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Die letzte Mission

Die letzte Mission

Titel: Die letzte Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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tumber Hinterwäldler, bei denen es Beutelratten zum Abendessen gab. Matts Schwester Mary Jane, die gerade eine von ihrem Bruder finanzierte Ausbildung als Krankenschwester machte, war die Ausnahme. Fade und sie fanden sich auf Anhieb sympathisch und beschlossen, in Kontakt zu bleiben. Als sie ein Jahr später ihren Abschluss machte, trafen sie sich jedes zweite Wochenende auf halbem Weg zwischen dem Truppenstandort und ihrem Wohnort.
    Da sie nicht wussten, wie Matt reagieren würde, hatten sie ihre Beziehung geheim gehalten, aber es war unvermeidbar, dass er es irgendwann herausfand. Als es schließlich so weit war, war er begeistert und konnte nicht verstehen, warum sie es ihm nicht schon früher gesagt hatten. Damals war Fade zu der Erkenntnis gelangt, dass man eine Freundschaft mit ziemlicher Sicherheit als tief bezeichnen konnte, wenn der Freund herausfand, dass man mit seiner Schwester schlief, und sich wie ein Schneekönig darüber freute.
    Wer weiß, was passiert wäre, wenn er nicht angeschossen worden wäre. Vermutlich wäre Matt sein Schwager geworden, und seine Kinder würden jetzt Gitarrenunterricht von Elise Egan bekommen.
    Aber es war ganz anders gekommen. Als er zurückgekehrt war, hatte Mary Jane tausendmal angerufen und versucht, ihn zu besuchen, und tausendmal hatte er sie abgewiesen. Irgendwann hatte das Telefon zu läuten aufgehört.
    Fade kippte den Rest des Biers hinunter und warf die Flasche auf den Rücksitz, während er versuchte, an etwas anderes zu denken. Die Grübelei über Egan und dessen Familie gehörte nicht zu seinem brillanten Drei-Stufen-Plan, mit dem er sich aufmuntern wollte. Nach dem Kauf des Wagens war es jetzt Zeit für Phase zwei. Er tippte eine Nummer, die er sich auf den Handrücken geschrieben hatte, in sein schickes neues Mobiltelefon und presste es ans Ohr, um das Fahrtgeräusch auszuschließen.
    »Ministerium für Heimatschutz. Wen möchten Sie sprechen?«
    »Hillel Strand bitte«, rief er.
    Nach einer kurzen Pause sagte eine Frauenstimme: »Sekretariat von Hillel Strand.«
    »Ich hätte gern Hillel Strand gesprochen.«
    »Würden Sie mir bitte Ihren Namen sagen?«
    »Salam al Fayed.«
    Offenbar wusste die Frau, was vor sich ging, oder sie hatte die Nachrichten gesehen, denn es dauerte geraume Zeit, bis sie wieder etwas sagte: »Einen Moment bitte.«
    Er holte sich noch ein Bier vom Beifahrersitz.
    »Mr al Fayed? Geht es Ihnen gut?«
    »Mir geht’s prächtig, Hillel. Danke der Nachfrage.«
    »Wo sind Sie? Können Sie zu uns kommen?«
    »Oh, darauf können Sie sich verlassen. Mir die Polizei ins Haus zu schicken, das war nicht sehr nett.«
    »Davon habe ich nichts gewusst, das müssen Sie mir glauben.«
    »Ich habe den Eindruck, als würde niemand den Kopf dafür hinhalten wollen. Schon ätzend, wenn man die Verantwortung hat, nicht wahr, Hillel? Schließlich muss es ja jemanden geben, an den man sich halten kann.«
    »Mr al Fayed … Es tut mir wirklich Leid. Ich versuche gerade herauszufinden, was genau eigentlich passiert ist, aber ich habe noch nichts in Erfahrung bringen können. Es stimmt, dass ich Sie für unsere Abteilung haben wollte. Sie sind der Beste, und wir wollen die Besten, aber Ihre Antwort war eindeutig. Ich weiß, dass es Gründe für Ihre Haltung der Regierung gegenüber gibt, und ich kann Ihnen in dieser Beziehung nichts vorwerfen. Man hätte sich hinter Sie stellen müssen, aber das ist nicht geschehen. Vielleicht können wir es jetzt wieder gutmachen.«
    Fade musste zugeben, dass Strand ein guter Rhetoriker war. Sehr beruhigend. Sehr aufrichtig. Ganz anders als der Mann, den er in seinem Vorgarten getroffen hatte. »Und wie wollen Sie das anstellen?«
    »Wir haben erhebliche Ressourcen und gewisse Entscheidungsfreiheiten. Es reicht allerdings nicht, um Sie aus dieser Sache herauszupauken – so viel Einfluss hat niemand. Aber wir können Ihnen eine neue Identität verschaffen und Sie außer Landes bringen. Vielleicht gelingt es uns auch, die Polizei davon zu überzeugen, dass Sie tot sind. Das kann ich Ihnen allerdings nicht garantieren.«
    »Sie reden wie ein Politiker, Hillel. Vermutlich haben Sie noch eine große Zukunft vor sich. Aber ein Treffen zwischen Ihnen und mir dürfte damit enden, dass ich eine Kugel in den Rücken bekomme, und da dort schon eine sitzt, sparen wir uns das lieber. Keine Politik, keine juristischen Spielereien, keine Manipulationen. Nur Sie und ich.«
    »Mr al Fayed …« Strands Stimme klang plötzlich etwas

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