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Die Liebenden von Leningrad

Die Liebenden von Leningrad

Titel: Die Liebenden von Leningrad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paullina Simons
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Fullhouse.« »Oh, du bist ein solcher Lügner!«, schäumte sie, warf ihre Karten hin und hielt sich die Hände vor die Brust. Er zog ihr die Hände weg. »Wir sind hier nicht mehr in Luga. Ich kenne deine Brüste schon.« Er grinste. »Ich habe ...« Sie verschränkte die Arme vor der Brust. »Jetzt verstehe ich endlich, warum du die ganze Zeit gewinnst. Du schummelst.« Alexander musste so sehr lachen, dass er nicht mehr mischen konnte. »Wie oft soll ich es dir noch erklären, Genossin? Regeln sind Regeln. Runter mit der Unterhose.« Tatiana rutschte von ihm weg. »Ja, nach deinen Schummelregeln«, erklärte sie verächtlich. »Lass uns noch einmal spielen.« »Gern, aber vorher will ich dich nackt sehen. Du hast verloren. «
    »Shura, neulich hast du Naira Michailowna noch erklärt, dass dein Fullhouse mehr wert ist als ihre vier gleichen Karten. Ich spiele nicht mehr mit dir, wenn du so schummelst.« »Tania, Naira hatte nur drei von einer Sorte, nicht vier, und ich hatte eine Straße.« Alexander grinste sie fröhlich an. »Ich brauche nicht zu schummeln, um dich beim Pokern zu schlagen. Beim Dominospiel ist das etwas anderes, aber beim Pokern ...«
    Alexander trug seine Armeehose, aber bis zur Taille war er nackt.
    Tatiana hielt sich immer noch die Hände vor die Brüste, aber ihre Lippen waren feucht, und sie blickte ihn verlangend an. »Tania«, fragte er, »soll ich dich zwingen, die Regeln einzuhalten?«
    »Ja«, erwiderte sie und sprang auf. »Versuch das mal.« Alexander liebte ihren Kampfgeist. Er sprang ebenfalls auf die Füße, aber sie wich ihm aus und stürzte sich in die Kama, bevor er sie erreichen konnte.
    Er blieb am Ufer stehen. »Hast du den Verstand verloren?«, schrie er.
    »Ja, und du schummelst beim Pokern, nur damit ich meine Kleider ausziehen muss!«, rief sie zurück, Alexander verschränkte die Arme vor der Brust und sagte: »Muss ich wirklich beim Pokern betrügen, damit du die Kleider ausziehst? Das tust du doch eigentlich immer freiwillig!« »Oh, du ...« Sie lachte.
    »Komm heraus«, bat er. Aber er konnte sie nicht mehr sehen. Dazu war es zu dunkel.
    »Komm doch ins Wasser und fang mich, wenn du so clever bist!«
    »Ich bin zwar clever, aber nicht verrückt. Ich gehe nachts nicht in den Fluss. Komm jetzt.« Sie kicherte.
    »Na gut«, sagte Alexander und ging zurück zur Decke. Er sammelte alles ein und trug es ins Haus. Als er danach wieder herauskam, war es still auf der Lichtung. Auch vom Fluss her war nichts zu hören. »Tania!«, rief Alexander. Nichts.
    »Tania!«, rief er noch einmal, lauter. Nichts.
    Rasch lief er zum Flussufer. Er konnte nichts sehen.
    »Tatiana!«, rief er laut.
    Stille.
    Alexander fiel plötzlich die Strömung ein, die Felsen im Wasser, die Äste, die vorbeitrieben ... Panik stieg in ihm auf. »Tania!«, schrie er. »Das ist nicht mehr lustig!« Angestrengt lauschte er. Nichts.
    Obwohl er noch die Hose anhatte, rannte er ins Wasser. »Wenn das wieder einer deiner Scherze ist, solltest du mir besser nicht zu nahe kommen!« Nichts.
    Alexander schwamm gegen die Strömung und schrie unentwegt nach ihr. »Tania!« Dann warf er einen Blick ans Ufer. Und da stand sie ... Sie war schon wieder trocken, trug ein langes Hemd und kämmte sich gerade die Haare. Er konnte ihren Gesichtsausdruck nicht sehen, weil sie vor dem Feuer stand, aber an ihrer Stimme konnte er hören, dass sie zufrieden grinste. »Ich dachte, du würdest nachts nicht in die Kama gehen, du großer Schummler?«
    Erleichtert stieg Alexander aus dem Wasser, rannte auf Tatiana zu und griff so heftig nach ihr, dass sie taumelte und zu Boden fiel. Strahlend blickte sie ihn an.
    Keuchend stand er ein paar Sekunden über ihr, dann schüttelte er den Kopf. »Tatiana, du bist unmöglich.« Er half ihr aufzustehen, dann wendete er sich wortlos ab und ging zur Hütte. Sie folgte ihm und murmelte: »Es war doch nur ein Scherz ...« »Das war wirklich nicht besonders lustig!« »Noch nicht einmal einen kleinen Scherz kannst du vertragen«, murrte sie.
    »Was soll denn daran lustig sein, wenn ich Angst habe, dass du ertrunken bist?«, schrie er und wirbelte herum. Dann ging er in die Hütte. Sie lief ihm nach. »Shura ...« Tatiana ergriff seine Hand und zog sie unter ihr Hemd. Alexander hielt den Atem an. Sie hatte ihre Unterhose ausgezogen. Sie war wirklich unmöglich. Aber er ließ seine Hand zwischen ihren Schenkeln liegen.
    »Du solltest ins Wasser springen und mich retten«, flüsterte Tatiana und

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