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Die letzte Mission

Die letzte Mission

Titel: Die letzte Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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Überraschung gewesen.
    Das Schlimmste war allerdings, dass Crenshaw völlig unberechenbar war. Viele der Männer, die beim Militär Karriere gemacht hatten, waren brillant, aber bei den meisten konnte man darauf vertrauen, dass sich ihre Gedanken etwas schwerfällig und leicht vorhersagbar entwickelten.
    »Die Sache mit der Torte verstehe ich nicht ganz«, sagte Crenshaw schließlich.
    Es war unmöglich gewesen, den Vorfall geheim zu halten. Strand konnte bestenfalls darauf hoffen, dass er die Wahrheit etwas zurechtbiegen konnte, um sich aus der Schusslinie zu bringen, bis al Fayed erledigt war.
    »Wir gehen inzwischen davon aus, dass der Täter ins Haus meiner Assistentin eingebrochen ist und dort eine Notiz gefunden hat, die sie geschrieben hatte, um nicht zu vergessen, die Geburtstagstorte für mich abzuholen. Dann hat er die Bäckerin als Geisel genommen und sie gezwungen, Gift in die Torte zu mischen.«
    »Das Wort ›Gift‹ halte ich in diesem Zusammenhang für etwas übertrieben«, hob Crenshaw hervor. »Vermutlich wollte der Kerl nur erreichen, dass Ihnen fürchterlich übel wird.«
    »Ja, Sir. Offenbar wollte er dafür sorgen, dass wir ins Krankenhaus kommen, um uns dort einen nach dem anderen zu töten …«
    Der Zeitpunkt des Gesprächs hätte nicht unglücklicher sein können. Strand dröhnte der Kopf, und sein Magen fühlte sich an, als würde er in einer Schraubzwinge stecken. Bei einer Unterredung, die volle geistige Mobilität erforderte, hatte er Mühe, Crenshaw folgen zu können.
    »Das bezweifle ich. Warum sollte er ein Risiko eingehen, wenn es doch genügt hätte, einfach eine Tube Schuhcreme oder etwas Ähnliches in die Torte zu mischen? Damit hätte er alle auf einmal erwischt.«
    »So hat es mehr Aufsehen erregt. Aufgrund der Beschreibung des Täters spricht vieles dafür, dass es ein Araber gewesen ist.«
    »Aber mit blonden Haaren und ohne jeden Akzent.«
    »Ja, Sir.«
    Strand blieb nichts anderes übrig, als zu behaupten, er und seine Mitarbeiter seien von einem unbekannten Terroristen angegriffen worden, der von der Existenz ihrer Abteilung erfahren habe. Das klang halbwegs logisch und war nur schwer zu widerlegen.
    »Und Matt hat irgendwie herausbekommen, dass der Anschlag im Krankenhaus stattfinden sollte, und den Kerl dann dort abgefangen.«
    »Ja, Sir. Er hat mit …«
    »Aber woher hat er gewusst, dass es kein Anschlag mit Biowaffen war?«
    »Wie bitte?« Strand versuchte, Zeit zu gewinnen, um auf den plötzlichen Themawechsel reagieren zu können.
    »Nach dem, was ich gehört habe, ist er, kurz nachdem man Sie und Ihre Leute abtransportiert hatte, ins Büro gekommen und hat unsere HAZMAT-Leute hinausgeworfen. Ich kenne Matt nicht sehr gut, aber gut genug, um sagen zu können, dass er weder leichtsinnig noch dumm ist.«
    »Tut mir Leid, aber dazu kann ich jetzt nichts sagen. Er geht einer Spur nach, und ich habe noch nicht mit ihm sprechen können. Ich vermute, dass ihm einer der Ärzte gesagt hat, was in der Torte gewesen ist. Allerdings hatte ich bis jetzt nur die Kraft, mich über das Nötigste zu informieren und …«
    »Dann kann ich wohl davon ausgehen, dass Sie wegen Ihrer angeschlagenen Gesundheit Matt die Leitung der Ermittlungen übertragen haben?«
    »Ich bin bald wieder in Ordnung, Sir. Ich …«
    »Aber noch sind Sie nicht voll einsatzfähig.«
    »Es ist doch verständlich, dass ich noch unter den Folgen …«
    »Davon will ich nichts hören. Auf eine Abteilung des Heimatschutzes, die es offiziell gar nicht gibt – und das aus gutem Grund – ist ein Anschlag verübt worden, und zwar von jemandem, der vielleicht arabischer Abstammung ist. Ich will wissen, wer dieser Kerl ist, wo er ist und warum zum Teufel er von der Abteilung gewusst hat. Aber Sie scheinen nicht in der Lage zu sein, mir das zu sagen.«
    Strand spürte, wie sein Mobiltelefon vibrierte. Er entschuldigte sich, zog das Telefon aus der Tasche und sah sich die Nummer auf dem Display an. Roy Buckner. »Das könnte eine Meldung zu den laufenden Ermittlungen sein. Es wäre vielleicht besser, wenn ich das Gespräch annehme.«
    Crenshaw winkte genervt und fing an, in einer Akte zu blättern.
    »Hallo?«, meldete sich Strand. Er presste das Telefon so fest ans Ohr, dass Crenshaw nicht hören konnte, was der Anrufer sagte.
    »Ich hab ihn.«
    Strand stieß einen leisen Seufzer aus und sank in seinem Stuhl in sich zusammen. Gott sei Dank. Endlich war es vorbei.
    »Die Polizistin habe ich auch.«
    Crenshaw hob

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