Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Liebe des Highlanders

Die Liebe des Highlanders

Titel: Die Liebe des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
Vom Netzwerk:
sollte Dageus erst in den nächsten Wochen sein Leben lassen. Sie musste herausfinden, wann genau Dageus zu den Elliott aufbrechen wollte, und verhindern, dass er diese Reise antrat.
    »Fünfzehnhundertachtzehn?« Es widerstrebte ihr, eine Frage zu vergeuden, aber sie musste ganz sichergehen. Drustan hatte sich mit dem Tag und dem Monat vertan, also lag es im Bereich des Möglichen, dass er auch ins falsche Jahr zurückgekehrt war.
    Silvans Blick verriet Faszination. Er stützte die Ellbogen auf die Knie und beugte sich weit vor, um Gwen genauer zu betrachten. »Woher kommst du, Mädchen?«, flüsterte er.
    Sie wandte das Gesicht mit einem Seufzer ab - sie fürchtete, der scharfsinnige alte Mann könnte die ganze Wahrheit in ihren Augen lesen. Sie blinzelte und war für einen Moment abgelenkt, weil sie die Große Halle zum ersten Mal richtig in Augenschein nahm. Als sie vorhin die Treppe heruntergekommen war, hatte sie nur Augen für Drustan gehabt. Die Halle war so prachtvoll und schön wie ihr Schlafgemach. Der Boden war mit makellos geschrubbten hellgrauen Steinen gepflastert, die Mauern mit verschiedenfarbigen Wandbehängen geschmückt. Zwei Hunde schnarchten leise unter einem großen, wunderschönen Tisch. Schwere Samtvorhänge umrahmten die großen Butzenscheiben, und die rosafarbene Marmortreppe schimmerte im Morgenlicht. Uber der massiven Tür war ein Buntglasfenster eingelassen, und an den Wänden hingen silberne Schilde und Waffen.
    »Aus einem Land, von dem Ihr noch nie gehört habt«, erwiderte sie zögerlich. Sie hatte nicht vor, die guten, alten USA zu erwähnen. Das würde eine ganz andere Diskussion entfachen, die bis in alle Ewigkeiten dauern konnte.
    »Nenn mir das Land, oder du wirst keine Antworten von mir bekommen. Deine Herkunft kann doch nicht so viel enthüllen, oder?«
    Sie seufzte frustriert. »Amerika. Es ist weit weg, auf der anderen Seite des Ozeans.«
    Wieder fixierte er sie ruhig. »Fünfzehnhundertachtzehn«, bestätigte er. »Und ich habe von Amerika gehört. Wir nennen es nicht so, aber wir Schotten haben es vor Jahrhunderten entdeckt.«
    »Das habt Ihr nicht«, widersprach sie. »Christopher Columbus ...«
    »Er ist nur der Sinclair-Route gefolgt, nachdem er die alte Karte, die die Templer zurückgelassen haben, in die Hände bekommen hatte.«
    »Oooh! Ihr Schotten seid die arrogantesten ...«
    »Was für ein Rätsel du doch ...«
    »Fallt Ihr immer anderen ins Wort?«
    Er prustete vor Lachen. »Du selbst kannst das auch ganz gut«, sagte er lächelnd und tätschelte ihr die Hand. »Ich denke, ich werde dich sehr mögen, mein Mädchen. Also, wann wirst du mit Drustan sprechen, und wann höre ich die ganze Geschichte?«
    »Sobald er hier hereinkommt. Und danke für diese unverfängliche Frage.«
    »Das ist nicht gerecht - es war keine ...«
    »O doch. Ihr dürft Euer Wort jetzt nicht brechen. Das war eine Frage.«
    »Gut, aber keine richtige, und das weißt du auch«, brummte Silvan. Er schniefte beleidigt; allerdings flackerte Bewunderung in seinen Augen auf. »Du bist ganz schön gerissen, Mädchen. Was willst du noch von mir wissen?«
    »Plant Dageus für die nächste Zeit eine Reise?«
    »Eine sehr eigentümliche Frage«, stellte Silvan fest und strich sich nachdenklich übers Kinn. »Ich muss schon sagen, du hast meine Neugier gründlich geweckt. Ja, er wird bald zu den Elliott aufbrechen. Hat Drustan dich entjungfert?«
    Sie stieß langsam den Atem aus. »Das ist eine sehr komplizierte Geschichte«, wich sie aus, »und ich muss so bald wie möglich mit Drustan sprechen. Euer Sohn ist in Gefahr. Ich glaube, er vertraut Euch voll und ganz, dennoch muss er allein entscheiden, was er Euch erzählen will. Mehr kann ich jetzt nicht sagen. Bitte respektiert das«, fügte sie sanft hinzu.
    Er zog eine Augenbraue hoch, nickte jedoch.
    Als er ihre Hand zwischen seine nahm, kam ihr das sehr seltsam vor. Sie konnte sich nicht erinnern, dass ihr eigener Vater jemals so etwas getan hatte. Silvan hielt ihre Hand eine ganze Weile und wurde sehr nachdenklich. Gwen hatte das beunruhigende Gefühl, dass er ihr direkt in die Seele schaute. Kann er das?, fragte sie sich.
    »Schön, meine Liebe. Du hast gewonnen. Keine Fragen mehr, und du sprichst mit Drustan. Aber so, wie ich meinen Sohn kenne, wird er nicht damit einverstanden sein.«
    »Er muss, Silvan«, beschwor ihn Gwen verzweifelt. »Wir haben nicht mehr viel Zeit.«
    »Ist er wirklich in Gefahr?«
    Gwen schloss die Augen und seufzte. »Ihr

Weitere Kostenlose Bücher