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Die letzte Rune 11 - Das Blut der Wüste

Titel: Die letzte Rune 11 - Das Blut der Wüste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Mark
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Bescheid – sie hatte sich geschworen, keine Geheimnisse mehr vor ihm zu haben, und sie hatte dieses Versprechen gehalten –, aber für die anderen würde es neu sein.
    Sie fing damit an, dass sie erklärte, wie ihr schattenhafter Helfer – der ihrer Überzeugung nach ein Philosoph war – das erste Mal mit ihr Kontakt aufgenommen hatte, kurz nachdem sie durch Zufall mit ihrer neuen Zugangserlaubnis Echelon Sieben auf eine Computerdatei gestoßen war. Eine Datei, die in dem Augenblick aus dem System gelöscht wurde, in dem sie sie gefunden hatte.
    Deirdre hatte nie erfahren, was diese Datei beinhaltet hatte, aber kurz darauf hatte sie mit der Hilfe des unbekannten Philosophen einen weiteren Durchbruch geschafft. Sie erklärte, wie sie in den Archiven der Sucher während der Recherche in einem alten Fall, bei dem es um einen Sucher namens Thomas Atwater ging, auf eine Erwähnung des Schlusssteins gestoßen war. Im frühen siebzehnten Jahrhundert hatte man Atwater verboten, noch einmal eine Schenke zu besuchen, in der er vor seiner Aufnahme bei den Suchern gearbeitet hatte. Die Schenke stand an derselben Stelle, an der die Sucher später den Schlussstein entdecken sollten und an der drei Jahrhunderte später der Nachtclub Surrender Dorothy stand.
    Über Glinda zu sprechen war noch immer schwierig, selbst nach dieser langen Zeit. Deirdre hielt den Silberring, den Glinda ihr gegeben hatte, während sie den Nachtclub und seine Besucher beschrieb, die alle Halbelfen gewesen waren. Duratek hatte sie benutzt in der Hoffnung, etwas aus den Experimenten zu erfahren, die sie mit den Leuten aus dem Nachtclub anstellten; sobald der Konzern Zugang zu einem echten Elfen hatte, hatte er ihn zerstört.
    »Alles in Ordnung, Deirdre?«, fragte Anders heiser.
    Sie tat ihr Bestes, ein Lächeln zu verbergen. »Ich bin okay. Wirklich.«
    »Du hast gesagt, auf dem Schlussstein würde etwas stehen«, sagte Travis interessiert. »Hast du es je entziffern können?«
    Deirdre nickte. »Mein mysteriöser Helfer gab mir das Foto einer Lehmtafel, auf der die Inschrift auf dem Schlussstein stand, sowie die gleiche Passage geschrieben in Linear A. Damals habe ich mich über den Zusammenhang gewundert, aber jetzt ist er ziemlich offensichtlich.«
    »Für dich vielleicht«, grunzte Beltan.
    Sie grinste den blonden Mann an. »Linear A ist ein Schriftsystem, das die minoische Zivilisation des alten Kretas benutzte.«
    Vanis Ausdruck war zurückhaltend. »Und was besagt die Inschrift auf dem Schlussstein?«
    »Dort steht ›Vergesst nicht die Schläfer. In ihrem Blut liegt der Schlüssel‹.«
    »Der Schlüssel«, murmelte Travis und sah Nim an. Aber er behielt für sich, was er dachte.
    Da war noch eine letzte Sache, die sie ihnen sagen musste. Deirdre nahm den Silberring, den Glinda ihr gegeben hatte, und zeigte ihnen, dass dort die gleiche Inschrift wie auf dem Schlussstein eingraviert war. Aber es gab eine Sache, die sie nicht sagte, und das war das eine Geheimnis, das sie sich erlaubte, nicht einmal Anders zu enthüllen: dass sie Glinda in dem Moment, in dem sie sich geküsst hatten, mit ihrem ganzen Wesen geliebt hatte.
    »Die Schläfer«, sagte Beltan und kratzte sich an dem blonden Haarbüschel an seinem Kinn. »Da klingelt nichts bei mir. Was bedeutet das?«
    Niemand hatte einen Vorschlag, nicht einmal Vani.
    Deirdre schob sich den Ring wieder auf den Finger. »Die Inschrift spricht von Blut, und man hat auf dem Schlussstein Blutspuren gefunden – Blut mit einer DNA, die der von Glinda ähnlich ist. Wer auch immer diese Schläfer waren, aus irgendeinem Grund waren sie für die Leute im Surrender Dorothy wichtig.« Aber warum das so war, das würden sie dank Duratek niemals erfahren.
    »Das scheint doch nur eine kleine Komplikation zu sein«, sagte Vani, stand auf und ging um den Tisch herum. »Es stimmt, ohne diesen Schlussstein ist das Tor nicht komplett. Aber er könnte in diesem Gebäude in einem Tresorraum sein. Kann dein Verbündeter, dieser Philosoph, uns den Schlussstein nicht bringen?«
    Deirdre öffnete den Mund, wusste aber nicht, was sie erwidern sollte. Würde der unbekannte Philosoph wirklich auf ein direktes Hilfegesuch von ihr reagieren? Doch bevor sie sprechen konnte, klopfte es an der Tür, und der Butler trat ein. Auf seinem Silbertablett trug er keinen neuen Kaffee, sondern einen dicken Umschlag.
    »Miss Falling Hawk, für Sie ist gerade eine Nachricht eingetroffen«, sagte er und hielt Deirdre das Tablett hin.
    Sie

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