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Die letzte Mission

Die letzte Mission

Titel: Die letzte Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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ein paar Männern, deren Namen dir bekannt vorkommen dürften. Und wenn er rauskommt, geht er sofort zum Heimatschutz zurück, wo er bleiben wird, bis er deine Leiche sieht. Außerdem wird er ab jetzt nichts mehr essen, das von draußen geliefert wird. Das war’s dann für dich. Du kommst hier nicht rein, ohne ein paar Leute umzulegen, und wir wissen beide, dass du das nicht tun wirst …«
    »Und wie sieht es mit dir aus? Warum treffen wir uns nicht und bringen zu Ende, was wir angefangen haben?«
    »Sehr unwahrscheinlich. Ich habe jetzt zu viel zu verlieren, und ich bin klug genug, um zu wissen, dass ein Zweikampf mit dir reiner Selbstmord wäre. Wenn wir diese Sache nicht regeln können, werde ich das tun müssen, was ich am besten kann. Ich werde herausfinden, wo du bist, und dich aus sicherer Entfernung erschießen.«
    »Vielleicht finde ich dich ja zuerst.«
    »Vielleicht.«
    »Das ist kein schönes Leben, nicht wahr, Matt? Man wartet immer nur darauf, dass es passiert.«
    »Nein, das ist kein schönes Leben.«
    Die Verbindung wurde unterbrochen, und Egan lehnte sich an seinen Schreibtisch, wo er einige Minuten lang stehen blieb. Dann ging er wieder in Fraisers Büro. »Ich muss weg, Billy. Fade wird sich denken, dass ich hier bin, und ich will nicht, dass er mich hier erwischt.«
    Fraiser nickte. »Ich habe mit dem Krankenhaus telefoniert. Die Ärzte haben gesagt, dass alle wieder in Ordnung kommen. Sie haben Recht gehabt, Matt. Aber niemand, mit dem ich gesprochen habe, wollte eine Prognose wagen, wann sie entlassen werden, daher bin ich vorläufig der Einzige, der für Sie arbeiten kann. Was soll ich tun?«
    Egan lehnte sich mit der Schulter an den Türrahmen und verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich brauche alles, Billy. Wenn Hillel uns etwas vorenthalten hat, müssen Sie es finden. Und zwar schnell.«
    »Bin schon dabei.«
    Egan wollte gehen, doch dann drehte er sich noch einmal um. »Oh, und Fade hat gesagt, dass wir jemanden in die Bäckerei Wild Flour schicken sollen, um die Leute zu befreien, die die Torte präpariert haben.«
    »Ein HAZMAT-Team ist schon dort.«
    »Großer Gott …«

SECHSUNDDREISSIG
    »Sie müssen lauter sprechen!« , brüllte Egan in sein Mobiltelefon.
    Fraiser wiederholte, was er gesagt hatte, aber es war noch immer nicht zu verstehen.
    »Schreien Sie!«
    Eine chaotische Menschenschlange zog sich über den gesamten Gehsteig. Stellenweise dehnte sie sich bis auf die Straße aus, was von den Autos, die vorbeiwollten, mit wütendem Hupen quittiert wurde. Egan ging nach rechts und schob sich an der Ziegelwand des Gebäudes entlang durch die ungeduldige Menschenmenge. Nach etwa sechs Metern wurde er von einigen besonders dicht beieinander stehenden Nachtschwärmern, die sich gegenseitig mit Bier bespritzten, auf die Straße hinausgedrängt. Die Eingangstür des Klubs war schon ganz in der Nähe.
    »Wir haben den Bericht aus dem Krankenhaus bekommen«, brüllte Billy. »Das Zeug, das in der Torte gewesen ist, bekommt man problemlos auf Rezept in der Apotheke – es ist nichts, was einen töten könnte. Aber offenbar wurde es so gemischt, dass man sich wünscht, man wäre tot. Jedenfalls sind die HAZMAT-Teams aus der Sache raus.«
    »Was ist mit Hillels Akten?«, erkundigte sich Egan, der sich die letzten Meter vorankämpfte.
    »Ich habe es geschafft, seinen Aktenschrank aufzubrechen, aber ich habe nichts gefunden. Mit seinem Computer ist es nicht so einfach. Ich bin kein Hacker. Und daher glaube ich nicht, dass ich mir Zugang verschaffen kann.«
    »Mist«, sagte Egan leise, während er den zwei hünenhaften Türstehern zunickte, die beiseite traten und ihn einließen. Dann musste er warten, bis das enttäuschte Gebrüll der Wartenden verstummt war und er wieder etwas sagen konnte. »Okay. Bleiben Sie dran.«
    Obwohl der Gang noch völlig leer war, wirkte er überraschend beengt und dunkel. Die einzige Lichtquelle war eine Ultraviolettlampe, die die Graffiti an den Wänden grell schimmern ließ. Einen Augenblick später stand er in einer gewaltigen Konzerthalle, an deren Rand sich ein breiter Balkon entlangzog. Am anderen Ende sah er eine schwach erleuchtete, leere Bühne, die von Lautsprecherwänden eingeklemmt wurde. In der Halle gab es vier strategisch positionierte Bars. Egan ging zu der, die ihm am nächsten war.
    Obwohl die Zuschauer noch ausgesperrt waren, waren die begehrten Barhocker schon alle besetzt. Er kannte die meisten von ihnen – Mitarbeiter der Halle,

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