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Die letzten Tage der Solaren Welten

Die letzten Tage der Solaren Welten

Titel: Die letzten Tage der Solaren Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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beschleunigten und suchten sich selbstständig ihre Ziele. Nötigenfalls machten sie auch Kursänderungen mit.
    Mit den Raketen hatte das Star Corps bei diesem Gefecht nicht viel Glück. Sie wurden bereits frühzeitig durch breitflächige Strahlenschüsse der Diskus-Raumer unschädlich gemacht.
    Die Star Corps Formation gab eine Salve mit Dauerfeuer von mehreren Minuten ab. Abertausende von Gauss-Geschossen deckten die Angreifer mit einem wahren Hagelschauer ein, was sich auf die Entfernung allerdings stark relativierte. Die Trefferwahrscheinlichkeit lag nur etwas über einem Prozent. Ein akzeptabler Wert, schließlich reichte ein einziges Projektil aus diesem Geschosshagel unter Umständen aus, ein ganzes Schiff zu zerstören und hochgerechnet auf die große Zahl war der Prozentsatz für den Gegner sehr viel gefährlicher, als es auf den ersten Blick schien.
    Die Diskusschiffe bremsten stark ab. Sie hatten keinerlei Interesse daran, die Distanz vorzeitig zu verkürzen. Stattdessen nutzten sie die größere Treffsicherheit ihrer Strahlengeschütze auf weite Entfernung.
    Eines der Raumboote, das den Verband flankierte, bekam eine volle Ladung ab. Ein verstümmelter Notruf konnte gerade noch abgesetzt werden, dann explodierte das Schiff.
    »Das war die SOLAR DEFENDER 7«, meldete Majevsky.
    »Überlebende?«, fragte Björn Soldo.
    Majevsky schüttelte den Kopf. »Nein, Sir. Keine Rettungskapseln.«
    »Das ging wohl einfach zu schnell«, murmelte Rudergänger Moss Triffler.
    Lieutenant Chip Barus sorgte unterdessen dafür, dass die STERNENFAUST abermals ihre Breitseite wechselte. Die PLUTO unter dem Kommando von Commander Stephan van Deyk führte dieses Manöver im selben Moment durch, sodass beide Leichten Kreuzer etwa zur selben Zeit wieder einsatzbereit waren und ihr Dauerfeuer fortsetzen konnten. Mit geringer zeitlicher Verzögerung folgte die CATALINA von Commander Levonian, während die manövrierunfähige BAIKAL unter Commander Manninger etwas länger brauchte, da die Koordination der angedockten Raumboote der Solar Defender-Klasse ein paar Schwierigkeiten bereitete. Um ein Haar wäre die BAIKAL aus dem Verband getrudelt, was verheerende Folgen hätte haben können – insbesondere dann, wenn sie das Schussfeld der anderen Schiffe versperrt hätte.
    Aber das Manöver gelang in letzter Sekunde.
    »Alles klar bei Ihnen, Commander Manninger?«, meldete sich Leslie über Funk. Mannigers Gesicht erschien auf einem der Nebenschirme. Der Stress der letzten Viertelstunde, die dieses Manöver gekostet hatte, war ihm durchaus anzusehen. Ein paar Schweißperlen glänzten auf seinem Gesicht.
    »Manöver durchgeführt. Ich kann Ihnen sagen, ich bin in diesem Augenblick froh, nicht der Captain der ALLISON zu sein und deren Drehmanöver koordinieren zu müssen!«
    Leslie lächelte matt.
    »Kann ich gut nachvollziehen«, sagte er.
    »Unser Ionentriebwerk ist übrigens nicht mehr zu reparieren. Dazu müssten wir ins Dock. Außerdem haben wir Probleme mit der Energieversorgung und der künstlichen Schwerkraft. Die nächste Kampfpause werden wir dazu nutzen, das im Moment nicht zwingend erforderliche Personal zu evakuieren.«
    »In Ordnung«, sagte Leslie. »Auf welches Schiff Sie die Leute bringen können, wird sich nach Beendigung dieser Gefechtsphase zeigen.«
    Manninger nickte.
    »Je nachdem, wo die geringsten Schäden sind?«
    »So ist es.«
    »Manninger Ende.«
    Die Übertragung wurde unterbrochen.
    Nachdem die kleineren Einheiten des Verbandes ihr Drehmanöver durchgeführt hatten und ihren Dauerbeschuss fortsetzten, war der Dreadnought ALLISON dran.
    Die angedockten Raumboote bekamen ihre Befehle und zündeten ihre Schubdüsen.
    Leslie wandte sich an Majevsky. »Schalten Sie uns in den Funkverkehr der ALLISON zu den angedockten Raumbooten ein«, befahl er. »Gehen Sie in den passiven Konferenzmodus. Wir müssen wissen, wie deren Manöver voranschreitet.«
    »Aye, aye, Sir«, bestätigte die Ortungs- und Kommunikationsoffizierin.
    Für ein paar Augenblicke beobachtete Commander Leslie, wie Bruder Patrick stark konzentriert auf sein Display blickte. Diese Ruhe bekommt man wohl nur als Christophorer , dachte Leslie. Man muss Patrick um die Fähigkeit beneiden, die Welt um sich herum vergessen zu können. Für ihn gibt es im Moment offenbar nur ein paar Auffälligkeiten in der Außenhüllen-Struktur dieses Riesen-Arachnoiden.
    »Treffer bei Bandit 13 und 14!«, meldete Lieutenant Barus.
    »Beide Einheiten zeigen rapiden Abfall

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