Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die letzten ihrer Art

Die letzten ihrer Art

Titel: Die letzten ihrer Art Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Adams
Vom Netzwerk:
Nashorn, das sich wie ein gelenkiger Jungpanzer über die Steppe davonmacht.

    Afrikanische Elefanten sind schwer abzurichten. Hannibal versuchte erfolglos, Rom mit ihnen zu bezwingen. In Zaire versucht man lediglich, sie zum Tragen von Touristen zu bewegen.

    Einer der seltenen aufgeregten Momente im Flußpferd-Pool.

Herzklopfen in der Nacht

Würde man ganz Norwegen nehmen, es ein bißchen durchkauen und alle Elche und Rentiere rausschütteln, es dann zehntausend Meilen weit um die Welt schleudern und mit Vögeln auffüllen, wäre das Zeitverschwendung, weil es so aussieht, als hätte das schon jemand getan.
Fjordland, ein ausgedehnter, gebirgiger Landstrich, der in der südwestlichen Ecke von South Island, Neuseeland, liegt, ist eines der erstaunlichsten Fleckchen Erde, die Gott je erschaffen hat, und wenn man es zum erstenmal von einer Klippe aus überblickt, möchte man am liebsten in spontanen Applaus ausbrechen.
Es ist großartig. Es flößt Ehrfurcht ein. Das Land ist in solchem Maße gefaltet und verdreht und zerbrochen, daß einem das Gehirn beim Versuch, wenigstens ansatzweise zu begreifen, was es sich da gerade ansieht, im Kopf zu zittern und zu singen beginnt. Übereinandergeworfene Berge und Wolken, gewaltige Eisströme, die sich Millimeter für Millimeter ihren knackenden Weg durch die Schluchten bahnen, Wasserfälle, die in schmale grüne Täler hinabdonnern, all das erstrahlt dermaßen hell im magisch klaren neuseeländischen Licht, daß es Augen, die an die in den meisten Teilen der westlichen Welt vorherrschenden, eher düsteren Lichtverhältnisse gewöhnt sind, einfach zu lebendig erscheint, um wahr zu sein.
Als Captain Cook es 1773 vom Meer aus sah, notierte er, daß »die Berge im Inland, so weit das Auge reicht, so dicht beisammenstehen, als wollten sie keine Täler zwischen sich dulden«. Im Laufe von Millionen Jahren haben Gletscher die großen, gabelförmigen Täler aus den Bergen geschürft, und viele sind bis weit ins Landesinnere vom Meer überflutet.
Einige der Klippen fallen mehr als hundert Meter weit steil ins Meer ab, wo sie für weitere hundert Meter steil abfallen. Es wirkt wie ein noch immer nicht ganz abgeschlossener Prozeß. Trotz unbarmherzig peitschenden Windes und Regens ist das Land in seiner ganzen Unermeßlichkeit scharfkantig und gezackt.
Der Großteil des Gebiets ist noch nicht auf dem Landweg erforscht worden. Die einzigen Straßen, auf denen man den Fjorland-Nationalpark erreicht, verlieren sich ziemlich schnell in den Vorgebirgen, und die meisten Touristen erkunden lediglich die Randbereiche. Ein paar Rucksackträger dringen weiter vor, und sehr, sehr wenige erfahrene Camper versuchen, sich dem Kern des Gebiets zu nähern. Wenn man über diese zerklüfteten Massen und unfaßbar tiefen Schluchten schaut, erscheint einem schon die Idee lächerlich, es zu Fuß durchqueren zu wollen, und wirklich erforscht sind nur gewisse, räumlich begrenzte Kessel, die man – genau wie wir – nur mit dem Hubschrauber erreicht.
Bill Black gilt als einer der erfahrensten Hubschrauberpiloten der Welt, und das muß er auch sein. Er klemmt wie ein knuddliger alter Brummbär hinter dem Steuerknüppel und kaut langsam und gleichmäßig Kaugummi, während er mit seinem Hubschrauber geradeaus auf nackte Steilwände zufliegt, um zu testen, ob jemand schreit. In dem Moment, da der Hubschrauber an der Wand zu zerschellen scheint, wird er von einem Aufwind erfaßt und auf unfaßbare Art und Weise hoch und über den Kamm der Klippe getragen, die auf der anderen Seite wieder jäh abfällt und uns über einem Abgrund ausschwingen läßt. Das Tal schlingert unter uns weg, daß einem schlecht wird, und wir fallen ein paar Meter tiefer, um mit Seitendrall durch die nächste Schlucht und auf die nächste Wand zuzuhüpfen, als hingen wir am Ende eines endlosen, von einem Riesen geschwungenen Gummibandes.
Der Hubschrauber senkt die Nase und pladdert an der Wand der Schlucht entlang. Wir schrecken ein paar Vögel auf, die vor uns in die Luft aufsteigen und mit schnellen, abgehackten Flügelschlägen davonfliegen. Mark kramt schnell nach dem Fernglas unter seinem Sitz.
»Keas!« sagt er. Ich nicke, allerdings nur ganz leicht. Mein Kopf muß schon mit genügend gegenläufigen Bewegungen fertig werden.
»Das sind Bergpapageien«, sagt Mark. »Hochintelligente Vögel mit langen, krummen Schnäbeln. Damit können sie Scheibenwischer von Autos reißen – und machen es auch.«
Es irritiert mich immer, wie

Weitere Kostenlose Bücher