Die Liebe eines Klon
Rettungshubschrauber und Krankenwagen abgefahren waren, wurde es ruhiger. Busse der Polizei, holten weitere Menschen von hier fort. Lisa ließ den Anderen den Vortritt. Es ging ihr gesundheitlich gut, so dass die Helfer sie bereitwillig auf einer Bank sitzen ließen. Auch Regine blieb bei ihr, obwohl sie in nicht so guter Verfassung war. Sie hustete stark. „Du kannst noch nicht fort von hier, hab ich recht?” Lisa sah Regine von der Seite an. „So vieles ist geschehen, in der Zeit, seit meiner Ankunft. Es kommt mir alles wie ein Traum vor. Ich glaube, sollte ich an Petes, nein Adams Grab erwachen, würde ich an einen Albtraum glauben. Real ist nur die Zeit, die vergangen ist und sich in der Jahreszeit wiederspiegelt. Es wird bald Schnee geben, ich kann es fühlen.” Lisa fröstelte und zog die Decke, die sie übergelegt bekommen hatte enger um sich herum. Sie sah auf die Mauerreste und Trümmer der Klinik. Rauch stieg noch immer auf. Die Feuerwehr suchte nach versteckten Brandherden. Wie durch ein Wunder war die linke Seite der Klinik fast vollständig verschont geblieben. „Sieh, nur Regine, es scheint fast, als wäre der liebe Gott mit dem Züchten und Verpflanzen von Organen einverstanden. Diese Hälfte der Klinik ist noch intakt. Garden hätte noch so vielen Menschen helfen können, warum konnte er sich nicht mit dem, was er bereits erreicht hatte zufriedengeben?” „Das ist eine bittere Eigenschaft der Menschheit! Wenn ich so auf die Klinik starre kommt auch in mir der Wunsch auf, das jetzt zu verändern. Ich wünschte, Pete würde aus den Trümmern hervortreten, unversehrt und so schön, wie ich ihn damals das erste Mal sah.” Lisa hielt die Luft an, sie wusste was Regine meinte. Es war ihr genauso ergangen. Es waren nur ein paar Sekunden nötig, und der Zauber hielt ein Leben an. „Wer weiß, vielleicht sollten wir den Stick nehmen, Garden aufsuchen und ihn bitten uns Pete und Adam zurückzuholen!” Lisa starrte Regine fassungslos an. „Das kann nicht dein Ernst sein! Nein, wie kannst du nur so etwas sagen? Du weißt doch wie viel Leid ihnen Garden zugefügt hatte!” „Aber hast nicht du selbst dir, vor noch gar nicht allzu langer Zeit, genau das gewünscht?” „Nein, nicht das! Ich habe mir Pete zurückgewünscht, das ist war, und auch jetzt wünschte ich er wäre hier. Doch niemals zu diesem Preis, den Garden ihm und Adam, durch seine fanatischen Visionen, abverlangte.” „Würde Pete dasselbe sagen, wenn er könnte?” „Das würde er, ich weiß es!” Lisa erhob sich und ging ein paar Schritte auf das Gebäude zu. Verschwommen sah sie zu den oberen Fenstern hinauf. Dort wo Pete sein Zimmer hatte. Das Glas war zersplittert und für einen kurzen Moment meinte sie einen Schatten hinter der Balkontür vorbeihuschen zu sehen. „Pete!” Durchfuhr es sie. Sollte sie all das aufs Neue durchleiden? Es schien darauf hinaus zu laufen. Sie würde ihr Leben leben, Tag für Tag, doch es würde nicht ein Tag vergehen, an dem sie nicht mindestens einmal eine Gestalt in der Ferne, für ihn halten würde, und sei es nur ein Schatten. Dennoch fand sie Trost. Heute war etwas anders als damals. Nun war sie sich seiner Liebe sicher. Es gab keinen Zweifel mehr. Auch wenn sie es nur für kurze Zeit erleben durfte, würde sie sich dennoch ein Leben lang daran festhalten können.
Kapitel 71: Gardens Rückkehr
Eine schwarze Limousine, die die Auffahrt entlang gerast kam, riss Lisa aus ihren Gedanke. „Garden!” Durchfuhr es sie. Jemand musste ihn verständigt haben. Das Auto hielt direkt vor dem Haupteingang. Garden sprintete aus dem Wagen, was Lisa ihm gar nicht zugetraut hätte, er stürmte auf den erst besten Feuerwehrmann zu, packte ihn am Kragen und schüttelte ihn, während er auf ihn einredete. Lisa konnte kein Wort verstehen, dazu waren sie zu weit entfernt. Aber es waren zwei weiter Feuerwehrmänner nötig, um Garden von dem Ersten loszureißen und ihn einigermaßen ruhig zu stellen, indem sie ihn auf eine Liege drückten, wo er erschöpft den Kopf in beide Hände stützte. Immer wieder sah er kurz auf, sah auf seine, zur Hälfte, vernichtete Klinik und schüttelte ungläubig mit dem Kopf. Er war sichtlich geschockt. Deutete es daraufhin, dass wirklich sein gesamtes Forschungsmaterial verbrannte? Wäre er sichtlich ruhiger gewesen, wenn er eine Kopie seiner wichtigsten Unterlagen irgendwo versteckt hielt? Hatte Petes Verzweiflungstat den gewünschten Erfolg? Regine stellte sich langsam neben Lisa.
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