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Die letzte Mission

Die letzte Mission

Titel: Die letzte Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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verschwommen erscheinende Silhouette von Kelly Braith zu konzentrieren, die sich an den Türknauf klammerte. So langsam die Bewegung auch war, sie löste prompt einen weiteren Krampf aus. Strand biss die Zähne zusammen und wartete darauf, dass er vorbeiging.
    »Auf … auf der zwei ist ein Anruf für Sie«, stieß Kelly hervor.
    Er wollte ihr sagen, dass der Anrufer eine Nachricht für ihn hinterlassen sollte, brachte aber kein Wort heraus. Stattdessen schüttelte er den Kopf.
    »Sein Name ist Salam al Fayed«, informierte sie ihn, als würde ihr der Name nichts sagen. »Er meinte, Sie würden mit ihm …«
    Und dann war sie weg. Wie Lauren in Richtung Toiletten unterwegs.
    Was zum Teufel war hier los? War die Torte verdorben? Konnte eine Torte überhaupt schlecht werden? Er sah die rote Lampe am Telefon blinken. Sein Magen hatte sich wieder so weit beruhigt, dass er wohl sprechen konnte, aber er war sich nicht sicher, ob er es wollte.
    Warum rief al Fayed an? Was wollte er? Wollte er noch mehr Drohungen aussprechen? Hatte er endlich verstanden, dass Strand sich nicht bloßstellen ließ? Wollte er sich stellen? Schließlich nahm er ab.
    »Ja?«
    »Hillel! Wie geht es Ihnen?«
    »Was?«
    »Ich habe Ihre Geburtstagstorte vergiftet, Sie Blindgänger. War ganz einfach. Es war nicht einmal eine Herausforderung. Jedenfalls dürfte das das letzte Mal sein, dass wir miteinander reden. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag.«
     
    »Billy, beruhigen Sie sich! Ich verstehe kein Wort von dem, was Sie sagen. Moment.« Matt Egan fuhr den Wagen an den Randstein und schaltete den Motor aus. »Was zum Teufel ist bei Ihnen los?«
    »Dieser Drecksack hat sie vergiftet! Wir sind geliefert! Alle, nur ich nicht. Ich hab nichts davon gegessen. Verdammte Scheiße! Sie haben gesagt, er würde uns nichts tun!«
    »Billy? Hören Sie mir zu. Beruhigen Sie sich. Und jetzt tun wir mal eine Sekunde lang so, als wüsste ich nicht, von was zum Teufel Sie reden. Fangen Sie ganz von vorn an.«
    »Hillels Torte«, sagte Billy, dem es gelang, dieses Mal etwas langsamer zu sprechen. »Er hat Geburtstag, und wir hatten im Büro eine Party für ihn. Ich habe nichts von der Torte gegessen, weil ich ja auf Ihrer Seite stehe. Ich hab mir gedacht, er kann mich mal.«
    »Was ist passiert?«, drängte Egan. »Erzählen Sie.«
    »Kelly hat eine Torte für ihn mitgebracht. Außer mir haben alle ein Stück davon gegessen, und allen ist furchtbar übel geworden. Dann hat al Fayed angerufen und Hillel gesagt, er hätte sie vergiftet. Scheiße! Sie können sich nicht vorstellen, was hier los war! Sie sind alle tot, Egan. Sie sind alle tot.«
    Egan saß regungslos da und starrte durch die Windschutzscheibe auf die Passanten in Anzügen, die den Gehsteig entlangeilten, um dem gerade einsetzenden Regenschauer zu entkommen.
    »Moment mal, Billy. Es sind alle tot? Sie stehen jetzt gerade bis zu den Knien in Leichen, ist das richtig?«
    »Nein, die Sanitäter haben sie mitgenommen. Sie haben sich alle fürchterlich übergeben müssen … Inzwischen sind sie sicher alle tot. Al Fayed hat gesagt, sie würden sterben.«
    Nach ein paar Sekunden schlich sich ein breites Lächeln auf Egans Gesicht. Fade war immer noch ein kleiner Witzbold. Dann erlosch das Lächeln schlagartig. »Scheiße! Billy, hören Sie mir zu. Rufen Sie die Rettungswagen an, von denen sie abgeholt worden sind, und sagen Sie ihnen, dass sie zu einem anderen Kran …«
    »Was? Matt? Sind Sie noch da?«
    Er antwortete nicht sofort. Vielleicht hatte er etwas zu vorschnell reagiert. Das könnte die Gelegenheit sein, auf die er gewartet hatte. »Welches Krankenhaus?«
    »Wie bitte?«
    »Welches Krankenhaus, Billy? In welches Krankenhaus werden sie gebracht?«

VIERUNDDREISSIG
    »Drei Zehner«, sagte Fade und legte die Karten auf den kleinen Tisch. Der Mann neben ihm kaute auf der nicht angezündeten Zigarette in seinem Mund herum und starrte so intensiv auf das Blatt in seiner Hand, als könnte er es noch ändern. Seine Frau und sein Sohn hatten vor knapp einer Stunde einen Autounfall gehabt. Es sah zwar so aus, als ob beide überleben würden, aber es war fraglich, ob der Junge seinen Wurfarm behalten würde.
    Fade hatte einem Pokerspiel um Cents zugestimmt, um den Mann etwas abzulenken, was aber nicht zu funktionieren schien. Seine mangelnde Konzentration hatte Fade schon um fünf Dollar reicher gemacht.
    »Sieht ganz so aus, als würden Sie mich bis aufs Hemd ausziehen«, sagte der Mann, während er mischte

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