Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition)
Song hat mir auch gut gefallen“, gab Jane kichernd zurück.
„Peter, ich fahre an diesem Wochenende nach Frankreich. Grandma hat alles für mich gebucht, und Chad will, dass ich einen Artikel darüber schreibe. Der Arbeitstitel lautet: ‚Wie die Liebe dich total verarscht und zum Idioten werden lässt‘. Ich hoffe, wir ändern zumindest den Titel, bevor es gedruckt wird.“
„Na, das sind ja tolle Neuigkeiten, Kate. Großartig, ich bin sicher, es wird ganz toll.“ Peter schaute sich im Tanzstudio um, die Hände in die Hüften gestemmt. „Okay, ich muss los, also, viel Spaß, und bis bald.“
Er marschierte in Richtung Studiotür.
„Peter, deine Tickets“, rief Jane und hielt die Karten in die Luft.
„Behalt sie“, erwiderte er knapp, stieß die Tür auf und marschierte an Julio vorbei, der einen Blick auf Peter warf und einen Satz rückwärts gegen die Wand machte, als wäre er in einen G-Force-Simulator geraten. Wie eine Pantomime glitt er an der Wand entlang, bevor er an Peter Parker vorbei ins Studio huschte.
„Oh Gott!“, formte er tonlos mit den Lippen, als er zu Jane und mir kam. „Oh Gott, er ist so heiß!!“ Vor lauter Aufregung wackelte er mit den Hüften und wurde knallrot.
„Komm mir nicht damit, wie heiß Peter Parker ist. Wo, zum Teufel, bist du gewesen?“, schrie Jane ihn an.
„Ich war gerade beim Vortanzen“, erklärte ein strahlender Julio. „Und ich habe die Rolle gekriegt! Das war das erste Vortanzen seit fast achtzehn Monaten!“
„War Edmundo auch da?“
„Ja, Jane, er war auch da. Wir haben um dieselbe Rolle konkurriert, und ich hab sie bekommen.“ Er grinste von einem Ohr zum anderen.
„War er garstig zu dir?“
„Offen gesagt, nachdem ich ihn sozusagen aus dem Rennen geschickt hatte, nachdem ich die Hauptrolle bekommen hatte, ist er direkt zu mir gekommen und hat mich gefragt, ob ich mit ihm ausgehen will!“ Jane und Julio hüpften auf der Stelle auf und ab, kreischten und klatschten in die Hände. Also machte ich das auch. Doch die beiden hörten sofort auf und starrten mich entgeistert an.
Ich werde nie in der Welt des Tanzes akzeptiert werden.
Liebe macht blind
Es ist schon erstaunlich, dass der Anfang einer Beziehung so berauschend und rosarot sein kann, dass man tatsächlich blind vor Liebe ist. Es gibt Dinge, die siehst du einfach nicht, Dinge, die du nicht bemerkst, oder wenn du es tust, ist deine Sicht so sehr getrübt, dass du sie nicht beachtest. Ich habe einen Freund, den ich anrief, nachdem er seit ungefähr sechs Monaten mit seiner neuen Freundin zusammen war. Ich fragte ihn, wie es so lief, und er antwortete: „Na ja, am letzten Wochenende habe ich meine Freundin das erste Mal wirklich kennengelernt, nicht die Version, die sie mir während der letzten sechs Monate präsentiert hat. Und die echte Version von ihr ist ein bisschen chaotisch, wenn ich ehrlich sein muss, und auch ein bisschen zickig, und ich bin mir auch nicht sicher, ob sie so begeistert von dem neurotischen, egoistischen Narzissten war, mit dem sie am Sonntagmorgen aufgewacht ist. Es läuft also so gut, wie man das unter den gegebenen Umständen erwarten kann.“
Am Anfang einer Beziehung sind wir immer blind vor Liebe. Aber es gibt Warnsignale, die einem den Anfang vom Ende zeigen. Und das Folgende ist die ungeschönte Wahrheit über das, was mir passiert ist.
Die ersten Jahre mit Gabriel waren einfach traumhaft. An dem Abend, als wir uns das erste Mal trafen, in einer Bar auf dem Berg, fühlten wir uns wie zwei Magnete zueinander hingezogen. Ich sah nur noch ihn. Wir redeten, und wir tranken, und wir tanzten, doch hauptsächlich starrten wir einander an, den ganzen Abend lang, wir schauten den anderen einfach nur an und nahmen sämtliche Details in uns auf. Und ich erinnere mich, dass seine Mum ihn an dem Abend anrief. Er saß mir gegenüber, als er den Anruf entgegennahm, schaute mich an und sagte zu ihr: „Maman, ich habe sie gefunden. Ich habe die Frau gefunden, die ich heiraten will. Sie ist hier.“
Und das war der Anfang unseres gemeinsamen Lebens. Wir wichen einander nicht mehr von der Seite und lebten oben in denBergen in seinem Chalet. Jeden Abend kämpften wir gegen den Schlaf an, um einander ansehen zu können. Am Morgen war es dann wie bei einer Wiedervereinigung. Unsere Welt drehte sich nur um uns beide, um das gemeinsame Skilaufen, das Zusammensein, das Kochen füreinander, das gegenseitige Vorlesen. Und so blieb es auch eine unglaublich lange Weile.
Wir
Weitere Kostenlose Bücher