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Die Liebe des Highlanders

Die Liebe des Highlanders

Titel: Die Liebe des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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Silvan irgendetwas zu offenbaren. Sie hatte heute Morgen bereits einen Fehler begangen. Sie würde Drustan alles erzählen und nur ihm. Er konnte ihr dann sagen, wem er traute.
    »Nun, kannst du mir dann überhaupt etwas sagen?«
    Gwen seufzte. Sie hatte Silvan MacKeltar auf Anhieb ge mocht, als er in der Halle gestanden und seinen Sohn mit so viel Liebe im Blick befragt hatte - wieder eines dieser be stürzenden Bauchgefühle. Sie hatte sogar einen Stich von Eifersucht gespürt und sich gefragt, wie es wohl sein mochte, so im Brennpunkt elterlicher Sorge und Liebe zu stehen. Silvan mit dem weißen Haar, der olivfarbenen Haut, den neugierigen braunen Augen mit den vielen Fältchen und den tiefen Furchen am Mund, dieser Silvan erinnerte nicht nur an Einstein, sondern hatte auch einen ähnlich wachen Geist.
    Gwen saß am Kamin in der Großen Halle und schielte immer wieder zur Tür, weil sie Drustan zu sehen hoffte. Wütend oder nicht, sie musste unbedingt mit ihm sprechen. »Ich habe Euch meinen Namen genannt«, wich sie ihm aus.
    »Unsinn. Das verrät mir nichts, außer, dass du Engländerin mit irischen Vorfahren bist und einen verdammt eigenartigen Akzent hast. Woher kennst du Drustan?«
    Sie sah ihn niedergeschlagen an.
    »Wie soll ich dir helfen, meine Liebe, wenn du dich weigerst, mir etwas zu erzählen? Wenn dir mein Sohn die Unschuld genommen hat, wird er dich heiraten. Aber ich kann ihn nicht dazu zwingen, solange du mir nicht sagst, wer du bist, woher du kommst und was genau sich ereignet hat.«
    »Mr. MacKeltar.«
    »Silvan«, fiel er ihr ins Wort.
    »Silvan«, verbesserte sich Gwen, »ich möchte nicht, dass Ihr Drustan zwingt, mich zu heiraten.«
    »Was willst du dann?«, rief er.
    »Im Moment? Mehr als alles andere?«
    »ja.«
    »Ich möchte wissen, welches Datum man heute schreibt.« Sie hasste es, so mit der Tür ins Haus zu fallen, aber diese Information war lebenswichtig. Es beruhigte sie in gewisser Weise, dass Dageus noch am Leben war - das bedeutete, dass sie rechtzeitig hergekommen war. Aber sie konnte nicht vollkommen sicher sein, solange sie nicht bis auf die Minute genau wusste, wie viel Zeit sie noch hatte.
    Silvan schwieg. Er kniff die dunklen Augen leicht zusammen und neigte den Kopf zur Seite. Da plötzlich hatte sie das unheimliche Gefühl, dass er mehr hörte, als er es mit den Ohren vermochte, und mehr sah, als seine Augen ihm offenbarten.
    Und ihre Ahnung bestätigte sich. »Oh, meine Liebe«, murmelte er. »Du kommst von weit, weit her, habe ich Recht? Nein, du brauchst mir nicht zu antworten. Ich verstehe nicht ganz, was ich spüre, aber ich erkenne, du bist eine Fremde in diesem Land.«
    »Lest Ihr meine Gedanken? Könnt Ihr das?« Einem Mann mit einem Sohn, der die Zeit manipulieren konnte, traute sie alles zu.
    »Nein. Es ist ein ganz intensives Hören nach der alten Art. Keiner meiner Söhne beherrscht diese Kunst, obwohl ich versucht habe, sie ihnen beizubringen. Du musst also das Datum wissen«, sagte er bedächtig. »Ich tausche meine Antworten gegen deine - ein gerechter Handel. Was sagst du dazu, Gwen Cassidy?«
    »Wenn ich nicht darauf eingehe, erfahre ich nichts, habe ich Recht?«
    Er nickte mit einem kleinen Lächeln.
    »Ich werde Eure Fragen so ehrlich beantworten, wie ich kann«, räumte sie ein, »aber es gibt bestimmt einige, auf die ich noch keine Antwort geben kann.«
    »Also schön. Solange du mich nicht belügst, meine Liebe, werden wir gut miteinander auskommen. Wenn du mir nicht erzählen kannst, was sich in der vergangenen Nacht ereignet hat, dann sag mir wenigstens, warum du es nicht kannst.«
    »Weil ich erst mit Drustan sprechen muss. Sobald er mich angehört hat, ist es seine Entscheidung, ob er Euch einweiht.«
    Silvan schaute ihr in die Augen, wie um den Wahrheitsgehalt ihrer Worte abzuwägen.
    »Heute ist der neunzehnte Tag des Juli«, sagte er schließlich.
    Ungefähr noch ein Monat, dachte Gwen und atmete befreit durch. Als Drustan entdeckte, dass er in der Zukunft gelandet war, hatte er gesagt: Himmel, ich habe nicht bloß einen einzigen Mond verpasst. Demnach hatte er ursprünglich geglaubt, einen Monat in der Höhle gelegen zu haben, und das wiederum hieß, dass man ihn Mitte August entführt hatte. Zudem hatte er behauptet, Dageus sei »vor kurzem« gestorben. Gwen hatte keine Ahnung gehabt, was genau er mit »vor kurzem« meinte, und angenommen, er hätte ein paar Monate oder vielleicht ein Jahr um seinen Bruder getrauert. Doch augenscheinlich

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