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Die letzte Rune 10 - Der Runenbrecher

Titel: Die letzte Rune 10 - Der Runenbrecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Mark
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wichtige Neuigkeiten: Er hatte einen Geheimgang gefunden.
    Der Eingang befand sich in den Kellern des Wehrturms, verborgen hinter einem Steinblock, der so bearbeitet war, dass er wie ein Teil der Wand aussah. Aldeth und Samatha waren dem schmalen Gang gefolgt, der sich fast eine halbe Meile lang durch die Dunkelheit schlängelte. Schließlich waren sie zu einer weiteren Tür gekommen, aber die war mit einer Rune versiegelt, und so hatten sie umkehren müssen, um einen der Runensprecher zu holen.
    Meister Graedin hatte sie begleitet, und er hatte die Runen in der Tür entziffern können und sie gesprochen, um den Zauber zu lösen, der sie verschlossen hielt. Sobald sie sich öffnete, hatten sie auf die Schattenkluft hinausschauen können.
    »Die Tür führt zu einem Weg eine steile Klippe hinauf«, sagte Aldeth, »aber es scheint auch einen kaum erkennbaren Pfad ins Tal hinunter zu geben. Jemand könnte diesen Gang benutzen, um ungesehen in die Schattenkluft zu kommen.«
    »Und jemand hat ihn benutzt«, fügte Samatha hinzu. »Im Staub neben der Tür habe ich Fußabdrücke gesehen. In den letzten Jahren hat mindestens ein Mann diesen Weg benutzt.«
    Grace wurde klar, dass sie wusste, wer das gewesen war. »Es war Falken. Er hat der Schattenkluft vor zwei Jahren einen Besuch abgestattet, als er den Verdacht hegte, dass der Fahle König wieder aktiv ist. Er ist kein Runensprecher, aber ich nehme an, dass er genug über Runen weiß, um diese Tür öffnen zu können.«
    Aldeth bürstete Spinnweben von seinem Nebelmantel. »Ich glaube, dass uns der Gang nützlich sein kann, Euer Majestät. Von der Klippe, an der er endet, hat man einen freien Blick auf das Runentor. Wir werden das Heer des Fahlen Königs in dem Augenblick sehen können, in dem es seinen Marsch beginnt.«
    Das war doch schon etwas. »Ich möchte, dass einer von euch Spinnenmännern an der Tür Wache hält, und zwar rund um die Uhr. Und sorgt dafür, dass ihr immer einen Runensprecher dabeihabt. Sobald sich das Runentor öffnet, müsst ihr diese Tür wieder verschließen.«
    Trotz der am Horizont lauernden dunklen Wolken bemerkte Grace, dass sich ihre Stimmung hob, während die Tage verstrichen. Zwar war es mehr das Resultat von Schweiß und Muskeln als von Magie, aber es erschien schon fast wie ein Wunder, wie schnell die Festung wieder Gestalt annahm. Bald war die Mauer verstärkt, waren Zinnen und Pechnasen gebaut und sämtliche Dächer repariert. Danach verbrachten die Männer ihre Zeit damit, große Steinhaufen aufzuschichten, die man auf die Köpfe der Feinde schleudern konnte, die Schwerter zu schärfen und Pfeile herzustellen. Alles klappte reibungsloser, als Grace es sich hätte träumen lassen.
    Alles bis auf eines: Obwohl sie die Festung von oben bis unten durchsuchten, hatten sie das Schlüsselloch für die Rune der Hoffnung noch immer nicht gefunden.
    Grace schritt im Hauptsaal des Turms auf und ab, während Durge in der Nähe stand. Dieser Raum war der dreckigste der ganzen Festung gewesen, da er abgesehen von den Kellern der niedrigste war, und die Männer waren gerade erst damit fertig geworden, den letzten Schutt wegzuräumen. Jetzt wischten einige von ihnen den Boden mit Tüchern und säuberten ihn von der letzten Schmutzschicht. Er war ein Werk vollendeter Handwerkskunst, ausgelegt mit kleinen Schieferplatten in unterschiedlichen Grautönen. Andere Männer brachten Arme voll Binsen und verstreuten sie auf dem Boden, um die Platten vor den zahllosen Stiefeln zu schützen.
    Grace strich mit dem Daumen über die Rune. »Es ergibt einfach keinen Sinn, Durge. Wenn das wirklich der Schlüssel ist, um die Magie der Festung zu erwecken, warum sollten sie das dazugehörige Schlüsselloch an einem Ort installieren, der nicht zu finden ist?«
    »Vermutlich haben sie das gar nicht getan.«
    Großmeister Oragien betrat den Saal, Meister Graedin an seiner Seite. Der alte Runensprecher lächelte, als er Graces verwirrten Gesichtsausdruck bemerkte.
    »Ich vermute, dass für die Erbauer dieser Festung das Schlüsselloch so offensichtlich war, dass sie sich nicht einmal die Mühe gemacht haben, seinen Standort aufzuschreiben. Nur uns erscheint das sieben Jahrhunderte später als Geheimnis.«
    Grace vermutete, dass er Recht hatte. »Ihr habt gesagt, dass die Steine dieser Festung mit Runen gebunden sind, Großmeister. Könnt Ihr nicht Runen sprechen, um die Verteidigungsanlagen zum Leben zu erwecken?«
    Meister Graedin kam dem alten Runensprecher mit seiner

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