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Die letzte Mission

Die letzte Mission

Titel: Die letzte Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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die blutige Masse aus Fleisch und Knochen unter den Helmen der Männer. Was zum Teufel war hier eigentlich los? Normalerweise wäre es nicht so einfach gewesen, die beiden auszuschalten.
    Herannahende Schritte und eine gleich darauf folgende Stille veranlassten ihn, sich nach oben zu stemmen, gerade als die Wand neben ihm von einem Kugelhagel getroffen wurde.
    »Dachboden! Dachboden!«, schrie jemand, als Fade die Tür mithilfe eines daran befestigten Seils zuzog. Dann ließ er sich in den Stahlsarg fallen und presste die Hände auf die Ohren.
    Wie erwartet durchschlugen immer mehr Projektile die Decke und zerschmetterten Holz und Putz. Der Kugelhagel wurde so heftig, dass er die Nase an die Bildschirme pressen musste, um diese zu finden.
    Der Mann im Wohnzimmer stand in gebückter Haltung da und feuerte wie wild durch die Decke, während der andere ins Schlafzimmer lief und auf alles schoss, was links von der Tür zum Dachboden lag. Ihre Teamkameraden draußen brüllten etwas in ihre Kehlkopfmikrofone, machten aber keine Anstalten, sich noch mehr einzumischen.
    Fade beobachtete, wie der Mann im Wohnzimmer feuernd weiterging, bis er eine Stelle erreicht hatte, die fast genau unter dem Stahlsarg lag. Die Kugeln schlugen mit einem lauten Dröhnen ein, das Fade fast taub werden ließ, obwohl er die Finger in den Ohren hatte. Er spürte die Erschütterung, wenn die Projektile auf den Stahl trafen. Plötzlich lag der Mann am Boden. Fade brauchte einen Moment, bis er begriff, dass er von einem seiner eigenen Querschläger getroffen worden war.
    »Wollt ihr mich auf den Arm nehmen?«, sagte er laut, obwohl er seine Stimme gar nicht hören konnte, da der Soldat aus dem Schlafzimmer immer noch auf die Decke feuerte. Fade sah, dass der Soldat den Mund aufgerissen hatte. Er schien etwas zu brüllen, während er schoss. Bald schon würde Fade wissen, ob er richtig vermutet hatte, denn es würde nur noch ein paar Sekunden dauern, bis dem Mann die Munition ausging.
    Auf einem der Bildschirme tauchten drei Männer auf, die sich aus den Bäumen fallen ließen und über den Hof rannten. Als sie das Haus erreicht hatten, zog einer von ihnen einen Bolzenschneider aus der Tasche und kappte wie erwartet die Stromversorgung des Gebäudes. Fade drückte auf einen Schalter und startete den Generator im Keller, womit er gleichzeitig den Strom zu seinem neuen Spielzeug umleitete. Die Bildschirme erwachten wieder zum Leben, doch nach etwa fünf Sekunden wurden sie erneut dunkel. Er drückte noch ein paar Mal auf den Schalter, aber nichts geschah. Trotzdem konnte er sich nicht beschweren, schließlich hatten die Überwachungskameras länger funktioniert, als er erwartet hatte.
    Da keine Schüsse mehr aus dem Schlafzimmer kamen, setzte Fade ein Nachtsichtgerät auf, das er bei Sharper Image gekauft hatte, hängte sich die Modellflugzeugsteuerung vor die nackte Brust und ließ sich durch die in die Decke geschnittene Klappe ins Wohnzimmer fallen.
    Das Haus war zwar alt, aber überraschend massiv gebaut, was zusammen mit einem alten Vorleger dafür sorgte, dass er fast lautlos auf dem Fußboden aufkam. Mit dem Messer zwischen den Zähnen kroch er auf allen vieren zu dem auf dem Boden liegenden Mann, aber es war auf den ersten Blick klar, dass er tot war. Die Kugel war an der Decke abgeprallt und knapp über dem Rand seiner Schutzweste in den Hals eingedrungen. Pech gehabt.
    Fade kroch weiter, bis er die offen stehende Tür zu seinem Schlafzimmer erreicht hatte. Nach einem schnellen Blick zurück rollte er sich über die Schulter ab und in den Raum hinein. Als er das Gewehr nach oben riss, entdeckte er den Mann, der auf ihn geschossen hatte, an genau der Stelle, an der er vorhin gestanden hatte. Er hielt ein volles Magazin in der Hand und drehte sich mit einem Ausdruck der Verwirrung im Gesicht um. Fade versuchte erst gar nicht, die kugelsichere Weste des Mannes zu treffen, sondern schoss ihm direkt ins Gesicht.
    Kein Wunder, dass Strand ihn unbedingt haben wollte. Wo hatte er diese Jungs eigentlich her? Sie schafften es gerade einmal, ein Gewehr zu halten.
    Als Fade ins Wohnzimmer zurückkroch, schien das Haus leer zu sein. Er nutzte die Gelegenheit und nahm dem Toten, der in einer Blutlache auf seinem echt falschen Perserteppich lag, das Funkgerät ab. Nachdem er sich den Kopfhörer ins Ohr gesteckt hatte, robbte er auf dem Boden zum Kamin hinüber.
    »Wir gehen durch die Küche!«, krächzte es aus dem Funkgerät.
    Gar nicht gut.
    Er rollte sich

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