Die letzte Mission
gerade noch rechtzeitig herum, um dem Kugelhagel aus einem automatischen Gewehr zu entkommen, der plötzlich über ihn hereinbrach. Blindlings feuerte er in die Küche, während er sich näher zum Kamin schob.
Die Männer draußen würden jetzt wahrscheinlich zu den Fenstern laufen, und wenn sie diese erreichten, bevor er den riesigen Kamin erreicht hatte, würden sie ihn in ein übles Kreuzfeuer nehmen. Es war an der Zeit, ein kalkuliertes Risiko einzugehen. Er sprang auf und hechtete über das Sofa. Auf der anderen Seite rollte er über den Nacken ab und kam auf allen vieren auf. Das Geräusch von splitterndem Glas hinter ihm löste einen zweiten Hechtsprung aus, der ihn über den glatten Holzboden rutschen ließ, von dem er sich wünschte, er hätte ihn besser poliert. Die Wand vor ihm wurde von einem Kugelhagel getroffen. Fade spürte ein scharfes Stechen in der Hüfte, als er sich in den Kamin quetschte und den Griff der Stahlplatte vor sich packte. Er riss sie hoch und konnte die Öffnung im Kamin gerade noch rechtzeitig abdecken. Statt des dumpfen Klatschens, das eine auf menschliches Fleisch treffende Kugel verursachte, hörte er das unmissverständliche Geräusch von Kugeln auf Metall.
Er griff nach oben, riss die kleine Taschenlampe los, die er mit Klebeband an der Drosselklappe befestigt hatte, und richtete ihren Strahl auf die wie durch ein Wunder unbeschädigt gebliebene Fernbedienung um seinen Hals. Nachdem er kurz die Finger aneinander gerieben hatte, drückte er feierlich auf zwei Knöpfe, die mit »Küche« und »Wohnzimmer« markiert waren.
Keine Reaktion.
Etwas verwirrt sah er sich in der Dunkelheit um und ließ dann die Stahlplatte, die die Kaminöffnung blockierte, ein Stück nach vorn kippen. Nachdem er die Antenne der Fernbedienung durch den schmalen Spalt geschoben hatte, drückte er noch einmal auf die beiden Knöpfe – dieses Mal mit einem weitaus zufriedenstellenderen Ergebnis. Die Platte wurde mit solcher Wucht in seine Richtung geschleudert, dass die Antenne abgetrennt und Fade gegen die Rückwand des Kamins geschleudert wurde.
Er wartete ein paar Sekunden, in denen der Griff immer heißer wurde und das Klingeln in seinen Ohren abebbte, und ließ dann die behelfsmäßige Panzerung gerade so weit sinken, dass er sich den Zustand des Hauses ansehen konnte.
Die gesamte Nordwand war verschwunden, und von der Küche stand wohl auch nicht mehr viel, obwohl er sie vom Kamin aus nicht sehen konnte. Auf dem Boden und den Resten des Mobiliars brannten zahllose kleine Feuer. Der Rauch verschaffte ihm einen Vorteil – er war dicht genug, um jede Bewegung zu verbergen, aber nicht dicht genug, um ihn zu ersticken. Noch nicht.
»Bericht!«, rief eine Frauenstimme aus dem Funkgerät, das er dem Toten abgenommen hatte. Er ließ die Stahlplatte noch ein Stück nach vorn sinken, um einen besseren Empfang zu haben.
»Tom hat’s erwischt«, antwortete die leicht zitternde Stimme eines Mannes. »Ich kann ihn von meiner Position aus sehen. Jim sehe ich nicht. Er war in der Küche, aber von der verdammten Küche ist nichts mehr übrig.«
»Bleib auf deiner Position und behalt die Nerven. Wo ist der Verdächtige?«
»Ich kann ihn nicht sehen, aber er muss tot sein. Der größte Teil des Hauses ist in die Luft geflogen.«
»Craig! Wie sieht es bei dir aus?«
»Die Südseite des Hauses ist fast unbeschädigt, aber das Feuer dürfte noch schlimmer werden. Der Rauch ist so dicht, dass ich nichts erkennen kann. Wenn er noch lebt, wird er es jedenfalls nicht lange dort aushalten.«
Fade wusste, dass der Mann vermutlich Recht hatte. Aber wenn seine Fernbedienung trotz der abgerissenen Antenne noch sendete, würde er länger überleben als sie.
Er ließ die Stahlplatte fallen und legte sich flach auf den Boden vor dem Kamin. Dann hielt er die Fernbedienung hoch, um möglichst viel Reichweite zu haben.
»Ich glaub, ich hab ihn gesehen!«
»Bleib, wo du …«
Dieses Mal waren die Explosionen nicht so laut, aber die grellen Lichtblitze ließen den schwarzen Rauch für kurze Zeit grau werden, als der Stellmechanismus der Fernbedienung die Stifte aus den Granaten zog, die er unter den vor dem Haus liegenden Männern vergraben hatte.
»Scheiße!«, hörte er über das Funkgerät. »Ich bin getroffen. Ich bin getroffen!« Es folgte ein übler, feucht klingender Husten. Anscheinend war der Mann nicht genau dort gewesen, wo er hätte sein müssen. Er hätte genau auf der Granate liegen sollen.
Das erschwerte
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