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Die Liebe eines Klon

Die Liebe eines Klon

Titel: Die Liebe eines Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frieda Rosa Meer
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zählen, dann verschluckte die Dunkelheit den Raum. Langsam schritt sie an die ihr am nächsten stehendende heran. Was befand sich in den Regalen? Alles sah so gleich aus. Ihre Hand tastete nach einem Gegenstand. Staubig, schwer, ein Karton, nein ein Ordner, sie fühlte Papier unter ihm herausragen. Mit beiden Händen nahm sie ihn vollständig aus dem Regal, er war aus schwarzem Karton, wahrscheinlich. Sie klappte ihn auseinander, etwas fiel heraus, sie bückte sich und hob es auf. Es war ein Foto, ein Baby Foto. Sonst nur Papiere, endlose Zahlen, Namen, Arztberichte. Sie konnte hier nicht Lesen, selbst direkt unter dem roten Licht konnte sie nur erahnen worum es sich handelte. Es war eine riesige Patientenkartei. Unvorstellbar groß! So viele Patienten konnte es hier noch gar nicht gegeben haben, einfach unmöglich. Aber woher, und was waren das alles für Menschen-Akten? Lisa beschloss dass sie sich eine davon genauer ansehen wollte. Doch dazu musste sie sie mit auf ihr Zimmer nehmen. Aber wie konnte sie sie an den vielen neugierigen roten Augen vorbeischleusen. Sie war so groß, dick und schwer. Sie musste eine Tasche organisiere, ja anders hatte es keinen Sinn. Und sie musste Adam nach einem toten Winkel, einem Ort, einem Raum fragen, wo sie ungestört lesen konnte. Wenn sie nicht die ganze Zeit auf der Toilette verbringen wollte. Also, es war zwecklos noch länger zu bleiben, sie musste zurückkommen und sich eine Akte “ausleihen”. Kluger Gedanke, - sogleich erschrak sie. Als sie sich durch die Regale tastete, hatte sie vergessen sich zu orientieren. Von wo war sie gekommen? Wo war die Tür? Endlich erkannte sie eine blass graue Metalltür. Sie war verschlossen, allerdings steckte der Schlüssel von innen. Mit einigem Kraftaufwand ließ er sich drehen und die Tür öffnete sich quietschend. Einer der vielen Gänge lag vor ihr. Eine Weile suchte sie vergebens, doch dann entdeckte sie einen ihrer Pfeile. Sie musste lächeln, es gab nur wenige Augenblicke in ihrem Leben, in denen sie mit sich selbst so sehr zufrieden war, dieser war einer davon.

Kapitel 26: Untersuchungszimmer
    Den Weg zurück zu finden kostete sie nur wenig Mühe. Als sie den Fahrstuhl glücklich erreichte, wollte sie nur noch eins, so schnell wie möglich zu Adam. Es vergingen einige Sekunden, bis sich das helle Licht im Fahrstuhlfenster zeigte. Kurz bevor sich die Tür öffnete durchfuhr sie ein Schreck, was sollte sie tun, wenn nun Jemand im Fahrstuhl stehen würde und sie entdeckte. Blitzschnell sprang sie zur Seite und drückte sich gegen die kalte Wand. Die Türen öffneten sich. Das Licht des Fahrstuhles strahlte in die Dunkelheit. Nichts geschah. Lisa lugte um die Ecke, er war leer, welch ein Glück! Schnell sprang sie hinein, die Türen liefen zu und sie fuhr nach oben. Jemand musste ihn bereits geordert haben. Er hielt genau vor dem O.P., wo sie Adam vorhin verlassen musste. Als sich die Türen erneut öffneten, sah ihr eine etwas verdutzt dreinschauende Regine entgegen. „Was tun sie denn hier, und wo kommen sie her, von ganz unten? Aus dem Keller?” Lisa spürte ihre wachsamen Augen, und wusste das sie sich nun, wo doch bis hier her alles so glatt ging, nicht verraten durfte. „Ich bin zu weit gefahren! Ich habe es einfach nicht mehr in meinem Zimmer ausgehalten, ich musste hierherkommen, um Adam zu sehen,” begann sie stürmisch drauflos zu plappern, „bitte, wie geht es ihm, ich muss ihn sehen!” Sie setzte ihr verzweifeltestes Gesicht auf, was wirklich nicht schwer war, und trat dicht auf Regine zu. „Es geht ihm wieder besser, beruhigen sie sich doch, es ist halb so schlimm.” Regine hielt sie an den Schultern zurück. „Ich lasse sie nur zu ihm, wenn sie ganz ruhig sind. Er darf nicht spüren, dass sie solche Ängste wegen ihm ausgestanden haben. Das würde ihn zusätzlich belasten, O. K.?” „Natürlich, ich möchte ihm auf keinen Fall schaden.” Lisa riss sich deutlich zusammen, und Regine schien zufrieden. Doch als sie ein paar Schritte getan hatte, rief sie ihr nach, „ach, was war noch mit dem Keller?” Lisa blieb stehen, drehte sich langsam um, zuckte mit den Schultern, ich muss in der Aufregung den falschen Knopf erwischt haben!” Und ging langsam weiter, ohne zu wissen wohin. „Lisa!” Sie stoppte. „Es ist die letzte Tür rechts, bitte klopfen sie an bevor sie eintreten!” Regine machte kehrt, und Lisa hörte ihre Absätze bis in den Fahrstuhl hinein. Langsam ging sie weiter, sie hatte sich nicht

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