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Die letzte Mission

Die letzte Mission

Titel: Die letzte Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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gesagt?«
    »Sie hatten vollen Zugang zu seiner Militärakte und sämtlichen anderen Dokumenten, die sie finden konnten. Das ist schließlich ihr Job.«
    »Aber in seiner Militärakte steht bei weitem nicht alles drin. Sie haben eine Hand voll Polizisten auf einen der besten Killer angesetzt, die dieses Land je hervorgebracht hat, und jetzt sind alle tot. Mich wundert nur, dass ich Ihren Namen nicht im Fernsehen gehört habe – schließlich sind Sie bei dieser ganzen Geschichte doch der gesetzestreue Held.«
    »Die Polizisten wussten, dass er früher ein SEAL war.«
    Strands Stimme wurde immer lauter. »Und ein Handlanger der kolumbianischen Drogenkartelle. Da musste ich sie nicht noch ausdrücklich darauf hinweisen, dass er gefährlich ist.«
    Strand war ein Meister seines Fachs, das musste man ihm lassen. Leider war er nur auf politischem Parkett ein Ass und völlig unfähig, über den Tellerrand zu sehen. Aber vielleicht kam die Zeit, in der auch er lernen musste. Fade hatte nie großes Interesse daran gezeigt, sich bürokratischer Kanäle zu bedienen.
    »Matt, beruhigen Sie sich. Setzen Sie sich.«
    Egan rührte sich nicht vom Fleck.
    »Ich versuche doch nur, pragmatisch vorzugehen«, fuhr Strand fort. »Wenn al Fayed gefasst und vor Gericht gestellt wird, fliegt alles auf. Das könnte sich als sehr nachteilig erweisen – für das Land, für unsere Beziehungen zu den Arabern und, ehrlich gesagt, auch für Sie persönlich.«
    Matt schüttelte langsam den Kopf. Es fiel ihm gar nicht schwer, sich vorzustellen, wie Strand vor einer Gruppe wütender Kongressabgeordneten stand und die Schuld geschickt auf andere schob. Er würde in etwa Folgendes sagen: »Mit al Fayed habe ich zum ersten Mal Kontakt gehabt, als ich wegen einer Stelle beim Heimatschutz mit ihm sprechen wollte. Wir haben natürlich versucht, die Besten zu bekommen, um das amerikanische Volk vor der allgegenwärtigen Bedrohung durch den Terrorismus zu schützen. Leider mussten wir feststellen, dass er in den Drogenhandel verwickelt gewesen war, was uns natürlich keine andere Wahl ließ, als die Polizei diesbezüglich zu informieren. Um unsere nachrichtendienstlichen Quellen zu schützen, haben wir dies selbstverständlich anonym getan. Erst später habe ich erfahren, dass mein Stellvertreter, Matt Egan – ich buchstabiere, E-G-A-N –, die Sache zu vertuschen versucht hat, was natürlich ungesetzlich und höchst unverantwortlich gewesen ist.«
    »Wenn es nicht ausgerechnet Sie gewesen wären, Hillel, würde ich jetzt denken, dass sich da jemand dumm stellt. Aber Sie sind wirklich so dumm. Sie haben keine Ahnung, was Sie angerichtet haben. Sie haben keinen blassen Schimmer …«
    »Wegtreten!«, brüllte Strand von seinem Schreibtisch aus. Er war bekannt dafür, dass er gerne mit Militärbegriffen um sich warf, obwohl allgemein bekannt war, dass er nach geschlagenen drei Wochen von der Navyakademie nach Harvard gewechselt war. »Wollen Sie das Problem einfach ignorieren?«, fuhr Strand fort. Der Ärger in seiner Stimme war nicht zu überhören. »Oder wollen Sie sich jetzt endlich auf Ihren Hintern setzen und vernünftig darüber reden, was zu tun ist? Ich gehe davon aus, dass es nicht gerade in Ihrem und im Interesse der Polizei liegt, wenn die al Fayed findet, bevor wir das tun …«
    Der Satz hing in der Luft und wurde mit Absicht nicht zu Ende gesprochen. Egan beschloss, ihn zu beenden.
    »… und ihn liquidieren.«
    Strand gab durch seinen Gesichtsausdruck zu verstehen, dass er mit einer derartigen Lösung einverstanden war. Egal, wie geschickt er auch war, er sah keine Möglichkeit, al Fayed durch das Rechtssystem zu schleusen, ohne dass es alle Beteiligten den Kopf kostete. Und wenn Egan über die Sache stolperte, würde er alles in seiner Macht Stehende tun, um seinen Chef mit ins Verderben zu reißen.
    »Wo könnte er hingehen, Matt? Hat er Freunde? Familie? Wird er das Land verlassen? Vielleicht nach Kolumbien zurückgehen? Oder vielleicht in ein Land wie Syrien, wo er untertauchen kann und wir ihn nur sehr schwer aufspüren könnten?«
    Egan starrte seinen Chef lange an. Dann schüttelte er ungläubig den Kopf und verließ das Büro.

ZWÖLF
    » Ist dein Verstand auch zu oder nur deine Ohren?«
    Matt ließ die schmutzigen Teller in die Spüle gleiten und sah seine Frau an, erwiderte aber nichts. Sie hatte sich über Kalis Schulter gebeugt und überwachte schweigend die Auswahl der Buntstifte für das Porträt, das ihre Tochter zeichnen

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