Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die letzte Mission

Die letzte Mission

Titel: Die letzte Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
Vom Netzwerk:
fürchtete. Was vermutlich ein Fehler war.
    »Und deshalb erzählen Sie mir endlich alles«, sagte sie, während er an ihr vorbeiging.
    »Ach ja?«
    »Entweder das, oder Sie stellen sich«, erwiderte sie, als sie ihn eingeholt hatte und neben ihm herging.
    »Vielleicht habe ich ja vor, Sie umzubringen.«
    »Ja, vielleicht.«
     
    Nachdem sie eine ganze Weile schweigend nebeneinander hergegangen waren, kamen sie an die Lichtung, wo sie ihr Auto geparkt hatte. Ihr Kopf dröhnte, als würde er gleich zerspringen.
    Sie hatte gewusst, dass er beim Militär gewesen war, aber dass es sich bei der Firma, für die er nach seinem Abschied von der Navy gearbeitet hatte, um ein Tarnunternehmen der CIA gehandelt hatte, war neu für sie. Und da die Polizei enorme Schwierigkeiten hatte, sich Informationen über die inzwischen nicht mehr existierende Firma zu verschaffen, stimmte es vermutlich auch. Dass er ein sehr erfolgreicher Auftragsmörder gewesen war, den man vor allem im Nahen Osten eingesetzt hatte, passte zu seiner ethnischen Herkunft und der Tatsache, dass er ganz allein ein komplettes SWAT-Team ausgelöscht hatte. Auch das, was er ihr über seine Rückenverletzung und die Zeit bei den Kolumbianern erzählt hatte, klang leider nur zu wahr.
    Noch überraschender war allerdings, dass der Heimatschutz und Hillel Strand in die Sache verwickelt waren. Strand war der Mann, der an allem schuld war. Und jetzt setzte er zweifellos alle Hebel in Bewegung, um alles unter den Teppich zu kehren.
    Als sie mitten auf der Lichtung waren, blieb sie stehen und packte ihn an der Schulter. »Fade, warum erzählen Sie mir das eigentlich? Wollen Sie, dass ich damit zur Polizei gehe? Oder zur Presse?«
    Er schüttelte den Kopf, und einen Moment lang dachte sie, es wäre die einzige Antwort, die sie darauf bekommen würde. »Es ist schwer …« Er sprach langsam und schien sich auf jedes Wort konzentrieren zu müssen. »Es ist schwer, das zu tun, was ich getan habe, das zu geben, was ich gegeben habe, und dann zu wissen, dass man mich als jämmerlichen Psychopathen in Erinnerung behalten wird. Ich will keine Medaille oder so etwas, das habe ich auch nicht verdient. Aber aus irgendeinem Grund wollte ich, dass wenigstens ein Mensch die Wahrheit kennt, wenn ich nicht mehr da bin.«
    »Wohin wollen Sie denn?«
    Er lächelte und ging auf ein perfekt restauriertes altes Cabrio zu.
    »Und warum ausgerechnet ich?«, rief sie ihm nach.
    »Jetzt frag doch nicht so dumm, Schätzchen!«
    Karen drehte sich in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war, und sah einen Mann mit einer Fünfundvierziger in der Hand hinter ihrem Wagen hervortreten.
    »Fade glaubt, dass du ihn an dein Höschen lässt, wenn er dir nur lange genug was vorheult.«
    Karen sah zu Fade hinüber, der vollkommen reglos dastand und den Mann fast verblüfft anstarrte.
    »Ich weiß nicht, wer Sie sind, aber ich bin von der Polizei …«
    »Karen, ich weiß, wer du bist«, sagte der Mann, der langsam auf sie zukam, die Waffe aber auf Fade gerichtet hielt. »Und um korrekt zu sein, sollte man wohl sagen, dass du nicht mehr bei der Polizei bist.«
    Er blieb etwa vier Meter vor ihr stehen und warf ihr zwei Kabelbinder zu. »Du weißt ja, wie man sie benutzt. Fade, das Gesicht auf den Boden.«
    Er bewegte sich erst, als der Mann auf Karens Kopf zielte. »Hillel will dich erst töten, wenn er mit dir gesprochen hat, aber was die Kleine angeht, habe ich freie Hand.«
    Fade ging auf die Knie und legte sich mit dem Gesicht nach unten auf die Erde. Der Mann wies mit der Pistole auf Fade und bedeutete Karen, zu ihm zu gehen und sich neben ihn zu knien.
    »Ein Freund von Ihnen?«
    »Roy Buckner. Delta Force.«
    »Halt die Klappe!«
    Karen zog einen Kabelbinder um Fades Handgelenke stramm und schlang den anderen um seine Fußknöchel. Er reagierte überhaupt nicht darauf, gefesselt zu werden, sondern lag einfach nur da, die Wange an die Erde gepresst, den Blick ins Leere gerichtet.
    »Zieh den Kabelbinder um seine Handgelenke noch etwas mehr an«, sagte Buckner.
    Sie warf ihm einen wütenden Blick zu, aber da er die Waffe auf sie gerichtet hatte, tat sie, was ihr befohlen wurde.
    Buckner kam näher. »Fester.«
    »Das schneidet ihm die Blutzufuhr ab.«
    »Seine Hände wird er nicht mehr brauchen.«
    »Sie können mich mal.«
    Er war ziemlich schnell, aber sie sah den Tritt kommen und konnte noch den Arm hochreißen, um ihn abzublocken. Trotzdem wurde sie nach hinten geschleudert und landete unsanft auf

Weitere Kostenlose Bücher