Die Liebe eines Klon
Moment griff sich Adam mit beiden Händen an die Stirn, schloss die Augen und rieb sich über das gesamte Gesicht. „Ist etwas nicht in Ordnung, Adam?” Garden hatte sich zu ihm vorgebeugt. „Nein, nein, ein Anflug von Kopfschmerzen, ist gleich wieder vorbei.” Er rieb sich noch einmal über die Augen und sah dann Lisa an. „Alles O.K., erzähl bitte weiter.” „Es hatte nachts geschneit, doch nun schien die Sonne, die Straßen waren wieder frei und trocken, und Pete wollte unbedingt mit dem Motorrad fahren. Es war nicht sehr weit, und wir wollten über Nacht bleiben, also war die Rückfahrt auch kein Problem..... .” Lisa sprach weiter, aber Adam hörte sie nicht mehr. Seine Stirn schmerzte. - Er sah die Straße, kurvenreich, schön breit, Schnee rechts und links, Kiefern, hohe Tannen zu beiden Seiten, es ging leicht bergauf, er setzte zum Überholen an, warum? Ihm war einfach danach, es war so herrlich, er und sie im Rausch der Geschwindigkeit, die Sonne, so frei, dann sah er den LKW, direkt vor ihnen, er wusste nicht wohin, es war zu spät! Für einen Moment sah er nur Himmel, so blau, so unendlich leuchtend blau, dann hörte er diesen Schrei, Lisa schrie, die Tannen und diese Schmerzen, dann die plötzliche Dunkelheit. - Er hielt sich wieder den Kopf, schloss seine Augen. Was war nur mit ihm los? Wenig später spürte er die Schmerzen am ganzen Körper, er konnte sich nicht mehr auf dem Stuhl halten, seine Arme umfassten seine Oberschenkel, er fiel zitternd, sich vor Schmerzen windend auf den Boden. Fast gleichzeitig waren sie um ihn herum versammelt. „Adam, was ist mit dir, was hast du?” Lisa kniete neben ihm, und versuchte ihn stillzuhalten, doch er krümmte und drehte sich auf dem Boden. Dann begann er nach Luft zu schnappen. Garden hatte seinen Puls erfasst und Regine stand gebückt neben ihm und wartete. Garden blickte zu ihr und sie eilte sofort zur Tür hinaus. Wenig später kam sie mit Dr. Peters, zwei Pflegern und einer Liege zurück. Adam liefen Schweißperlen von der Stirn. Er hatte sich weder beruhigt, noch seine Augen wieder geöffnet. Paul gab ihm eine Spritze in den Arm. Zu dritt hielten sie ihn fest, um dies möglich zu machen. Nur wenige Augenblicke später wurde er ruhiger. Sie hoben ihn auf die Trage, und im Laufschritt trugen sie ihn durch die Gänge. Lisa wich nicht von seiner Seite, obwohl Regine eine Geste machte, sie möge hier warten. Schnell musste sie einsehen, dass sie wenig Erfolg mit der Durchführung haben würde, zumal Peters sie brauchte. Während sie im Fahrstuhl hinab fuhren, stellte Lisa die Frage, die sie zurzeit alle beschäftigte. „Was ist mit ihm passiert, was hat er?” Garden sah zu Peters auf. „Im Moment bin ich ratlos, ich muss ihn erst untersuchen, die Ergebnisse der Auswertung seiner Körperfunktionen überprüfen, bis dahin werden wir ihn ruhigstellen, bitte fahren sie gleich wieder hoch und gehen auf ihr Zimmer, sie können ihm ja doch nicht helfen.” „Aber ich will bei ihm sein, ich muss sehen was mit ihm passiert.” „Nein, Lisa, nicht jetzt!” Er schüttelte ehrlich betrübt den Kopf und nickte Chris, dem Pfleger, der ihr am nächsten stand zu. Dieser hielt sie zurück als sich die Tür öffnete und Adam mit der Liege herausgeschoben wurde. Dann betätigte er die Etagen Taste, sah sie so merkwürdig an und ließ die Tür zwischen sich und Lisa zugehen. Er hatte sie wieder hochgeschickt, der Fahrstuhl fuhr. Allein, ihrer Angst, den Tränen und dem Fahrstuhl ausgeliefert lehnte sie sich an die kalte glänzende Alu Hülle und schloss die Augen. Sah den blauen Himmel, fühlte den kalten Schnee in ihrem Gesicht, in ihrem Mund und wartete auf den dunklen, traumlosen Schlaf ohne Schmerzen. Der Fahrstuhl ruckte, hielt an. Die Türen öffneten sich. Ein rötliches Licht schimmerte von der Decke des Ganges. Alles was sie erkennen konnte, war ihr fremd. Sie wusste dass sie noch nie auf dieser Etage, in diesem Trakt war. Auf dem Weg hierher hatte sie die Schilder, Labor, OP, und Intensivstation gelesen. Labor,- hier mussten die Organe gezüchtet werden, die Eingriffe stattfinden, die Transplantationen. Sie war in dem Trakt, in den nur die schon betäubten Patienten gefahren wurden. Trakt C ! Aber nichts deutete darauf hin, dass hier Operationen stattfinden konnten. Es war so dunkel und still, Niemand war hier. In welchem Stockwerk war sie bloß, sie erkannte es nicht. Sie sah auf die Anzeige, sie war im 3ten Untergeschoss. Sie war im Keller, hier sah es
Weitere Kostenlose Bücher