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Die Liebesfalle

Die Liebesfalle

Titel: Die Liebesfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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»Sie lieben Celeste Milford.«
    »Aber… aber sie ist die Gärtnerstochter.« Lady Longshaw wohnte einer Szene bei, an der sie jede Einzelheit verblüffte.
    Wie in einem Anfall drehte sich Throckmorton nach der armen Frau um und fuhr sie an: »Wen schert es, ob sie die Gärtnerstochter ist? Wir Throckmortons sind Bürgerliche -«
    Lady Philberta schnaubte verächtlich. »Verzeihung, mein Sohn!«
    Er fuchtelte wild nach seiner Mutter. »Halb Bürgerliche dann eben. Aber es ist bestimmt keine Position, aus der heraus man verächtliche Bemerkungen über eine reizende, kultivierte, junge Dame wie Miss Celeste Milford machen könnte.«
    »Ich hab es nicht so gemeint«, sagte Lady Longshaw matt.
    Throckmorton richtete seinen Zornesblick auf Lord Longshaw. »Falls Sie oder Lady Longshaw die Vorstellung einer Heirat zwischen mir und Celeste Milford abstoßend finden, sollten Sie es sagen, bevor die Trauung von Ellery und Hyacinth stattfindet.«
    »Sie haben nichts dagegen«, sagte Hyacinth. »Und hören Sie auf, meine Eltern anzubrüllen.«
    »Eigentlich -«, fing Lord Longshaw an.
    »Wir werden heiraten, gleichgültig wer etwas dagegen einzuwenden hat.« Ellery flitzte zu Hyacinth, warf dabei noch mehr Geschirr um und nahm ihre Hand. »Wir lieben uns. Die Frage ist, Throckmorton, hast du den Mumm, deine Dame zu heiraten?«
    »Ich habe ihr schon einen Antrag gemacht.« Throckmorton blickte auf seine Faust, die bei weitem nicht so schmerzte wie sie sollte. War es möglich, dass Ellery den Schlag vorhergesehen hatte und seiner Wucht ausgewichen war? jedenfalls sah er noch ziemlich wohl aus. »Sie will mich nicht.«
    »Weil Sie ihr nicht gesagt haben, dass Sie sie lieben«, erinnerte ihn Hyacinth.
    Warum er Hyacinth jemals für ein unterwürfiges, süßes, kleines Mädchen gehalten hatte, war Throckmorton schleierhaft.
    »Weil ich sie nicht… sie nicht …« Sein Halstuch schnürte sich noch enger. Als er den Finger darunter steckte, beschloss er, mit seinem Kammerdiener ein ernstes Wörtchen zu reden.
    Lady Philberta schob ihren Stuhl zurück. »Komm mit mir, Garrick.«
    Throckmorton war gottfroh, das Frühstückszimmer verlassen zu können, mit seinem Durcheinander von Geschirr, finsteren Dienstboten und der unbegreiflichen Überzeugung seines Bruders, dass er besser über Throckmortons Herzensdinge Bescheid wusste als Throckmorton selbst. Garrick Throckmorton verliebte sich nicht. Garrick Throckmorton war seinen Geschäften, seiner Familie und seinem Land verpflichtet, was derart chaotische Empfindungen ausschloss. Er hatte eine Tochter, die er anbetete. Eine Mutter und einen Bruder.
    Eine Frau … eine Frau war mehr. Kinder wuchsen auf und gingen fort. Mutter und Bruder führten ihr eigenes Leben. Aber eine Frau, die eine wirkliche Gefährtin war… welche Gefahr sie darstellte. Er hatte andere Männer mit ihren Gefährtinnen gesehen. Sie teilten mehr als Liebe. Sie teilten ihr Leben.
    Sie hatten einander versprochen, die Ewigkeit zu teilen.
    Nein. Er konnte Celeste Milford nicht lieben.
    Lady Philberta faltete die Serviette auseinander, die sie in der Hand hielt, und gab ihm ein Stück Teegebäck. »Es ist essbar«, beriet sie ihn. »Es kommt von meinem Teller.«
    Dankbar für jede Form von Nahrung, brach Throckmorton ein Stück davon ab und aß, während sie durch die Gemäldegalerie schlenderten. Die Sonne schien durch die Fenster, die Galerie war der Ausdruck guten, eleganten Geschmacks, aber Throckmorton sah nichts, was ihm Freude bereitete. Wenn erden Mut hätte, würde er seine Mutter fragen, warum sie gestern mit Celeste spazieren gegangen war, und warum sie Celeste erlaubt hatte, seine Fenster zu demolieren.
    Er kannte die Antwort. Lady Philberta verfügte über einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit. Er hatte ihn mit der Art, wie er Celeste behandelt hatte, verletzt. »Aber ich habe ihr doch die Heirat angeboten«, murmelte er.
    Lady Philberta ging darüber hinweg. »Garrick, ich habe mir in den letzten Jahren Sorgen um dich gemacht.«
    »Warum?« Er dachte an Stanhopes Verrat. »Habe ich deine Erwartungen nicht erfüllt?«
    Sie hängte ihren Stock über den Arm und hakte sich bei ihm ein, um ihn zum Portrait seines Vaters zu führen. »Nicht nur erfüllt, du hast sie übertroffen. Das ist ja das Problem.«
    Throckmorton hörte sich wieder murmeln. »Frauen.« Seine Mutter. Hyacinth.
Celeste.
Wer konnte sie schon verstehen?
    Er sah zu dem in Gold gerahmten, streng dreinschauenden, älteren Garrick

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