Die letzte Rune 09 - Das Tor des Winters
Liendra begehrt Ivalaines Amt, und sie scheint leichtes Spiel zu haben, denn die Hexenkönigin von Schloss Ar-Tolor verliert langsam, aber sicher den Verstand.
Als Grace und Travis den im Kampf gegen Dakarreth schwer verwundeten Beltan zur Erde bringen, um ihn zu heilen, geraten sie in Denver ins Visier des Duratek-Konzerns. Der Konzern weiß von Eldh und will die neue Welt ausbeuten; seine Wissenschaftler versuchen mit Hilfe von Technologie und Magie ein Tor zu erschaffen, das den Übergang zwischen den Welten ermöglicht. In letzter Sekunde erhalten Grace und Travis Hilfe von den Suchern. Hadrian Farr und Deirdre Falling Hawk arbeiten schon lange für die Organisation, die es seit Jahrhunderten gibt. Ihr Ziel ist es, außerweltliche Begegnungen zu dokumentieren und die Existenz anderer Welten zu beweisen. Zwar verstoßen Hadrian und Deirdre mit ihrer Hilfsaktion gegen die Regeln der Organisation, die nur beobachtet und niemals eingreift, aber es gelingt ihnen, Grace und Travis so lange vor Duratek zu beschützen, bis sie den Weg nach Eldh zurückfinden.
Es verschlägt sie jedoch versehentlich weit in den Süden, in die Kaiserstadt Tarras. Dort tötet ein Dämon die Letzten der Neuen Götter. Bei der Vernichtung des Dämons landen Travis, Durge, die Hexe Lirith und der Mournisch Sareth wieder auf die Erde – im Castle City des Jahres 1887. Dort stoßen sie auf Jack Graystone, den langlebigen Runenmeister, der vor dem Fahlen König zur Erde geflohen ist und den Großen Stein Sinfathisar hütet, den er hundert Jahre später an Travis weitergeben wird. Aber jetzt befinden sich zwei Exemplare von Sinfathisar zur selben Zeit am selben Ort; unbeabsichtigt erzeugt Travis mit ihrer ungeheuren Macht einen Riss im Weltengefüge zwischen Eldh und Erde. Damit verursacht er alle Geschehnisse erst, denn dieser Spalt ermöglicht es dem Alten Gott Mohg, Zuflucht auf der Erde zu suchen und seine Rückkehr nach Eldh in die Wege zu leiten.
In Tarras erfährt die Waise Grace ihre wahre Herkunft. Sie ist die Erbin von Malachor, in ihren Adern fließt das Blut von König Ulther. Der zur Unsterblichkeit verfluchte Barde Falken und Melia retteten beim Untergang von Malachor den Erben des Königshauses, und sie beschützten das Geschlecht über Generationen. Doch der Fahle König spürte die Familie der letzten Erbin auf. Durch Zufall entkam die kleine Ralena dem Tod. Melia und Falken sahen nur einen Ausweg: Sie schickten Ralena zur Erde. Aber der Übergang scheiterte, Ralenas Beschützer starb. Man gab dem Findelkind den Namen Grace, und es wuchs in einem schrecklichen Waisenhaus in Castle City auf, wo das Mädchen für sein Leben gezeichnet wurde. Für Grace ist diese Enthüllung eine schwere Last. Nicht nur ist sie die Königin des untergegangenen Reiches von Malachor – sie ist auch diejenige, die sich einst wie ihr Vorfahr Ulther dem Fahlen König entgegenstellen muss.
Aber zuerst will sie die Verschollenen retten. Die Gefährten erhalten Hilfe von dem stummen Runensprecher Himmel, der Travis schon in der Vergangenheit zur Seite stand. Seine Hinweise führen zum Schwarzen Turm der Runenbrecher; dort sollen Travis und die anderen am Tag der Wintersonnenwende wieder nach Eldh gelangen. Doch der Fahle König gewinnt jeden Tag an Macht. In allen Domänen wütet sein Rabenkult und macht Jagd auf Hexen, Runenkundige und Andersdenkende, während gleichzeitig geheimnisvolle schwarze Ritter aus dem Westen eine Domäne nach der anderen unterwerfen. Falken überredet Grace, trotz dieser Gefahren die Suche nach dem Runenschwert Fellring aufzunehmen. Als Erbin von Malachor ist sie die Einzige, die die magische Waffe schwingen kann. König Ulther konnte den Fahlen König einst mit Fellring besiegen, aber dabei zerbrach das Schwert. Einen der Splitter trägt Grace um den Hals, der Rest soll sich in der Stadt Ur-Torin im sagenumwobenen Toringarth befinden. Grace, Falken, Beltan und die T'gol Vani, die Meuchelmörderin aus dem Süden, brechen dorthin auf.
Aryn und Melia hingegen reisen zurück nach Schloss Calavere. Aryn soll Prinz Teravian heiraten, den Sohn von König Boreas. Teravian ist am Hof von Königin Ivalaine groß geworden, und allem Anschein nach hat er die Fähigkeiten eines Hexers. Auch wenn Aryn den mürrischen jungen Mann nicht besonders gut leiden kann, will sie den Sitten gehorchen und ihn trotzdem heiraten. Auf Calavere trifft sie auch Mirda wieder. Die Hexe hat beim Großen Hexenrat dafür gesorgt, dass das Muster im
Weitere Kostenlose Bücher