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Die Liebe des Highlanders

Die Liebe des Highlanders

Titel: Die Liebe des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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lächerlichen Eisenwagen fürchte ich mich sicherlich nicht.«
    Er hat noch nie etwas von Isaac Newton gehört? Wo hat dieser Mann gelebt? In einer Höhle?
    »Wunderbar«, hakte sie nach. »Wenn du keine Angst hast, dann lass uns nach Fairhaven zurückgehen. Ich miete ein Auto und bezahle es sogar. Dann sind wir zu Mittag in deiner Burg.«
    Er schluckte schwer. Er hatte sehr wohl eine Abneigung gegen Autos, so viel war ihr klar. Er zeigte genau den Widerwillen, den ein Mann vor fünfhundert Jahren gezeigt hätte. Oder, dachte sie zynisch, die Aversion, die der Schauspieler bis ins kleinste Detail einstudiert hat. Ein kleiner, niederträchtiger Teil von ihr sehnte sich danach, dieses übergroße Testosteronpaket in ein kleines, klappriges Auto zu zwängen, nur um zu sehen, wie lange er seine Darbietung dann noch fortsetzen konnte.
    »Lass mich dir helfen, MacKeltar«, schmeichelte sie ihm. »Du hast mich um meine Hilfe gebeten. Ich versuche nur, dich schneller zu der Burg zu bringen. Außerdem bin ich auf keinen Fall imstande, zwei Tage ununterbrochen zu marschieren. Entweder wir besorgen uns ein Auto, oder du musst auf meine Begleitung verzichten.«
    Er stieß frustriert den Atem aus. »Gut. Ich werde in einem eurer Eisenwagen reisen. Du hast Recht, ich brauche ein wenig Zeit, um alles vorzubereiten, und es ist allzu offensichtlich, dass du nicht die Absicht hast, Anstrengungen zu unternehmen, um zügiger voranzukommen.«
    Während des ganzen Weges nach Fairhaven hatte Gwen ein Lächeln auf dem Gesicht. Sie würde sich Heftpflaster für ihre Blasen an den Fersen kaufen, einen Kaffee trinken und Schokolade und Brötchen frühstücken. Sie würde Drustan Klamotten besorgen, ein Auto mieten und ihn zu seiner Familie bringen, die sich dann Gedanken darüber machen konnte, was mit ihm nicht stimmte. Der Tag wird doch noch ganz annehmbar, dachte sie und schielte verstohlen zu dem prachtvollen Mann, der jetzt weitaus langsamer ging - genau genommen schleppte er sich neben ihr dahin. Sie lachte nicht, weil ihr klar war, dass sie wohl ähnlich ausgesehen hatte, als sie in die andere Richtung gegangen waren.
    Der Morgen wurde immer schöner. Das Anti-Raucher- Pflaster, das sie am Morgen im Wald, nachdem sie sich ein wenig frisch gemacht hatte, aufgeklebt hatte, wirkte großartig. Das Nikotin durchströmte ihre Adern, und sie brauchte sich keine Sorgen mehr zu machen, dass sie in einem Wutanfall den nächstbesten Menschen anfiel oder wegen oraler Genussdefizite etwas Dummes anstellte - vielleicht mit irgendeinem Teil von Drustan MacKeltar -, was sie später bitter zu bereuen hätte. Sie würde überleben und hatte alles im Griff.
    Kontrolle ist alles, hatte ihre Mutter Elizabeth oft in kühlem britischem Tonfall gesagt. Wenn du die Ursache im Griff hast, dann beherrschst du auch die Wirkung. Wenn nicht, gibt es unkontrollierbare Dominoeffekte, an denen du einzig dir selbst die Schuld geben kannst.
    Oh, sei still, Mutter, schimpfte Gwen im Stillen. Ihre Eltern waren tot und bestimmten ihr Leben immer noch. Trotzdem hatte Elizabeth mit dieser Aussage ins Schwarze getroffen. Gwen hatte, durch ihre prekäre Gefühlslage abgelenkt - ein Zustand, den Elizabeth niemals zugelassen hätte -, ihren Rucksack achtlos auf den Boden geworfen, ohne vorher die Umgebung zu erkunden. Hätte sie aufgepasst, hätte sie ihre Sachen niemals an einer so unsicheren Stelle abgelegt. Aber sie hatte es getan, und der Rucksack war in die Tiefe gefallen. Deshalb war sie in dieser Höhle gelandet. Ein kurzer Moment der Unachtsamkeit hatte sie dazu verdammt, mit einem schwer kranken oder zumindest sehr verwirrten Mann durch die Highlands zu vagabundieren.
    Doch für Reue war es zu spät. Sie konnte nur noch Schadensbegrenzung betreiben. Jetzt war sie es, die weit ausschritt und Drustan drängte, mehr Tempo zu geben. Er folgte ihr in brütendem Schweigen, und sie nutzte die Ruhe, um ihren Entschluss, dass er definitiv kein potenzieller Kirschenpflücker sein konnte, zu festigen.
    Nach einer knappen Stunde erreichten sie Fairhaven, und Gwen atmete erleichtert auf, als sie all die gemütlichen Gasthöfe, Fahrrad- und Autoverleih-Agenturen, Cafés und Geschäfte sah. Sie war nicht mehr allein mit MacKeltar und nicht mehr ständig mit der Versuchung konfrontiert, sich von ihrer Jungfräulichkeit zu verabschieden oder wieder mit dem Rauchen anzufangen - oder beides. Sie würden in die Läden gehen ... oh!
    Sie blieb stehen und musterte Drustan unmutig. »Du kannst

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