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Die Liebe des Highlanders

Die Liebe des Highlanders

Titel: Die Liebe des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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sich vergewissern, dass es ihm gut ging. Sie hatte es schließlich nicht eilig, in die Vereinigten Staaten zurückzukommen. Sie vermisste weder ihren Job noch das luxuriöse, geräumige Haus an der Canyon Road in Santa Fe, das sie seit dem Tod ihrer Eltern mied. Es barg zu viele Erinnerungen, die noch frisch und schmerzlich waren.
    Vielleicht konnte sie sich für ein paar Tage in einer Frühstückspension in der Nähe von Drustans »Burg« einmieten und ihm dadurch ihre Fürsorge beweisen.
    »Wohin willst du?«, zischte sie, als er sich an ihr vorbei- drängte und mit der Hand über einen Kleiderständer strich, an dem Joggingkleidung hing - die Farbpalette reichte von Rosa über Purpurrot bis hin zu Violett. Drustan berührte ein l avendelfarbenes Sweatshirt und betrachtete ein lila Schweißband, ohne auf Gwen zu achten. Sie schüttelte den Kopf, kam aber nach kurzer Überlegung zu dem Schluss, dass er im Grunde nicht viel anrichten konnte, wenn er durch den Laden schlenderte, während sie geeignete Sachen für ihn aussuchte.
    Sie brauchte Klamotten, die einem überentwickelten Profi-Sportler passten. Obwohl Barrett’s Sport- und Freizeitklei- dung aller Art anbot, waren vermutlich nur wenige Kunden so groß und muskulös wie Drustan. Sie klemmte sich eine Jeans unter den Arm und hielt ein Leinenhemd vor sich, um zu sehen, wie breit die Schultern waren. Das passte ihm nie und nimmer. Ein dehnbares T-Shirt mit V-Ausschnitt wäre vielleicht besser, aber bestimmt nicht in Weiß. Es würde einen zu reizvollen Kontrast zu seinem dunklen Haar und der golden schimmernden Haut bilden. Der Anblick seiner in Weiß gehüllten, muskelbepackten Brust könnte sie dazu bringen, ihm ihre Kirsche freiwillig zuzuwerfen.
    Sie spürte, dass er auf sie zukam. Die Härchen in ihrem Nacken stellten sich in dem Moment auf, in dem er neben sie trat, aber sie weigerte sich, ihn anzusehen. Im selben Augenblick flötete eine weibliche Stimme von der anderen Seite: »Kann ich Ihnen helfen?«
    Gwen schaute von dem T-Shirt-Stapel auf und sah eine große, langbeinige Verkäuferin, Anfang dreißig. Sie hatte eine Bibliothekarinnenbrille auf der Nase und schürzte die vollen Lippen, während sie an Gwen vorbeischielte und MacKeltar fasziniert beäugte. »Sie bevorzugen die Tracht von früher, nicht wahr?«, fragte sie guttural, ohne Gwen auch nur einen Blick zu gönnen. »Ein hübscher Stoff. Ich habe dieses Muster noch nie gesehen.«
    Drustan verschränkte die Arme vor der Brust, und seine Muskeln sprengten fast die Lederbänder. »Sie werden es auch nie sehen. Es ist nämlich ganz allein den Keltar Vorbehalten.«
    Er warf den Kopf zurück wie ein Löwe - bei einer Frau hätte diese Geste verschämt neckisch gewirkt, bei ihm war es eine Herausforderung, als wollte er damit ausdrücken: Komm nur her, wenn du glaubst, dass du mit mir fertig wirst. Gwen wartete nicht, bis die Verkäuferin anfing zu sabbern oder tatsächlich auf Drustan zuging. Sie drückte ihm etliche Jeans und ein paar Shirts an die Brust und zwang ihn so, die Arme zu öffnen und seine mannhafte Pose aufzugeben.
    »Erlauben Sie, dass ich Ihnen die Umkleidekabine zeige?«, zwitscherte die Verkäuferin. »Ich bin überzeugt, wir finden ... etwas, was Ihren ... Wünschen entspricht.«
    Oh, spar dir deine albernen Zweideutigkeiten, dachte Gwen; das Interesse im Blick dieser Frau gefiel ihr überhaupt nicht. Drustan mochte vielleicht verrückt sein, aber er war ihr geistesgestörter Muskelprotz. Sie hatte ihn gefunden.
    Gwen verstellte den Durchgang, um - sie schaute auf das Namensschild der Verkäuferin - Miriam daran zu hindern, sich an Drustans Hals zu hängen, und schubste ihn in die Kabine. Miriam schniefte und versuchte, Gwen zu umrunden, aber Gwen führte in dem schmalen Durchgang entschlossen einen kleinen Tanz mit ihr auf, bis sie hörte, dass die Tür der Kabine geschlossen wurde. Gwen stemmte die Fäuste in die Hüften, musterte Miriam hochnäsig und sagte: »Wir haben unsere Koffer verloren. Er hatte nur sein Kostüm in der kleinen Reisetasche. Wir brauchen keine weitere Hilfe.«
    Miriam spähte zur Kabine hinüber auf Drustans wohlgeformte Waden, die unterhalb der weißen Lattentür zu sehen waren. Dann betrachtete sie Gwen verächtlich von ihren seit langem nicht mehr gezupften Augenbrauen bis zu den schmutzigen Spitzen der Wanderstiefel. »Sie haben sich einen Schotten geangelt, was, kleine nyaff 7 . Ihr Amerikanerinnen macht euch über unsere Männer mit demselben Durst

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