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Die letzte Mission

Die letzte Mission

Titel: Die letzte Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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bin ein Bürohengst. Ich bin …«
    »Du warst damit einverstanden, Matt.« Sie wies mit der Hand auf die Kücheneinrichtung. »Du hast das hier gewollt. Ich hab dir nicht vorgeschrieben, wie dein Leben aussehen soll.«
    Sie anzulügen widerstrebte ihm so, dass er sich in die Defensive gedrängt fühlte. »Ich weiß nicht, was du von mir hören willst, Elise. Wenn du so viel Erfolg wie Madonna hast, kann ich ja kündigen. Aber fürs Erste muss ich noch meine Arbeit machen.«
    »Fang nicht damit an, Matt. Bevor du morgen dieses Haus verlässt, um ein paar Afghanen abzuknallen, suche ich mir lieber eine feste Stelle in der Tonproduktion oder sonst wo. Ich …«
    Das Läuten seines Mobiltelefons unterbrach ihren Gedankengang. »Herrgott noch mal, Matt! Das ist schon das fünfte Mal heute Abend. Geh ran oder schalt es ab!«
    Die letzten vier Anrufe waren von Hillel Strand gewesen, der sich offenbar Sorgen machte, weil Egan nach ihrem Gespräch sofort das Büro verlassen hatte. Er fragte sich zweifellos, ob seinem Stellvertreter noch etwas eingefallen war, das bei ihren Vorkehrungen nicht berücksichtigt worden war.
    Egan zog sein Mobiltelefon aus der Tasche und wollte es gerade ausschalten, als ihm auffiel, dass die Nummer auf dem Display nicht zu Hillel Strand gehörte. Sie war ihm unbekannt.
    »Matt?«
    Egan spürte, wie ihm das Adrenalin ins Blut schoss. Er hob die Hand, um Elise zum Schweigen zu bringen. Hoffentlich war er nicht blass geworden. Sie starrte ihn mit großen Augen an.
    »Hallo«, sagte er, während er das Telefon fest ans Ohr presste.
    »Hallo, Matt.«
    »Kannst du eine Sekunde dranbleiben?«
    »Na klar.«
    Egan drückte auf die Stummschaltung und ging um den Tisch herum. »Tut mir Leid«, sagte er, während er sie auf den Scheitel küsste. »Ich will nicht, dass du dir eine feste Stelle suchst, und ich werde keine Afghanen erschießen. Es ist nur so eine Art Trainingslager. Sonst nichts.«
    Sie schien nicht überzeugt zu sein, aber daran konnte er jetzt nichts ändern. Er drückte wieder auf die Stummschaltung und ging in sein Arbeitszimmer. »Hallo, Fade.«
    »Polizei. Hübsche Überraschung.«
    »Vermutlich wirst du mir nicht glauben, wenn ich sage, dass ich nichts davon gewusst habe.«
    »Nein, vermutlich nicht. Du hast mir nachspioniert. Wer sonst hat von den Kolumbianern gewusst? Wen sonst hätte es interessiert, was ich mache, nachdem ich gekündigt hatte?«
    Egan schloss die Tür und setzte sich an seinen Schreibtisch. Er machte sich nicht die Mühe, das Licht einzuschalten. Der Mond vor dem Fenster schien hell genug; außerdem konnte er das Gefühl nicht abschütteln, dass Fade mit einem Gewehr auf der anderen Straßenseite stand.
    »Es gab …« Egan verstummte. Es hatte sowieso keinen Sinn. »Was geschehen ist, ist geschehen.«
    Keine Antwort.
    »Also: Wo stehen wir?«
    »Du hast mich im Stich gelassen. Schon wieder.«
    »Weißt du, langsam bin ich es Leid, diesen Scheiß zu hören. Ich bin bis ganz nach oben gegangen, um dir die Operation zu ermöglichen. Und als du nach Kolumbien gegangen bist, um dir das Geld dafür selbst zu beschaffen, hab ich die Sache vertuscht …«
    »Was würde ich nur ohne dich tun. Ohne dich wäre mein Leben völlig aus dem Ruder gelaufen.«
    »Was hätte ich denn tun sollen? Dem Präsidenten eine Pistole an den Kopf halten, damit er einen Scheck für deinen Arzt ausstellt? Wir sind in Washington, Fade. Nicht in Ruanda. Wenn ich das verdammte Geld gehabt hätte, hätte ich es dir gegeben. Und das weißt du.«
    Stille.
    »Also: Wo stehen wir, Fade? Wie kommen wir aus dieser Sache wieder raus?«
    »Es gibt keinen Ausweg.«
    »Red nicht so dumm daher. Soll ich dir helfen, das Land zu verlassen? Wie viel Geld hast du? Reicht es, um dich eine Weile über Wasser zu halten?«
    »Du hältst mich für dümmer, als ich bin, Matt. Du und Strand habt eine Hand voll Polizisten umbringen lassen, um euer Ziel zu erreichen. Du wirst sicher nicht das Risiko eingehen, dass dieser Umstand – oder etwas anderes, das ich zu sagen habe – vor Gericht zur Sprache kommt. Es wäre nicht gerade förderlich für eure Karriere.«
    »Fade, wir können …«
    »Was können wir? Das Ganze einfach vergessen? Was ist mit den Polizisten? Werden sie mich auch einfach vergessen? Wirst du mir ein paar Millionen in die Hand drücken und mir ein Haus an einem brasilianischen Strand kaufen? Aber vielleicht denkst du ja auch, ich sollte mich verdrücken und in irgendeinem Loch verkriechen, bis meine

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