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Die letzte Mission

Die letzte Mission

Titel: Die letzte Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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al Fayed nein sagt, meint er das auch so.«
    »Es scheint Ihnen gar nichts auszumachen, dass wir versagt haben.«
    »Wir haben schon vor langer Zeit versagt. Es ist aktenkundig, dass ich gesagt habe, wir hätten al Fayed betrogen. Vielleicht wäre es besser gewesen, vorausschauender zu handeln, da ja immer die Möglichkeit bestanden hat, dass wir ihn irgendwann einmal wieder brauchen.«
    »Es sind Fehler gemacht worden«, gab Strand zu. »Aber vielleicht können wir das in Ordnung bringen. Ich werde ein paar Anrufe machen und sehen, was wir wegen der Operation tun können. Wenn er sich wieder erholt hat, unterhalten wir uns noch einmal mit ihm.«
    Egan schüttelte den Kopf. »Die Kugel hat sich vor ein paar Jahren verschoben und ist jetzt von Narbengewebe umgeben. Es ist zu spät. Man kann nichts mehr tun.«
    Strand schwieg gerade so lange, dass Egan schon dachte, das Thema wäre erledigt. Aber er hatte kein Glück.
    »Gut. Was haben wir über ihn, das sich als Druckmittel eignet?«
    »Wie bitte?«
    »Sie haben gehört, was ich gesagt habe.«
    »Nichts. Er hat großartige Arbeit geleistet. Deshalb wollen Sie ihn ja haben.«
    »Jeder hat etwas im Schrank, auf das er nicht gerade stolz ist. Vielleicht sollten wir anfangen zu suchen.«
    Egan antwortete nicht sofort, sondern starrte durch die Windschutzscheibe in den klaren blauen Himmel vor sich. Es durfte nicht passieren. Nicht schon wieder. Auf keinen Fall. »Geben Sie mir ein paar Tage Zeit. Ich kümmer mich drum.«
    Strands Lippen verzogen sich zu einem kaum wahrnehmbaren Lächeln, dem jeglicher Humor fehlte. »Nein, nein, Sie haben schon genug zu tun. Wir werden Lauren damit beauftragen.«

DREI
    Matt Egan machte sich nicht die Mühe, das Licht einzuschalten. Er ging im Dunkeln durch das Haus und kniff geblendet die Augen zu, als er die Kühlschranktür öffnete.
    Vielleicht hatte er ja endlich einmal Glück. Auf einem Becher Hüttenkäse lag noch ein Stück Bananenkuchen. Mit der einen Hand schob er sich die Hälfte davon in den Mund, während er mit der anderen nach einer Packung Milch griff. Als er die Kühlschranktür zumachte, wurde wieder alles dunkel. Er tastete sich zu einem freien Bereich auf der Arbeitsplatte und setzte sich.
    Nachdem er Fades Haus verlassen hatte, war alles nur noch schlimmer geworden – obwohl er gewettet hätte, dass es nicht noch schlimmer hätte kommen können. Strands Assistentin hatte ihn abblitzen lassen, als er ihr angeboten hatte, bei der Recherche nach Informationen über Fade zu helfen, und sämtliche verklausulierten Fragen nach ihren Fortschritten einfach ignoriert. So oder so, es würde mit Sicherheit herauskommen. Lauren McCall hatte bis auf die Tatsache, dass sie eine humorlose Eisprinzessin war, sehr wenige Schwächen. Sie war klug, kreativ und zu allem Überfluss auch noch hartnäckig. Da er ihre Nachforschungen nicht verhindern konnte, war es mehr als nur wahrscheinlich, dass das wacklige Kartenhaus einstürzte, das er um seinen alten Freund herum aufgebaut hatte. Und das konnte allen Beteiligten zum Verhängnis werden.
    Er stopfte sich den Rest des Kuchenstücks in den Mund und kaute darauf herum, aber er fühlte sich nicht besser. Das nagende, nervöse Gefühl in seinem Magen verstärkte sich, und ihm wurde übel. Ein passendes Ende für einen wahrhaft beschissenen Tag. Oder besser gesagt, ein passender Anfang für eine Situation, die mit ziemlicher Sicherheit in einer Katastrophe enden würde.
    Er warf den leeren Milchkarton in die Spüle – jedenfalls hoffte er, dass er die Spüle getroffen hatte. Dann tastete er sich zu der Tür, die in den Keller führte.
    Die Treppe wurde von einer nackten Glühbirne an ihrem Fuß beleuchtet. Egan ging hinunter und suchte sich seinen Weg zwischen altem Spielzeug, schmutziger Wäsche und Fitnessgeräten hindurch zu einer schweren Tür am anderen Ende des Kellers. Er drehte den Knauf herum und steckte den Kopf hinein.
    »Jemand zu Hause?«
    Er hatte das Zimmer selbst gebaut, was man ihm auch ansah. Es war ein fünf mal fünf Meter großer Raum mit leicht schiefen Wänden, die mit schalldämpfenden Eierkartons beklebt waren, über die sich ein Gewirr aus Leitungen und Kabeln zog. Auf dem dicken Teppich standen Verstärker und Musikinstrumente, von denen einige so sonderbar aussahen, dass er nicht einmal wusste, was man mit ihnen machte. An der gegenüberliegenden Wand stand ein rätselhaftes elektronisches Brandrisiko, das aussah wie eine Kreuzung aus einer teuren Stereoanlage

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