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Die letzte Generation: Roman (German Edition)

Die letzte Generation: Roman (German Edition)

Titel: Die letzte Generation: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur C. Clarke
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Dann lächelte er.
    »Wenn Sie einen einzigen Beweis für das wirkliche ... wie soll ich es nennen? ... Wohlwollen der Overlords wünschen, so denken Sie an das Gesetz gegen Tierquälerei, das sie im ersten Monat nach ihrer Ankunft erlassen haben. Wenn ich zuvor an Karellen gezweifelt hätte, wären meine Zweifel dadurch beseitigt worden, obwohl gerade dieses Gesetz mir mehr Probleme bereitet hat als all seine anderen Taten!«
    Das war kaum eine Übertreibung, dachte Stormgren. Der Zwischenfall war sehr ungewöhnlich gewesen, als sich zum ersten Mal die Feindschaft der Overlords gegen jede Grausamkeit offenbart hatte. Dieser Hass und ihre Leidenschaft für Gerechtigkeit und Ordnung schienen die bestimmenden Gefühle in ihrem Leben zu sein, soweit man sie nach ihren Handlungen beurteilen konnte.
    Und dies war das einzige Mal gewesen, dass Karellen zornig geworden war – oder zumindest den Anschein von Zorn erweckt hatte. »Sie können sich gegenseitig töten, wenn Sie wollen«, hatte die Botschaft gelautet, »das ist eine Sache zwischen Ihnen und Ihren eigenen Gesetzen. Aber wenn Sie, außer zu Nahrungszwecken oder zur Selbstverteidigung, die Tiere töten, die Ihre Welt mit Ihnen teilen, sind Sie mir verantwortlich.«
    Niemand wusste genau, wie umfassend dieses Verbot war oder was Karellen tun würde, um es durchzusetzen. Sie mussten nicht lange warten.
    Die Stierkampfarena war voll besetzt, als die Matadore und ihre Begleiter im festlichen Zug hereinkamen. Alles schien wie gewohnt zu sein, das helle Sonnenlicht glänzte auf den traditionellen Trachten, die große Zuschauermenge begrüßte ihre Lieblinge, wie sie es viele hundert Mal zuvor getan hatte. Aber hier und dort blickten besorgte Gesichter zum Himmel auf, zum fernen Silberschiff, das fünfzig Kilometer über Madrid schwebte.
    Dann hatten die berittenen Stierkämpfer, die Picadores, ihre Plätze eingenommen, und der Stier war schnaubend in die Arena gestürmt. Die mageren Pferde, deren Nüstern sich vor Schrecken blähten, drehten sich im Sonnenlicht, als ihre Reiter sie zwangen, auf ihren Feind loszugehen. Die erste Lanze blinkte auf und traf, und in diesem Augenblick erscholl ein Ton, wie man ihn noch nie auf der Erde gehört hatte.
    Es war der Ton, mit dem zehntausend Menschen vor Schmerz über die gleiche Verwundung aufschrien – zehntausend Menschen, die, als sie sich von diesem Schreck erholt hatten, merkten, dass sie selbst völlig unverletzt waren. Aber dies war das Ende jenes Stierkampfes und überhaupt aller Stierkämpfe, denn die Nachricht verbreitete sich schnell. Die Zuschauer waren so erschüttert, dass nur einer von zehn sein Geld zurückverlangte. Und der Londoner Daily Mirror machte die Sache noch schlimmer, als er vorschlug, dass die Spanier Kricket zum neuen Nationalsport wählen sollten.
    »Sie mögen Recht haben«, erwiderte der alte Waliser. »Vielleicht sind die Beweggründe der Overlords gut – nach ihren Maßstäben, die in mancher Hinsicht den unseren entsprechen mögen. Aber sie sind Eindringlinge. Wir haben sie nicht gebeten, herzukommen, unsere Welt auf den Kopf zu stellen und unsere Ideale zu zerstören – und die Nationen, für deren Schutz viele Menschengenerationen gekämpft haben.«
    »Ich gehöre einer kleinen Nation an, die für ihre Freiheit kämpfen musste«, gab Stormgren zurück. »Dennoch bin ich für Karellen. Sie können ihn ärgern, Sie können sogar die Verwirklichung seiner Ziele hinauszögern, aber auf Dauer wird es keinen Unterschied machen. Zweifellos sind Sie aufrichtig in Ihrem Glauben. Ich verstehe Ihre Befürchtung, dass die Traditionen und Kulturen kleiner Länder hinweggefegt werden, wenn der Weltstaat kommt. Aber Sie irren sich. Es ist nutzlos, sich an die Vergangenheit zu klammern. Schon bevor die Overlords zur Erde kamen, war der souveräne Staat im Aussterben begriffen. Sie haben das Ende nur beschleunigt. Niemand kann ihn jetzt noch retten, und niemand sollte es versuchen.«
    Es kam keine Antwort. Der Mann rührte sich nicht und sprach auch nicht. Er saß mit halb geöffneten Lippen da, und seine Augen waren jetzt blind und leblos. Die anderen waren ebenfalls regungslos, in gezwungenen, unnatürlichen Haltungen erstarrt. Mit einem entsetzten Keuchen sprang Stormgren auf und ging rücklings zur Tür.
    Die Stille wurde plötzlich unterbrochen. »Das war eine gute Rede, Rikki. Ich danke Ihnen. Ich denke, wir könnten jetzt gehen.«
    Stormgren fuhr herum und starrte in den dunklen Gang. In

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