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Die Liebe des Highlanders

Die Liebe des Highlanders

Titel: Die Liebe des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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nicht weiter mitkommen, MacKeltar. In diesem Aufzug kannst du unmöglich durchs Dorf gehen.« In seiner sündhaften Pracht würde der halb bekleidete Krieger, der einem mittelalterlichen Terroristen glich, auffallen wie ein bunter Hund.
    Er sah an sich hinunter. Dann richtete er den Blick auf Gwen. »Ich bin mehr bedeckt als du«, erklärte er entrüstet und setzte ein wahrhaft königliches Schnauben hinzu.
    Man stelle sich vor, bei diesem Mann war sogar das Schnauben aristokratisch. »Mag sein. Aber du bist vollkommen falsch >bedeckt<. Du bist nicht nur ein wandelndes Waffenarsenal, du hast zudem nichts an außer dieser Decke, die du um dich gewickelt hast.« Als sich seine Miene verfinsterte, versicherte sie hastig: »Es ist eine sehr schöne Decke, aber darauf kommt es nicht an.«
    »Du wirst mich nicht verlassen, Gwen Cassidy«, erklärte er ruhig. »Das gestatte ich nicht.«
    »Ich habe dir mein Wort gegeben, dass ich dir helfe, zu deinen Steinen zu kommen«, erinnerte sie ihn.
    »Woher soll ich wissen, was dein Wort wert ist? Ich hatte bisher keine Möglichkeit, deine Aufrichtigkeit zu überprüfen.«
    »Mein Wort gilt, und ich pflege meine Versprechen zu halten. Außerdem hast du keine andere Wahl.«
    »O doch. Wir gehen zusammen zu den Steinen.« Er nahm ihre Hand und zerrte sie in die Richtung, aus der sie gekommen waren.
    Gwen geriet in Panik. Auf gar keinen Fall würde sie achtzig Meilen zu Fuß zurücklegen. Nicht um alles in der Welt. »Also gut!«, kreischte sie. »Dann komm meinetwegen mit. Aber du musst diese Waffen ablegen. Du kannst nicht mit einer Axt auf dem Rücken, einem Schwert an der Seite und fünfzig Messern durch ein Dorf schlendern.«
    Er presste die Zähne aufeinander, und sie ahnte, dass er eine ganze Menge Einwände parat hatte.
    »Nein«, sagte sie und hob die Hand, um ihm Einhalt zu gebieten. »Ein Messer. Du behältst ein Messer bei dir, mehr nicht. Der Rest bleibt hier. Sobald wir ein Auto haben, kommen wir zurück und holen die Sachen. Ich werde den Leuten erklären, dass du bei einer dieser nachgestellten Schlachten mitwirkst und deshalb dieses Kostüm trägst. So viele Waffen wären wirklich zu auffällig.«
    Mit einem tiefen Seufzer legte er seine Waffen ab und deponierte sie unter einem Baum. Dann machte er sich unmutig auf den Weg.
    »Es tut mir Leid, aber ...«, sagte sie zu seinem Rücken.
    »Was denn noch?« Er blieb stehen und drehte sich zu ihr um - ganz offensichtlich verärgert.
    Sie deutete auf das Schwert, das er noch immer an der Seite trug.
    »Du hast gesagt, ich kann ein Messer mitnehmen, aber du hast nicht gesagt, wie groß es sein soll.«
    Seine Augen funkelten gefährlich, und Gwen begriff, dass sie ihn schon bis zum Äußersten getrieben hatte. Also gab sie nach. Sie würde einfach behaupten, das Schwert sei Teil seines Kostüms. Sie betrachtete es und wünschte, die glitzernden Edelsteine an der Scheide würden weniger echt aus- sehen. Womöglich wurden sie noch wegen eines lächerlichen Theaterschwertes überfallen.
     
    In der Autoverleih-Agentur gab es nur noch einen kleinen, altersschwachen Wagen. Gwen unterschrieb den Mietvertrag und vereinbarte, dass sie das Auto in einer Stunde abholen würden. Das ließ ihnen genug Zeit, Kleider und Lebensmittel zu kaufen, einen Kaffee zu trinken und etwas zu essen, bevor sie nach Alborath aufbrachen. Sie führte Drustan an neugierig glotzenden Menschen vorbei und zupfte gelegentlich an seinem Arm, wenn er stehen blieb und etwas anstarrte. Schließlich bugsierte sie ihn in ein Sportgeschäft namens Barrett’s, das auch die üblichen Waren, die Touristen kauften, führte.
    Bald sah Drustan präsentabel aus. Die Leute würden nicht mehr ihn anglotzen, sondern ihre Blicke nur auf Gwen richten und überlegen, wieso eine normal, wenn auch etwas schmuddelig aussehende Amerikanerin mit einem solchen Barbaren umherzog. Sie würden nicht länger die Aufmerksamkeit auf sich ziehen - Gwen hasste es, im Mittelpunkt zu stehen - und eine angenehme Fahrt nach Alborath haben. Vielleicht aßen sie bei seiner Familie zu Mittag, während sie erzählte, wie und wo sie ihn gefunden hatte. Sie wollte ihn in den Schoß seiner Familie bringen und dann ihrer Reisegruppe ins nächste Dorf hinterherfahren.
    Willst du ihn wirklich verlassen und zu den Senioren zurück- kehren1
    Nach der letzten Nacht war sie nicht mehr sicher, ob sie imstande war, so einfach von ihm fortzugehen. Vielleicht würde sie noch eine Weile in seiner Nähe bleiben und

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