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Die letzte Mission

Die letzte Mission

Titel: Die letzte Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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Verdächtiger im Fall des so genannten Sammlers ist«, sagte eine Stimme aus dem Off, während ein verwackeltes Video gesendet wurde, das aussah, als wäre es von einem Hubschrauber aus aufgenommen worden. Der Hubschrauber flog hinter drei Streifenwagen her, die einen blauen Minivan mit getönten Scheiben verfolgten. Als der Van plötzlich auf die Auffahrt zu einem Highway bog, platzte ein Reifen. Kurze Zeit später war der Fahrer zu sehen, der ausgestiegen war und zum Straßenrand rannte, wo er versuchte, eine Betonwand hinunterzuklettern. Er war keine zwei Meter weit gekommen, als er den Halt verlor und noch gute sechs Meter weiterfiel, bis er schließlich auf einem grasbewachsenen Mittelstreifen liegen blieb. Inzwischen waren auch die Polizisten ausgestiegen, die bis auf einen auf der Straße zurückliefen und nach einer Stelle suchten, an der sie sicher nach unten kommen konnten. Der zurückgebliebene Polizist stand an dem Geländer, über das Logner geklettert war, und starrte den reglos daliegenden Körper unter sich an. Als Logner sich zu bewegen begann und es ihm gelang, wieder auf die Beine zu kommen, sprang der Polizist über das Geländer. Er fiel fast neun Meter tief, bevor er direkt auf dem Verdächtigen landete. Beide Männer schienen bewusstlos zu sein.
    »Klasse«, sagte Fade, während er zum Spülbecken ging und einen Topf mit Wasser füllte. »Den Typ hätten Sie in Ihrem SWAT-Team haben sollen.«
    Die Aufzeichnung endete ziemlich abrupt. Auf dem kleinen Bildschirm erschien das Gesicht eines Nachrichtensprechers. »Soeben ist mir mitgeteilt worden, dass wir eine Live-Schaltung in das Krankenhaus haben, in das der Verdächtige gebracht wurde.«
    Statt auf einen Reporter war die Kamera jetzt auf einen kleinen Mann mit ordentlich frisiertem Haar und einem gepflegten Schnurrbart gerichtet, der in einem Krankenhausbett lag. Die Hände und das linke Bein waren mit einer Decke verhüllt, trotzdem war klar, dass sie an die Metallstäbe auf beiden Seiten gefesselt waren. Das rechte Bein steckte in einem Gips und war an einem Kabel aufgehängt.
    Er blinzelte ein wenig, da anscheinend jede Nachrichtencrew der Stadt im Zimmer war und ihre Scheinwerfer auf ihn richtete, schien aber ansonsten in bester Stimmung zu sein.
    »Mein Gott«, sagte Karen leise. »Das ist er? Fade, sehen Sie sich das an!«
    Er schien mehr Interesse daran zu haben, das Wasser beim Kochen zu beobachten.
    »Wie Sie sehen können«, sagte Logner mit weinerlich klingender Stimme, »ist die Polizei bei meiner Festnahme überaus grob vorgegangen, weshalb ich jetzt auch eine schwere Hüft- und Beinfraktur habe. Darüber hinaus habe ich eine Haarrissfraktur des Schlüsselbeins erlitten. Diese Art von Gewalt gegen einen amerikanischen Bürger ist nicht hinnehmbar, und ich werde mir rechtliche Schritte vorbehalten.«
    »Seit wann dürfen solche Leute eigentlich Interviews geben?«, sagte Fade.
    Karen starrte wie gebannt auf den Bildschirm. Das war eine gute Frage.
    »Ich weiß, was Sie sich jetzt alle fragen«, fuhr Logner fort. »Und die Antwort darauf ist in beiden Fällen ja. Ja, ich habe Elizabeth Henrich, und ja, sie ist noch am Leben. Ihren Aufenthaltsort werde ich Ihnen zum jetzigen Zeitpunkt natürlich nicht nennen …«
    »Er streitet es nicht einmal ab«, wunderte sich Karen. »Großer Gott. Er ist es wirklich. Sie haben ihn …«
    Fade ließ den Inhalt einer Tüte Fertignudeln in den Topf fallen und stellte sich so hin, dass er den Bildschirm sehen konnte.
    »Miss Henrich – übrigens eine ganz reizende junge Dame – hat genug Wasser, um noch einige Tage zu überleben. Allerdings ist durchaus denkbar, dass sie noch eine Weile länger leben könnte, wenn sie sorgsam damit umgeht …«
    »Und was wollen Sie dafür, dass Sie ihren Aufenthaltsort verraten?«, fragte ein Reporter.
    »Das liegt doch wohl auf der Hand. Meine Freilassung und ein Flugticket nach Brasilien. Wenn ich dort angekommen bin und mich ein wenig eingelebt habe, bin ich gerne bereit zu sagen, wo sie ist.«
    »Das soll wohl ein Witz sein!«, rief Karen. Sie sprang so plötzlich auf die Füße, dass ihr Kopf um ein Haar an Fades Kinn geprallt wäre. »Ich fahre jetzt ins Krankenhaus und gehe diesem verdammten Wichser an die Kehle. Nach zehn Minuten wird ihm sein selbstgefälliges Grinsen schon vergehen.«
    »Sie scheinen etwas angespannt zu sein.«
    Sie wirbelte herum. Zwischen ihrem und Fades Gesicht lagen nur fünfzehn Zentimeter. »Was?«
    »Das sind doch gute

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