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Die Liebenden von Leningrad

Die Liebenden von Leningrad

Titel: Die Liebenden von Leningrad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paullina Simons
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musst wissen, dass wir in einer Hinsicht nicht glücklich über Taneschkas Verhalten waren.« »Tania, was hast du getan, das diese netten Frauen gegen dich aufgebracht hat?«, fragte Alexander.
    Tatianas Lächeln erlosch und sie blickte Axinja finster an. Naira erklärte: »Wir haben ihr gesagt, sie solle dir schreiben, was mit Dascha passiert ist, damit du nicht vergeblich die lange Reise hierher auf dich nimmst. Wir haben ihr gesagt, schreib ihm und sag ihm die Wahrheit.« »Aber sie hat sich geweigert!«, rief Axinja. Alexander starrte Tatiana an. »Und warum, Axinja?« »Das wollte sie nicht sagen. Aber uns hat der Gedanke daran, dass du wegen deiner Dascha hierher kommst, ständig gequält. Wir konnten über nichts anderes mehr reden.« »Über gar nichts anderes«, warf Tatiana betont ein. »Möchtest du noch etwas zu trinken?«
    »Wenn du mir geschrieben hättest, hätten sie vielleicht aufgehört, darüber zu reden«, erwiderte Alexander unfreundlich. »Und, ja bitte, gib mir noch etwas zu trinken.« Sie goss den Wodka so schnell in sein Glas, dass es fast überschwappte.
    »Wir haben alle Briefe von Dascha an Anna gelesen«, sagte Naira. »Das Mädchen hat immer so von dir geschwärmt!« Sie schüttelte den Kopf. »Du warst ihr strahlender Ritter, weißt du.«
    Alexander kippte hastig seinen Wodka hinunter. »Tania, wie oft haben wir dir gesagt, du sollst ihm schreiben!«, rief Dusia. »Aber unsere Tania kann manchmal sehr eigensinnig sein.«
    »Nicht nur manchmal!« Alexander ergriff Tatianas Glas und trank auch ihren Wodka aus. Dusia bekreuzigte sich.
    Miss billigend blickte sie Tatiana an. »Alexander, wir hätten dir den Schmerz gern erspart. Wir wussten ja nicht, was mit dir passiert war. Deshalb haben Tania und ich jeden Tag für deine Seele gebetet.«
    »Ich danke euch. Aber glücklicherweise ist mir ja nichts geschehen«, erwiderte Alexander.
    »Oh, Alexander!«, rief Axinja aus, »dieser Brief, den du an Dascha geschrieben hast ... Er war so voller Liebe! Und dein Vorsatz, sie unter allen Umständen zu heiraten ... Das hat uns beinahe das Herz gebrochen. Du bist ein Dichter!« »Das finde ich auch«, bekräftigte Tatiana. »Erinnerst du dich an deinen poetischen Brief, Alexander?«
    Er musterte sie unsicher. Der Wodka zeigte langsam seine Wirkung. »Ja«, antwortete er. Er hatte diesen Brief geschrieben, weil er Dascha beruhigen wollte.
    »Du hättest mich informieren müssen, Tania«, sagte er vorwurfsvoll.
    Tatiana sprang auf und begann, den Tisch abzuräumen. »Na ja ...« Alexander zuckte mit den Achseln. »Vielleicht hatte Tania ja zu viel zu tun. Schließlich muss sie für alle kochen und nähen ...«
    Tatiana ergriff seinen Teller. »Hat es dir geschmeckt?«, unterbrach sie ihn.
    Es gab so viele Dinge, die sie ihm erklären wollte! Aber das war nicht möglich, solange sie nicht mit ihm allein war. »Ja, danke.«
    »Was wirst du denn jetzt tun, Alexander? Fährst du wieder zurück?«, erkundigte sich Vova.
    Tatiana zog scharf die Luft ein, und auch Alexander hielt einen Moment lang den Atem an. »Ich weiß es noch nicht.« »Du kannst hier bleiben, solange du willst«, erklärte Naira. »Du gehörst ja sozusagen zur Familie. Schließlich wärst du Daschas Ehemann geworden.«
    »Aber er ist nicht Daschas Ehemann«, warf Zoe ein. Lächelnd legte sie ihre Hand auf Alexanders Arm. »Mach dir keine Sorgen, Alexander! Wir heitern dich schon auf. Wie lange hast du Urlaub?« »Einen Monat.«
    »Zoe, wie geht es denn deinem Freund Stepan? Triffst du dich heute Abend mit ihm?«, fragte Tatiana. Zoe nahm ihre Hand von Alexanders Arm. Alexander warf Tatiana einen amüsierten Blick zu. Also nimmt sie Zoes Verhalten doch wahr, dachte er.
    Tatiana war noch immer damit beschäftigt, den Tisch abzuräumen. Alexander blickte sich um. Keiner von den anderen rührte sich, noch nicht einmal Zoe oder Vova. Als er aufstand, fragte Tatiana: »Wohin gehst du?« »Ich will dir beim Aufräumen helfen.« »Nein, nein!«, riefen alle entrüstet. »Was denkst du dir bloß? Das macht Tania schon!«
    »Das weiß ich«, gab Alexander zurück. »Aber ich will nicht, dass sie es allein macht.«
    »Warum nicht?«, fragte Naira ehrlich überrascht. »Es macht mir wirklich nichts aus«, fügte Tatiana hinzu. Alexander setzte sich wieder und wandte sich an Zoe. »Ich bin ein bisschen müde. Kannst du ihr helfen?« Er blickte sie ernst an. Sie hingegen strahlte und erhob sich, um Tatiana zur Hand zu gehen.
    Tatiana kochte Tee und

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