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Die Liebe des Highlanders

Die Liebe des Highlanders

Titel: Die Liebe des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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ihr ins Gedächtnis.
    »Ich habe Hunger auf richtige Nahrung.« Und ich werde sie brauchen, dachte sie mutlos. Denn die Landkarte hatte ihr offenbart, dass sie, selbst wenn sie den kürzesten Weg einschlugen, noch mindestens achtzig Meilen über Stock und Stein bis nach Ban Drochaid gehen mussten.
    »Soll ich dir ein Kaninchen fangen und auf dem Spieß braten?«
    Ein Häschen? War das sein Ernst? Iiiih! »Nein. Du solltest im nächsten Dorf Halt machen. Ich kann es immer noch nicht fassen, dass du mir nicht erlaubt hast, den Ort Fairhaven zu betreten. Wir sind gerade daran vorbeigekommen. Dort hätte es Kaffee gegeben«, fügte sie wehmütig hinzu.
    »Um Ban Drochaid bis morgen zu erreichen, müssen wir ohne Pause durchmarschieren.«
    »Aber du hast Zeit, um ständig stehen zu bleiben und diese blöden Steine aufzuheben«, murrte sie.
    »Morgen wirst du den Zweck dieser Steine erkennen«, sagte er, während er seine Feldtasche öffnete und die Steine dort verstaute.
    »Ja ja, morgen. Alles zeigst du mir morgen. Alles wird morgen eine Erklärung finden. Ich lebe aber nicht für das Morgen, und du verlangst da eine Menge Vertrauen und guten Glauben von mir, MacKeltar«, versetzte sie zornig.
    Er sah über die Schulter zu i hr. »Ja, das tue ich, Gwen Cas sidy. Aber ich gebe den Menschen, die an mich glauben, stets viel zurück. Ich könnte dich tragen, wenn du es wünschst.«
    »Wohl kaum. Warum gehst du nicht einfach ein wenig langsamer?«
    Er blieb stehen, und Gwen entdeckte zum ersten Mal eine Spur von Ungeduld an ihm. »Mädchen, wenn deine Karte richtig ist, müssen wir bis morgen Abend noch eine Strecke von beinahe achtzig eurer Meilen zurücklegen. Das sind drei dieser Meilen in einer Stunde, wenn wir nicht mehr Halt machen, um zu schlafen. Ich kann das, aber ich weiß, dass du es nicht kannst. Nur falls du vier Meilen in der Stunde gehst, darfst du später ein wenig rasten.«
    »Das ist unmöglich.« Gwen schnappte nach Luft. »Für die schnellste Meile, die ich auf dem Laufband gelaufen bin, habe ich zehneinhalb Minuten gebraucht, und dabei wäre ich fast gestorben. Und das war nur eine einzige Meile. Danach musste ich mich stundenlang ausruhen und Schokolade essen, um wieder zu Kräften zu kommen. MacKeltar, wir müssen ein Auto mieten«, versuchte sie es noch einmal. Als sie zuvor auf der Karte gesehen hatte, wie weit es noch bis zu dem von ihm festgesetzten Ziel war, hatte sie ihm diesen Vorschlag schon einmal gemacht, aber statt zu antworten, war er nur noch schneller gelaufen. »Mit einem Auto könnten wir die achtzig Meilen in einer Stunde zurücklegen.«
    Er sah sie an und schauderte. »Ich vertraue meinen Füßen, nicht diesen Eisenwagen.«
    »Komm schon.« Sie wimmerte beinahe. »Ich kann nicht mit dir mithalten. Es wäre so einfach. Wir müssen nur ins nächste Dorf gehen und ein Auto mieten, dann können wir zu deinen Steinen fahren, und du zeigst mir, was auch immer es ist, schon heute Nachmittag.«
    »Ich kann es dir erst morgen zeigen. Es ist nichts gewonnen, wenn wir heute schon ankommen.«
    »Du sagtest, du müsstest dich zuerst in der Burg umsehen. Wenn wir den ganzen Tag marschieren, wirst du keine Zeit mehr haben, deinen alten Tummelplatz zu besuchen«, stellte sie klar.
    »Ich tummle mich weder dort noch sonst irgendwo, Frau.« Ein Muskel in seiner Wange zuckte. »Du musst schneller gehen.«
    »Du hast Glück, dass ich mich überhaupt bewege. Hast du noch nichts von Newtons Gravitationsgesetz gehört? Es ist das Gesetz der Trägheit, MacKeltar. Eine Masse in Ruhe möchte in Ruhe bleiben. Man kann von mir nicht erwarten, dass ich dieses Naturgesetz überwinde. Deshalb ist körperliche Ertüchtigung so schwierig für mich. Außerdem glaube ich, dass du Angst hast.« Gwen hatte ein schlechtes Gewissen, weil sie mit Newtons Erkenntnissen so ungezwungen umging. Aber die meisten Menschen hatten keine Ahnung, wovon sie sprach, wenn sie das Gesetz der Gravitation ins Spiel brachte. Und sie ließen das Thema lieber fallen, weil sie ihre Unwissenheit nicht zeigen und schon gar nicht mit ihr darüber diskutieren wollten. Keine feine Methode, aber durchaus wirksam. Sie würde einfach alles nutzen, um nicht diese verdammten achtzig Meilen zu Fuß gehen zu müssen.
    Er warf ihr einen eigenartigen Blick zu - erschrocken und verwirrt zugleich. »Ich weiß nichts über diesen Newton, aber ganz offensichtlich hat er die Sache mit der Bewegung und der Masse nicht vollständig verstanden. Und vor deinen

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