Die leuchtende Stadt
eine Übersetzung …«, sagte jemand.
Es war nicht Bandicuts Stimme, obwohl er wirklich glaubte, es seien seine Worte gewesen. In Wirklichkeit war es Ik, der gesprochen hatte und nun vorkroch, neben Bandicut. Gemeinsam blickten sie hinunter, über die Nase des Bootes hinaus, und beobachteten die Funken sprühenden, aufblitzenden Feuerstöße in der Tiefe. »Woran denkst du?«, flüsterte Bandicut, ohne den Freund anzusehen.
»Ich bin bereit.«
Die Sphäre bebte, als schaudere sie vor Angst.
Bandicut wandte den Kopf, um seinem Freund ins Gesicht sehen zu können. Iks Augen waren klar, leuchteten aber in dem für ihn typischen inneren hraachee’anischen Feuer. Der Stein in seiner rechten Schläfe leuchtete pulsierend. »Ik?« Ungläubig sprach Bandicut seinen Freund an, und schließlich begriff er: »Du willst wirklich deine Steine mit diesem – Ding teilen?« Er zeigte hinunter in die Tiefe, in das Feuer des Todesschlundes.
»Hrrll! Genau das ist es doch, weswegen wir hier sind, oder nicht?« Ik wirkte abwesend, während er sprach: Ein anderes Gespräch schien seine Aufmerksamkeit in Anspruch zu nehmen.
»Ja, aber …« War es möglich, so etwas zu tun? Mit einem Ding, einem Wesen wie diesem dort unten Steine zu teilen?
///Wir sind überzeugt davon.///
Erstaunt dachte Bandicut: /Dann stimmt es also: Wir sind genau deswegen hier: um dem Schlund Tochtersteine zu verpassen. Haben die Steine deshalb gewollt, dass Ik mitkommt?/
///Das war einer der Gründe … ///
Bandicut nickte langsam Ik zu. »Ich fürchte, du hast Recht. Ich werde dir helfen, so gut ich kann«, meinte er leise. »Sind deine Steine bereit?«
»Hrrrm, ich glaube, sie haben nur darauf gewartet.« Ik nickte wie jemand, dem gerade aufgeht, dass er eben den letzten Stein in ein Puzzle eingefügt hat. Jetzt erhob er sich und stand da, stützte sich mit den Armen an der Sphärenmembran ab.
»Napoleon, kannst du übermitteln, dass wir eine Übersetzungshilfe schicken?«
Der Roboter klickte. »Ich scheine nicht in der Lage zu sein …«
Die Sphäre bebte erneut. Die Manöver des Tauchbootes wirkten schwerfällig. Durch den ganzen Lärm hindurch hörte Bandicut Fetzen eines gestörten Funkspruchs von L’Kell. »Habe hier Schwierigkeiten. Versuche Energie zu sparen …«
/Verdammt! L’Kell hat angedeutet, dass es knapp werden könnte! Wir werden es nie mehr zurückschaffen, oder?/
///Sind wir nicht alle
auf ein Himmelfahrtskommando vorbereitet?///
/Ja, sind wir wohl./ Bandicut seufzte und antwortete L’Kell: »Wir haben verstanden, L’Kell. Du kannst jetzt die Scheinwerfer abschalten, denke ich.«
»Hab ich längst getan«, erwiderte der Neri.
Der Todesschlund erzeugte so viel Helligkeit, dass Bandicut das nicht einmal bemerkt hatte.
»Aarrr! Versuche Kontakt herzustellen«, erklärte Ik in diesem Moment. Es blitzte unerwartet hell auf, blendend hell – und zwei gleißende Lichtpunkte schossen aus seinen Schläfen durch die Außenmembran der Sternenkoppler-Sphäre, als existiere diese nicht; sie brausten hinunter in die Tiefe und wurden von deren gespenstischem Leuchten verschluckt. Fort. Verschluckt. Nichts weiter geschah.
War etwas schiefgegangen? Hatten Iks Tochtersteine sich für nichts und wieder nichts von seinen Steinen abgespalten und ihn verlassen?
Bandicut hielt den Atem an. Schließlich fragte er vorsichtig: »Ik? Fühlst du irgendetwas?«
Der Hraachee’aner blieb still, doch ließ er langsam die Arme sinken. Draußen aber, unterhalb der Sternenkoppler-Sphäre, wurde es auf einen Schlag heller – wie eine halb von Wolken verdeckte Explosion. Es wurde dunkler, dann wieder heller. Dann hielt die Helligkeit an.
Und Bandicut spürte etwas, weit vorne in seinem Bewusstsein. Einen Reiz, einen geheimnisvollen, schwer fassbaren Reiz, etwas, das anschwoll, in seinem Verstand widerhallte, bis es von einer Ecke seines Denkens zur nächsten schoss …
hilft
hilft
hilft
hilft
hilft
hilft
hilft
hilft
das
das
das
das
das
das
das
zu
zu
zu
zu sprechen
sprechen
sprechen
sprechen
sprechen-n-n-n
n-n-n
n-n-n
n-n-n
und dann hörte es auf, als müsse es erst darüber nachdenken, was gerade geschehen war.
Bandicut bemerkte, dass Ik jetzt kerzengerade in der Sphäre stand: Der Hraachee’aner musste die Stimme also auch gehört haben. Vorsichtig rief Bandicut: »Ik, hast du Kontakt? Soll ich jetzt besser meinen Mund halten und mich verziehen?«
»Hrrll, ich spüre seine Anwesenheit! Aber es ist nicht alles
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