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Die letzte Mission

Die letzte Mission

Titel: Die letzte Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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die Waffe fallen! Sofort!«
    Fade konnte einen Teil seines Gesichts sehen, der hinter dem Automaten hervorlugte, aber Kelly wurde dermaßen von Krämpfen geschüttelt, dass er nicht richtig zielen konnte. »Komm schon, Mann. Der Kerl ist ein Wichser. Lass mich ihn erschießen. Nur ein Schuss, ich versprech’s dir.«
    »Wenn es nach mir ginge, würde ich sagen, tu dir keinen Zwang an«, rief Egan. »Aber ich kann leider nicht so, wie ich will.«
    »Und wenn ich verspreche, ihm nur in den Arm zu schießen?«
    »Ticktack«, sagte Egan.
    Kelly schien plötzlich zu merken, was vor sich ging, und fing an, sich zu wehren. Ihre schlaffe Faust schlug vergeblich gegen seinen Arm, und aus ihrer Kehle drang ein erstickter Schrei. Fade seufzte leise. Egan hatte wie immer Recht. Es war ein klassisches Beispiel für einen Kampf, bei dem beide nur verlieren konnten. Matt wollte nicht schießen, weil er dabei riskierte, dass er die Rezeptionistin traf oder die Kugel die Wand durchschlug und jemanden dahinter verletzte. Allerdings war er ein guter Schütze, und wenn Fade auf Strand anlegte, würde das Egan genug Zeit geben, um auf ihn zu zielen und vielleicht auch zu treffen. Dazu kam, dass bestimmt schon der Sicherheitsdienst des Krankenhauses im Anmarsch war. Ticktack.
    »Du bist eine richtige Plage«, sagte Fade, während er langsam rückwärts ging und dabei Kelly Braith auf der Trage mit sich zog. »Wir reden später darüber.«

FÜNFUNDDREISSIG
    »Das glaube ich nicht« , murmelte Matt Egan, als der Fahrstuhl auf der Etage des OSPA hielt und die Türen aufgingen. Der Korridor wurde von einem schweren, durchsichtigen Plastikvorhang abgetrennt, hinter dem Gestalten in Schutzanzügen herumtappten. Egan wollte den Fahrstuhl verlassen, doch einer der Vermummten hob die Hand in einer Geste, die ihn an seinen Schülerlotsen in der Grundschule erinnerte.
    »Sir«, brüllte der Mann, was sich allerdings eher wie ein Flüstern anhörte, nachdem der Schall durch seine Gesichtsmaske und den Vorhang gedrungen war. »Das hier ist Sperrgebiet! Haben Sie denn nicht gesehen, dass …«
    »Halten Sie die Klappe«, sagte Egan, während er einen Teil des Plastikvorhangs herunterzerrte und auf sein Büro zugehen wollte. Als der Mann versuchte, ihm den Weg zu versperren, legte ihm Egan die Hand auf die Brust und stieß ihn zurück. Der Mann in dem schweren Schutzanzug verlor das Gleichgewicht und stürzte zu Boden, wobei er den Rest des Vorhangs mit sich riss.
    »Raus!«, brüllte Egan, als er den Empfangsbereich des OSPA erreicht hatte. »Alle raus hier!« Drei Männer, die ebenfalls orangefarbene Schutzanzüge mit Atemgeräten trugen, unterbrachen das Einsammeln von Proben und drehten sich unbeholfen um.
    »Sir! Das Büro ist bio …«
    »Wo ist Billy?«, schnitt Egan dem Mann das Wort ab.
    »Aber Sie können hier nicht einfach so …«
    »Wo ist er?«
    »In seinem Büro. Möglicherweise ist er ebenfalls konta …«
    »Haben Sie auch Leute im Krankenhaus?«
    Der Mann schien es nicht zu wissen und sah seine Kollegen fragend an. Keiner der beiden sagte etwas.
    »Hey! Haben Sie Leute im Krankenhaus?«
    »Sie sind auf dem Weg, aber ich glaube nicht, dass sie schon ange…«
    »Verdammt!«, brüllte Egan und rannte auf Billys Büro zu.
    »Sir! Sie können da nicht rein. Es ist möglicherweise kon…«
    Doch Egan war bereits in Fraisers Büro und knallte die Tür hinter sich zu.
    »Matt! Was machen Sie denn hier? Warum tragen Sie keinen Schutzanzug? Die glauben, dass wir einem biologischen Wirkstoff ausgesetzt wurden. Wir könnten alle infiziert sein!«
    »Es war kein biologischer Wirkstoff, Billy. Es war vermutlich ein Abführmittel.« Er wies mit dem Daumen zur Tür. »Wissen Sie, wer der Chef von dem Haufen da draußen ist?«
    »Ja, er heißt …«
    »Rufen Sie ihn sofort an, und sagen Sie ihm, dass er seine Männer davon abhalten soll, ins Krankenhaus zu gehen. Sagen Sie ihm, wir haben inzwischen die Bestätigung vorliegen, dass es sich um einen einfachen chemischen Wirkstoff gehandelt hat und dass er streng geheime Terrorismusermittlungen gefährdet, wenn sie dort auftauchen. Sagen Sie ihm, dass Sie mit Hillel gesprochen haben und diese Anweisung direkt von ihm kommt.«
    »Ich glaube nicht, dass Hillel in der Lage ist …«
    »Tun Sie’s!«
    Billy starrte ihn einen Moment an, dann ließ er sich auf seinen Stuhl fallen und fing an zu wählen. Egan nutzte die Gelegenheit, um in den Korridor hinauszugehen und nach etwas zu trinken zu suchen. Die

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