenalters ins Verhältnis setzen, so kommen wir auf etwa null Komma null null fünf Prozent der insgesamt in Frage kommenden einhundertsechsundachtzig Millionen fünfhundertdreizehn Tausend sechshundert Sterne in der gesamten Galaxis, die intelligentes oder zumindest auf dem Wege dorthin befindliches Leben tragen müssten! Dies würde nun im Endeffekt bedeuten, dass es zur Zeit, und eben nur zu dieser jetzigen Zeit, immerhin noch auf insgesamt neuntausend dreihundert sechsundzwanzig Planeten in dieser Galaxis solche Lebewesen geben müsste! – Zwei kennen wir bereits mit absoluter Sicherheit: Den Planeten Croma und den Planeten Erde! Einen dritten muss es auf jeden Fall auch noch geben, und zwar jenen Planeten dieser unbekannten Fremden. Wie viel weitere wir außerdem noch finden werden, hängt also nicht nur von unseren Forschungen, sondern auch sehr stark vom Zufall ab.“
    „Was ist aber“, unterbrach Ricu Bornic mit einem kurzen Handzeichen noch einmal die Ausführungen des wissenschaftlichen Leiters, „wenn wir die zehn Prozent der Planeten, welche über ausreichend Wasser verfügen und im lebensfreundlichen Bereich um einen Stern herum existieren, auf volle hundert Prozent veranschlagen? Theoretisch ist dies doch höchstwahrscheinlich, Vitary, oder nicht? Dann müsste man doch auch die Endresultatszahl mit zehn multiplizieren!“
    „Ja, das ist natürlich völlig richtig, Ricu!“, bestätigte der wissenschaftliche Leiter die Überlegungen des Ex-Commanders und jetzigen MRC-Hauptoffiziers. „Aber meine Rechnung ist noch nicht ganz vollständig. Vom Gebrauch des Feuers bis zur Bildung erster Städte und von gesellschaftlichen Systemen sind zum Beispiel bei uns auf der Croma noch einmal über hunderttausend Jahre vergangen, dies ist genau siebzehntausendfünfhundert Jahre her, so dass wir für das Auffinden von Spezies, die bereits diese Entwicklungsstufe erreicht haben, von nur noch zehn Prozent ausgehen müssen. – Bleiben also auch mit dieser von dir, Ricu, vorgeschlagenen Erweiterung wieder nur noch neuntausend dreihundert sechsundzwanzig Planeten in der gesamten Galaxis übrig, welche diese Bedingungen erfüllen!
    Um aber auf eine Zivilisation zu treffen, die bereits das industrielle Zeitalter erreicht hat und erste Schritte ins Weltall mit Hilfe von primitiven Raketenantrieben tätigt, müssen wir das Ganze nochmals durch zehn teilen, da dieses Zeitalter bei uns, und wir können ja nun mal nur von unserer Zivilisations-Geschichte ausgehen, vor etwa eintausendsiebenhundertfünfzig Jahren begonnen hat. – Bleiben also alles in allem ganze neunhundert dreiunddreißig Planeten in unserer oder gleich großen anderen Galaxien übrig wo wir hoffen können, auf ein Raumfahrt betreibendes Volk zu stoßen! – neunhundert dreiunddreißig planetare Heimatwelten, und ich betone ‚Heimatwelten‘, unter zweihundert Milliarden Sternen!! – Meine Freunde, ich kann euch sagen, dies übertrifft sogar bei weitem die Suche einer Nadel in einem Heuhaufen!!“
    „Vitary, was ist aber mit den vielen uralten Zivilisationen, die sich schon vor mehreren Milliarden Jahren entwickelt haben müssen?“, warf Pitcu Kalic ein, der ja der Leiter des Bordobservatoriums war und den folglich dieses Thema besonders interessierte. „Sind diese denn schon in der Rechnung mit inbegriffen?“
    „Nein, natürlich noch nicht, Pitcu, denn diese mit einzubeziehen ist ziemlich schwierig. Da wir noch absolut nichts darüber wissen, wie alt eine Zivilisation überhaupt werden kann und ob sie sich nach Erreichen eines bestimmten technologischen Entwicklungsstandes sogar selbst vernichtet oder in einen anderen, von uns noch nicht bekannten, Bewusstseinszustand überwechselt, kann von uns logischerweise ebenfalls noch nicht beantwortet werden. Was wir lediglich berechnen können, ist die Zeitspanne seit

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