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Die letzte Mission

Die letzte Mission

Titel: Die letzte Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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Begegnung mit Fade hatte seinen Mund völlig ausgetrocknet. Als er auf dem Weg zum Wasserspender am Empfangsbereich vorbeikam, stand das HAZMAT-Team immer noch verwirrt in der Gegend herum.
    »Warum zum Teufel sind Sie immer noch hier? Ich hab Ihnen doch gesagt, dass Sie verschwinden sollen. Und Ihren Kram nehmen Sie auch gleich mit.«
    Er trank drei der kleinen Papiertüten aus und warf anschließend jeden Behälter wütend in den Mülleimer. Er hätte schießen sollen. Er hatte sich gesagt, dass Kelly in der Schusslinie war, aber die Möglichkeit, dass er sie auf diese Entfernung hin getroffen hätte, war so ziemlich gleich null gewesen. Wenn er auf Fade gezielt hätte, hätte dieser auf Strand angelegt und eine Kugel in Kauf genommen – Egan hatte es in seinen Augen gesehen. Und dann wäre die Sache jetzt vorbei und würde nicht irgendwann auffliegen. Er hätte Salam al Fayed töten sollen.
     
    »Und?«, fragte Egan, als er die Tür von Fraisers Büro ein zweites Mal hinter sich zuknallte.
    »Ich habe ihn angerufen. Sie kehren um. Ich hoffe nur, dass Sie wissen …«
    Egans Mobiltelefon klingelte. Als er die Nummer auf dem Display sah, ließ er sich auf einen Stuhl fallen und presste das Telefon ans Ohr. »Hallo, Fade.«
    Fraiser riss die Augen auf und starrte auf das Telefon.
    »Wer verpasst die Geburtstagsparty seines Chefs? Wie willst du mit einer solchen Einstellung Karriere machen?«
    »Hör zu, ich habe hier einen Mitarbeiter, der glaubt, du hättest ihn mit dem Ebola-Virus infiziert, und im Büro wimmelt es von Idioten in Raumanzügen. Kann ich dich gleich zurückrufen?«
    »Kein Problem.«
    Die Verbindung wurde unterbrochen, und Egan steckte das Telefon wieder in die Tasche.
    »Ist er das gewesen? Ist das al Fayed gewesen?«
    »Priorität eins«, sagte Egan, der die Frage ignorierte. »Finden Sie heraus, was die Medien wissen. Wenn es im Krankenhaus ein Überwachungsvideo von mir und Fade gibt, müssen wir es uns beschaffen. Und keiner von den Mitarbeitern im Krankenhaus verliert auch nur ein Wort über die Sache. Sagen Sie ihnen, was Sie wollen – dass es um streng geheime Terrorismusermittlungen geht, irgendwas. Ich möchte nichts darüber im Fernsehen sehen, und vor allem nichts über Fade. So, wie er jetzt aussieht, ist es zwar unwahrscheinlich, dass ihn jemand erkennt, aber ich will nichts riskieren …«
    »Okay. Aber ich …«
    »Priorität zwei: Banes und Despain sollen ins Krankenhaus fahren und Hillel bewachen. Fade wird vielleicht noch einmal dort auftauchen.«
    »Sie sind schon dort. Ich habe sie hingeschickt, damit sie alle im Auge behalten, aber da sie nur zu zweit sind, kann von einer ordentlichen Bewachung natürlich keine Rede sein.«
    »Wegen der anderen brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Einer von ihnen soll bei Hillel im Zimmer bleiben, der andere soll sich das Überwachungsvideo besorgen.«
    »Aber …«
    Egan wies auf das Telefon auf Fraisers Schreibtisch und ging dann wieder in den Empfangsbereich, um noch mehr Wasser zu trinken. Das HAZMAT-Team war verschwunden, aber der größte Teil der Ausrüstung stand immer noch im Weg herum. Etwa die Hälfte der Möbel war entweder zur Seite geschoben oder umgeworfen worden, und gleich drei noch feuchte Pfützen mit Erbrochenem verunreinigten den Teppich und erfüllten die Luft mit einem säuerlichen Gestank. Er ging in sein Büro und machte die Tür hinter sich zu, während er sich wünschte, die Fenster öffnen zu können.
    Fade meldete sich fast sofort, als Egan ihn anrief.
    »Matt, du Drecksack! Du hast gewusst, dass ich im Krankenhaus bin. Du hättest jede Menge Zeit gehabt, um die Rettungswagen in ein anderes Krankenhaus zu schicken. Ich fasse es nicht, dass du deinen Chef als Köder benutzt.«
    »Ich hab mir gedacht, im schlimmsten Fall schieße ich daneben, und du erschießt ihn. Das wäre auch nicht das Ende der Welt gewesen.«
    »Ich sage es schon seit Jahren: Mit einem Freund wie dir braucht ein Mann keine Feinde.«
    »Du kannst mich auch.«
    »Oh, da fällt mir etwas ein. In der Bäckerei Wild Flour sind ein paar Frauen mit Handschellen an eine Toilettenschüssel gefesselt. Könntest du jemanden rüberschicken, der sie losmacht?«
    Egan notierte sich den Namen auf einem Stück Papier. »Ich kümmere mich drum.«
    »Das war’s schon. Wir dürften uns vermutlich bald Wiedersehen.«
    »Halt, warte! Fade, die Sache wird langsam albern. Du wirst keine Gelegenheit mehr bekommen. Ich lasse Strand im Krankenhaus bewachen, von

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