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Die letzte Mission

Die letzte Mission

Titel: Die letzte Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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Ziels dieser Operation war es nicht die Mühe wert, sich über Details den Kopf zu zerbrechen. Außerdem hatte er sich noch nie viel um Technologie gekümmert. Sicher, in einem Theater war sie berechtigt, aber in Situationen wie dieser lenkte sie einen meist nur ab. Natürlich nur, wenn sie tatsächlich wie vorgesehen arbeitete und nicht durch ein bisschen Staub außer Gefecht gesetzt worden war.
    Um ehrlich zu sein, hatte er die Bildschirme nur so zum Spaß gekauft. Wenn er gewusst hätte, dass sie wirklich funktionierten, hätte er sich noch ein paar mehr zugelegt und einige noch weiter weg installiert. War Strand irgendwo da draußen in Reichweite? Vermutlich nicht. Aber Matt Egan war mit Sicherheit da. Er würde diesen kleinen Wettstreit dirigieren, was fast eine Garantie dafür war, dass Fade nicht mehr lange auf dieser Welt sein würde. Egans Arbeit war von einer Mischung aus Kreativität und Sturheit geprägt, die ungeheuer beruhigend gewesen war, als Fade noch für ihn gearbeitet hatte. Jetzt würde sich diese Kombination als tödlich erweisen.
    Fade versuchte, sich vorzustellen, wie er auf Egan anlegte und abdrückte, doch es wollte ihm nicht so ohne weiteres gelingen. Mit Hillel Strand als Ziel war es einfacher gewesen. Er versuchte es noch einmal, doch er konnte Egan nur ins Visier nehmen – mehr nicht. Wenn es hart auf hart kam, sagte er sich, würde er verdammt noch mal schießen.
    Zwei Männer, einer auf der Vorderseite des Hauses, einer auf der Rückseite, schlüpften gleichzeitig ins Haus. Fade schaltete auf die Innenkameras und beobachtete, wie die beiden Wohnzimmer und Küche durchsuchten, bevor zwei ihrer Kameraden ebenfalls das Haus betraten. Der Rest des Teams blieb draußen, ein Mann vor dem Haus, ein zweiter dahinter. Beide lagen in den geschützten Mulden, die er für sie gegraben hatte.
    Fade wechselte zwischen den Innenkameras hin und her, während die vier Männer vorsichtig durch sein Haus schlichen. Nachdem sie es von oben bis unten durchsucht hatten, entspannten sie sich ein wenig und schalteten in einem Raum nach dem anderen das Licht an. In der Hochglanzbroschüre, die den erstaunlichen kleinen Kameras beigelegt gewesen war, hatte er gelesen, dass sich diese automatisch auf geänderte Lichtverhältnisse einstellen würden. Der Hersteller hatte nicht zu viel versprochen. Und zudem waren sie ein Sonderangebot gewesen.
    Zwei der Männer hatten im Wohnzimmer Stellung bezogen, die beiden anderen im Schlafzimmer. Es sah aus, als würden sie am Fußende seines Betts stehen und warten, während der eine etwas in sein Kehlkopfmikrofon sagte.
    Fade hatte Zugang zu beiden Räumen – ins Schlafzimmer konnte er durch die Tür zum Dachboden gelangen, ins Wohnzimmer durch eine Art Falltür, die er in die Decke gesägt hatte. Die Frage war nur, ob er diese Möglichkeit nutzen sollte. Er ging davon aus, dass die Eindringlinge sich einen Bauplan des Hauses angesehen hatten und ihn daher wohl auf dem Dachboden vermuteten. Versuchten sie, ihn aus seinem Versteck zu locken? Mit Sicherheit. Es war eindeutig eine Falle, die Frage war nur: was für eine Art von Falle? Die Männer standen einfach nur da und hatten die Waffen gesenkt. Was hatte dieser hinterhältige Mistkerl Egan vor?
    Er beobachtete, wie einer der Männer im Wohnzimmer zu einer schweren Stahlplatte mit einem angeschweißten Griff ging, die vor dem großen Kamin auf dem Boden lag, und sie angestrengt musterte. Es sah ganz danach aus, als wüsste er nicht, was er davon halten sollte. Im Schlafzimmer hatte einer der Männer seine Handschuhe ausgezogen und ging auf das Bett zu. Vermutlich wollte er nachsehen, ob es noch warm war. Noch ein Versuch, ihn aus seinem Versteck zu locken?
    Fade lächelte und schüttelte den Kopf. Wieder einmal hatte sich sein verdammtes Ego gemeldet – er hasste es, ausgetrickst zu werden. Es war besser, wenn er sich auf das konzentrierte, was er erreichen wollte: im Wesentlichen so viele Schusswechsel wie möglich, ein paar ordentliche Explosionen und seinen Tod. Aber wenn er noch lange auf dem Dachboden blieb, würde er nicht an einer Kugel, sondern an Langeweile sterben.
    Er packte das M16, stieg aus seinem Stahlsarg und warf sich gegen die Tür zum Dachboden.
    Als die Tür gegen die Wand knallte, wirbelten beide Männer herum. Dem einen gelang es noch, ein paar ungezielte Schüsse auf den Fußboden abzugeben, bevor Fade beide ins Gesicht traf. Er hing mit dem Oberkörper halb aus der Tür heraus und starrte auf

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