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Die letzte Rune 07 - Die schwarzen Ritter

Titel: Die letzte Rune 07 - Die schwarzen Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Mark
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bereiten.
    Moment mal, Frau Doktor. Du sollst Leben bewahren, es nicht nehmen. Außerdem besitzt du im Augenblick nur ein kleines Stück von Fellring, und ich glaube nicht, dass man damit viel gegen einen verrückten König ausrichten kann.
    Trotzdem machte ihr der Gedanke Mut, und sie fühlte sich besser.
    »Jetzt verstehe ich, was hier passiert.« Beltan setzte sich auf; seine Wangen waren vom Fieber gerötet, aber sein Blick war klar. »König Sorrin hat seine Ritter nach Barrsunder befohlen. Damit sind sämtliche Schlösser und Burgen der Domäne verlassen. Natürlich sind da noch die Leibeigenen. Aber es gibt keine Ritter, keine Wächter und keine Krieger, die die Festungen beschützen können. Und das bedeutet …«
    »Embarr ist reif für eine Invasion«, beendete Vani seinen Satz.
    Beltan schaute die Meuchelmörderin böse an, offensichtlich verärgert, dass sie ihm zuvorgekommen war.
    Sie unterhielten sich weiter, während draußen der düstere Tag sich seinem Ende zu neigte. Da alle Burgen und Befestigungen aufgegeben waren, gab es nichts, das ein Heer daran hätte hindern können, durch Embarr zu marschieren und Barrsunder zu belagern. Und da die Hauptstadt so überbevölkert war, würden Nahrung und Wasser nicht sehr lange ausreichen – und die Belagerung nicht lange dauern. Die Domäne würde in wenigen Tagen fallen. Genau wie zuvor Eredane und Brelegond.
    »Die Schwarzen Ritter«, sagte Grace, und trotz ihrer Nähe zum Feuer war ihr plötzlich kalt. »Glaubt ihr, dass die hinter alldem stecken?«
    Falken stellte seine Laute ab. »Ich weiß es nicht, Grace. Aber ich würde die Bierration eines Monats hergeben, nur um zu erfahren, wer Sorrins Berater sind. Erinnert ihr euch, wie Elwarrd sagte, dass der König von einer Runde mächtiger Männer umgeben ist? Männer, die alle fürchten? Nun, vielleicht wird Sorrins Wahnsinn ja unterstützt.«
    Es ergab auf eine Furcht einflößende Weise Sinn. Die Krankheit des Königs machte ihn zu einem leichten Ziel für jede Manipulation. Und sobald solche Männer an ihn herangekommen waren, konnten sie die Autorität des Königs benutzen, alle, die ihnen Widerstand entgegenbrachten, von ihm fern zu halten – oder sie wegen Verrats zum Tode zu verurteilen. Alle Zeichen waren eindeutig, hier und anderswo in den Domänen. Embarr würde erobert werden, und Grace fiel außer den schwarzen Rittern niemand ein, der daran ein Interesse hatte.
    »Zuerst Eredane, dann Brelegond«, sagte Beltan heiser. »Jetzt ist es Embarr. Und danach wird es vermutlich Perridon sein. Königin Inara ist klug, aber ihre Domäne wurde von der Flammenpest heimgesucht, und sie ist noch immer viel zu schwach, um großen Widerstand entgegenbringen zu können. Danach wird nur noch Galt zwischen diesen verdammten Rittern und Calavan und Toloria stehen. Und da sie durch Brelegond, Perridon und Eredane angreifen können, werden wir an drei Fronten kämpfen müssen. Eine solche Schlacht können wir unmöglich gewinnen, ganz egal wie hart wir kämpfen. Die Domänen werden fallen.«
    »Du hast natürlich Recht«, sagte Grace, marschierte vor dem Feuer auf und ab und versuchte etwas von der nervösen Energie zu verbrennen, die der Maddok ihr gegeben hatte. »Genau das passiert. Es gibt keine andere Möglichkeit, die Sinn macht. Aber das beantwortet noch immer eine Frage nicht. Wer sind die Schwarzen Ritter? Dienen sie dem Fahlen König oder jemand anderem? Und was wollen sie?«
    »Vielleicht wollen sie dich, Grace«, sagte Falken ernst.
    Sie blieb mitten im Schritt stehen und griff nach dem Anhänger an ihrem Hals, aber bevor sie etwas erwidern konnte, klopfte es an der Tür. Es war Leweth, der sie darüber informierte, dass das Essen gleich fertig war. Der Kämmerer hatte ihnen ihre eigenen Kleider gebracht, die am vorigen Abend während des Essens nass und schmutzig verschwunden und jetzt so frisch und sauber waren wie in dem Augenblick, in dem sie sie in der Hafenstadt Galspeth in Perridon gekauft hatten.
    Sie zogen sich um, dann gingen sie zum Saal. Grace war froh, wieder ihre eigenen Sachen tragen zu können; sie waren wärmer und passten besser. Vani trug ihr Leder, und sie sah aus wie eine schlanke, schwarze Katze, und sie bewegte sich auch so. Aber Elwarrd – der am Kopf der leeren Tafel stand – schien ihre ungewöhnliche Aufmachung nicht wahrzunehmen. Stattdessen war sein Blick auf Grace fixiert.
    Als sich Grace setzte, bemerkte sie, dass sie in ihrer Eile vergessen hatte, den Schnüren

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