Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die letzte Mission

Die letzte Mission

Titel: Die letzte Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
Vom Netzwerk:
einem Aufprall ins Heck der Tank reißen könnte, mussten wir den Kofferraum so stabil bauen, dass er der Druckwelle standhält.«
    Fade zeigte auf die Maschinenpistole, die mit schweren Stahlklammern im Kofferraum befestigt worden war und aus einem geschickt versteckten Loch über dem Kennzeichen ragte. Sie war mit einem langen Munitionsgurt ausgerüstet, der über eine offenbar handgefertigte Zuführung lief. »Wo haben Sie die Munition her?«
    »Ich hab einen Freund, der Sonderanfertigungen von Waffen macht. Er hat uns ein paar Platzpatronen besorgt. Wir hatten Angst, dass es die Lenkung beeinflusst, wenn man die Waffen beim Fahren abfeuert. Dann hat sich herausgestellt, dass die Maschinenpistolen vorn kein Problem sind, nur die im Kofferraum hebt das Heck ein wenig an … Hey, Mann, sehen Sie sich das mal an.« Isidro zog die Schuhe aus und stieg auf den Beifahrersitz, während sich seine Männer neben der Beifahrertür aufstellten.
    »Setzen Sie sich ans Steuer«, sagte er. Fade nahm auf dem neu gepolsterten Sitz Platz.
    »Der Schalter ist auf dem Boden über dem Gaspedal. Sie müssen richtig kräftig drauftreten.«
    Fade fuhr mit der Hand über das Wurzelholz des Lenkrads. »Jetzt?«
    »Na los.«
    Er warf noch einen Blick in Isidros leicht nervöses Gesicht, dann stampfte er mit dem Fuß auf den Schalter.
    Ein kurzes Zischen war zu hören, und plötzlich flog Isidro etwa eineinhalb Meter in die Luft. Offenbar war es nicht das erste Mal, dass der Sitz getestet wurde, denn als es wieder abwärts ging, standen seine Männer genau an der richtigen Stelle, um ihn aufzufangen.
    Fade bemerkte, dass sein Mund offen stand, während er zusah, wie der Sitz langsam in seine ursprüngliche Position zurückfuhr. Jetzt gab es kein Halten mehr. Er riss sich die Schuhe von den Füßen und sprang auf den Beifahrersitz. »Dieses Auto ist perfekt! Einfach unglaublich!« Er wies auf den Schalter auf dem Boden. »Na los, Isidro.«
    Der hünenhafte Latino grinste, beugte sich ins Wageninnere, wobei er darauf achtete, dass er mit seinem schmutzigen T-Shirt nicht an die Innenausstattung kam, und schlug mit der Hand auf den Schalter.
    Die Schubkraft überraschte Fade. Fast hätten seine Knie nachgegeben, dann wurde er in hohem Bogen in die Luft geschleudert. Als es wieder nach unten ging, kam er der Kante der Beifahrertür gefährlich nahe. Isidros Männer waren schneller, als sie aussahen, und schafften es, ihn aufzufangen, bevor er sich selbst oder den Lack beschädigte.
    »Unglaublich!«, rief er, während er einem Mann, den er umgestoßen hatte, auf die Füße half. »Das ist ein Wagen, in dem man sterben könnte.«
    »Dann gefällt er Ihnen also?«
    »Gefallen? Ich liebe ihn. Isidro, Sie haben sich selbst übertroffen.«
    Der Latino verbeugte sich übertrieben dramatisch. »Dann werden Sie uns weiterempfehlen? Wir könnten die Werbung gut gebrauchen. Ich versuche schon so lange, ins Filmgeschäft einzusteigen …«
    »Machen Sie sich deshalb keine Sorgen. Wenn es so läuft wie geplant, werden Sie mehr Werbung bekommen, als Ihnen lieb ist.«
     
    Fade stand seit fast einer Stunde auf dem Parkplatz eines riesigen Einkaufszentrums, beobachtete Autos, die langsam an ihm vorbeifuhren, und hörte den Meldungen im Polizeiscanner zu, die über das zehntausend Dollar teure Soundsystem des Caddys abgespielt wurden. Er holte sich ein Bier aus einer Kühlbox auf dem Boden und streckte den Arm über die Tür, um die Dose zu öffnen. Der Schaum spritzte auf einen alten Subaru, der neben ihm geparkt war. Als das Bier nicht mehr tropfte, trank er einige Schlucke und fuhr dann fort, den Parkplatz mit einem kleinen Fernglas abzusuchen. Noch immer nichts.
    Nach fünfzehn Minuten wurde ihm langweilig. Er schaltete den Scanner aus und legte eine Rap-CD ein, die es als Zugabe von Isidro gegeben hatte. Die Musik konnte ihn weitere fünf Minuten unterhalten, doch dann war Schluss. Schließlich griff er nach seinem Mobiltelefon und wählte eine Nummer, die er auswendig konnte.
    »Hallo?«
    »Warum kündigen Sie nicht Ihren dummen Job und fahren mit mir weg? Wir suchen uns ein paar nette Restaurants, gehen tanzen, legen ein paar Leute um … das wird bestimmt lustig.«
    »Klingt großartig«, erwiderte Karen Manning. »Warum kommen Sie nicht vorbei und holen mich ab?«
    Fade lachte und griff wieder nach seinem Fernglas. Drei Reihen vor ihm suchte ein Lexus mit vorläufigem Kennzeichen nach einem Parkplatz. Als der Wagen wendete, sah er am Heck einen »Baby

Weitere Kostenlose Bücher