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Die letzten Tage der Solaren Welten

Die letzten Tage der Solaren Welten

Titel: Die letzten Tage der Solaren Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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nichts.
    Ein weiterer Dorn bohrte sich geräuschvoll durch die Außenhülle.
    Ein ohrenbetäubender Laut ertönte. Funken sprühten. Ein Laserwerkzeug blitzte auf und innerhalb weniger Augenblicke wurde mit verschiedenen Schneidwerkzeugen eine fast quadratische Öffnung in die Außenhülle des Raumbootes geschnitten.
    Licht fiel jetzt ins Innere.
    Etwas, das auf den ersten Blick wie ein Spinnenbein aussah, das sich dunkel gegen dieses Licht abhob, streckte sich durch die entstandene Öffnung. Das Greiforgan am Ende suchte Halt und fand ihn. Ein weiterer Arm samt Greiforgan langte ins Innere der SOLAR DEFENDER 11.
    Mechanische Arme! , erkannte Mutawesi in diesem Moment, als der Msssarrr-Körper eines Robot-Torsos emporgezogen wurde. Ein Konglomerat von einem Dutzend Kameraaugen unterschiedlicher Größe richtete sich auf die Menschen, die regungslos dastanden.
    Der msssarrr-förmige Roboter richtete ein weiteres seiner mechanischen Gliedmaßen auf Mutawesi. Mit einem klackenden Geräusch schoss etwas daraus hervor. Ein Netz aus klebrigen Fäden schlang sich um Mutawesi und zog sich blitzschnell zusammen. Innerhalb einer Sekunde vermochte er sich nicht mehr zu bewegen.
     
     
    Auf dem Panorama-Schirm der STERNENFAUST war der Dreadnought ALLISON mit dem höchstmöglichen Zoomfaktor zu sehen. Den beiden angedockten Solar Defender Einheiten war es einigermaßen gelungen, sie wieder zu stabilisieren.
    »Ich bekomme gerade die Meldung, dass die Überlebenden der BAIKAL es an Bord der ALLISON geschafft haben«, sagte Lieutenant Majevsky. »Außerdem gibt es eine Nachricht von Commodore Yamamoto.«
    »Auf den Schirm!«, verlangte Leslie.
    Im nächsten Moment erschienen dort Gesicht und Oberkörper des Kommandanten der ALLISON.
    »Wir haben es Dank des besonderen Einsatzes unseres L.I. Lieutenant Gorescu geschafft, ein paralleles Kommunikationssystem zu schalten, sodass wir funktechnisch wieder erreichbar sind. Der Brand im Maschinentrakt breitet sich weiter aus. Wir werden ihn nicht unter Kontrolle bekommen. Daher ordne ich eine Notlandung auf der Venus an. Die 400.000 Kilometer müssten wir noch schaffen. Vorausgesetzt, wir überstehen die Angriffswelle, die gerade auf uns zurollt. Ich vermute allerdings, dass das Hauptziel dieser Welle die Erde ist und wir nur ein Passiergefecht zu bestehen haben. Danach werden wir weitersehen.«
    An der Kennung war sichtbar, dass Yamamoto im Konferenzmodus sprach.
    »Wir könnten Sie ins Schlepp nehmen!«, schlug Commander Leslie vor.
    Yamamoto schüttelte den Kopf.
    »Nein, Ihre Schiffe werden dringend bei der Verteidigung der Erde gebraucht. Kehren Sie dorthin zurück. Die Koordination des Verbandes bleibt bei Ihnen, Commander Leslie.«
    »Sir, ein Schiff von der Größe der ALLISON ist nicht für eine Landung vorgesehen«, erklärte der Captain der STERNENFAUST.
    Selbst der um den Faktor acht kleinere Leichte Kreuzer blieb normalerweise im Orbit und war zu einer Landung allenfalls im Notfall in der Lage – mit der Folge, dass anschließend ein Start nicht so ohne weiteres möglich war und erhebliche Schäden am Schiff in Kauf genommen werden mussten.
    »Mir ist das durchaus bewusst«, sagte Yamamoto. »Und die Landung in einer Atmosphäre, deren Druck der irdischen Tiefsee entspricht und die sich bis über vierhundert Grad aufheizt ist auch wirklich nicht das, was ich ein Routinemanöver nennen würde. Aber es gibt auf der Venus genug Siedlungen und die entsprechende Infrastruktur, um die Besatzung mit Hilfe von Gleitern zu retten. Und darum geht es mir.«
    »Verstehe«, murmelte Leslie.
    »Übrigens vielen Dank für den mutigen Einsatz, den Sie geflogen sind. Dadurch hatten wir die nötige Verschnaufpause, um hier ein paar Dinge in Ordnung zu bringen – wenn auch nur provisorisch.«
    Wie zur Bestätigung seines letzen Halbsatzes wanderten ein paar Schlieren und sich verändernde Felder mit Pixelfehlern über den Schirm. Das Ergebnis von Lücken im Datenstrom.
    Der Commodore atmete tief durch. Seine Körperhaltung straffte sich dabei.
    »Wünschen Sie uns Glück.«
    »Grüßen Sie Wu und Gorescu von mir!«, sagte Leslie.
    »Daran werde ich denken«, versprach der Captain der ALLISON. Sein Gesicht wirkte sehr ernst.
    Er weiß genau, welches Risiko er für sich und die Mannschaft eingeht! , ging es Commander Leslie durch den Kopf. Allerdings sind die Alternativen kaum besser.
    »Yamamoto Ende«, sagte der Kommandant der ALLISON.
    Für einen kurzen Moment erschien das Symbol des Star

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