Die Liebe eines Klon

Durch den weißen Stoff schimmerte das rote blinkende Licht der Kamera. „Wir wollen doch nicht die ganze Zeit beobachtet werden, oder?” „ Du meinst hier draußen auch? Und was ist mit Mikrofonen?” „Die befinden sich nur im Zimmer, wenn die Balkontür offen steht, hört man auch jedes Wort von draußen. Aber jetzt ist sie zu, und solange wir flüstern, können wir ungestört reden.” „Woher weißt du das alles so genau?” „Ich habe es gesehen und gehört! - Pete und ich haben uns, vor langer Zeit, in der Überwachungsanlage umgesehen, wir wollten wissen wie weit sie uns im Auge haben und wo genau. Wir fanden ein paar ungestörte Plätze heraus an denen wir uns das sagen konnten was sonst niemand hören durfte. Wenn sich die Möglichkeit dazu bietet, zeige ich sie dir.” „Ich habe nicht gewusst wie nahe ihr euch gestanden habt. Was habt ihr miteinander gesprochen, was Niemand hören durfte?” „Das erzähle ich dir ein andermal, ich habe nicht so viel Zeit, um halb elf beginnt der Kontrollgang. Ich bin gekommen, um dich zu warnen.” „Wovor, was ist passiert?” Lisa spürte seine Unsicherheit. „Ich glaube Peters und Garden sind misstrauisch geworden, sie vermuten, dass ich den Test manipuliert habe!” Adam beobachtete sie skeptisch, wie würde sie reagieren, wenn sie die ganze Wahrheit wüsste, würde sie ihn hassen, oder lieben? Wie auch immer, es konnte seine Pläne zunichtemachen. „Manipuliert, was soll das heißen?” „Das heißt er glaubt, ich habe absichtlich was Falsches geschrieben! - Das ich die richtigen Antworten wusste, die Farbe des Autos, den Namen deiner Freundin.” „Wie kommst du darauf, dass er das denken könnte?” „Sie hatten mich total verkabelt, mein Blutdruck, mein Puls, mein Körper hat sich auffallend verhalten, ich war zu aufgeregt, bewegt, Peters sah sehr verwundert aus. Es tut mir leid, ich habe sie unterschätzt.” „Warum hast du dich aufgeregt? Du hast etwas gesehen, ist es nicht so, sonst hätte dein Körper nicht reagiert, es hätte dich völlig kalt gelassen. Verflucht Garden hatte doch Recht, wie ist das nur möglich?” Lisa wendete sich abrupt von ihm ab und wollte die Tür aufstoßen. „Nein, nicht öffnen!” Er hielt sie fest und zog sie wieder in den Schatten zurück. Wie ein Schlag durchfuhr es ihn. Wie konnte es ihr nach all den Jahren noch immer so nahegehen? Wie stark musste ihre Liebe damals gewesen sein, wenn noch heute so viel davon übrig war, so viel Leid? Und er hatte alles wieder aufgerührt, er war schuld, dass sie noch einmal verletzt wurde, noch einmal mit all ihrer Liebe alleine zurückblieb, zurückbleiben musste, es gab keine andere Möglichkeit, er musste jetzt so weitermachen, wie er es geplant hatte. Er versuchte eine plausible Erklärung zu finden, doch er schien es nur zu verschlimmern. „Ich habe nur einzelne Bilder gesehen”, versuchte er sie zu beschwichtigen. „Einzelne Bilder, was soll das heißen, entweder hast du Erinnerungen oder du hast keine!” Lisa konnte es nicht fassen. Sollte er Petes Erinnerungen in sich entdeckt haben? Konnte er sie Beide zusammen sehen? Wie sie sich damals liebten? Wie sie sich stritten? Hatte er auch gesehen wie sie, ihre Freundin, ihn umgarnt hat, wie sie ihn an sich gerissen hat, und er es auch noch genoss! Und wie sehr Lisa darunter litt? „Und was ist mit deinen Gefühlen, hast du etwas gespürt?” Ungläubig beobachtete sie sein Gesicht. Er schien mit sich zu ringen, würde er ihr die Wahrheit sagen? „Ich weiß nicht in was für einer Situation sich die jeweiligen Personen befanden, oder was Pete dabei fühlte. Aber ich kann es mir vorstellen! Er strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und sah dass ihre Augen unter Wasser standen. Er hatte Recht, ihre Gefühle standen ihr überall im Wege. „Aber wie ist das möglich das du es siehst, das Auto, Pete, mich? Adam, wie ist das möglich?” Sie wich einen Schritt zur Seite, so dass er sie los lassen musste. Dabei wünschte sie nichts mehr auf dieser Welt, als das er sie nie wieder loslassen würde. Sie wollte gehalten werden, nur fest in seinen Armen gehalten werden. Aber wer würde sie halten, Adam oder Pete? Er hatte etwas von Pete wiedergefunden, Erinnerungen, Bilder, es war nicht alles verloren. Sollte sie sich darüber freuen oder nicht? Sie wusste kaum noch für wen sie so viel empfand, für Pete in Erinnerung an ihre erste große Liebe, oder war sie im Begriff sich in Adam zu verlieben, seinen Klon. Weil er ihm