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Die Liebesfalle

Die Liebesfalle

Titel: Die Liebesfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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sie ihn an die Bettpfosten fesseln und so peinigen konnte, wie er sie gepeinigt hatte.
    Leider nahmen ihre Phantasien dann eine andere Wendung. Letzte Nacht hatte sie sogar sich selbst in Rage gebracht.
    Oh, an all dem Übel war Throckmorton schuld gewesen!
    »Ich hatte gehört, Sie wären im Hause Ihres Vaters.«
    Das Bild von zu Hause kam ihr in den Sinn, ein Steinhaus, das mit dem Gewächshaus verbunden war, von Kletterrosen überwuchert, mit Rosenhecken, Zwergrosen an den Wegrändern und großen Büschen, die in den Himmel reichten.
    »Ich bin dort hingegangen«, sagte er, »es war dunkel. Ich dachte, Ihr Zimmer wäre auf dem Dachboden.«
    »Ist jetzt Papas Schlafzimmer«, sagte sie matt.
    »Ich habe einen Stein hinaufgeworfen, um Sie zu wecken -«
    Sie konnte sich nicht helfen. Sie kicherte und als sie seine betrübte Miene sah, legte sie den Kopf an seine Brust und kicherte noch mehr.
    Nicht überraschend ließ er sie fahren, wandte sich ab und lehnte sich an einen Beistelltisch. »Das ist unglaublich unschmeichelhaft.«
    Sie lachte, verschluckte sich und lachte weiter.
    »Ich widme den Abend der Suche nach meiner entschwundenen Angebeteten, und alles, was ihr dazu einfällt, ist zu kichern.«
    Er klang ironisch und selbstverleugnend, und als sie ihn ansah, hatte er den Mund gespitzt und zwinkerte. Wenn Throckmorton so ein Fiasko erlebt hätte, hätte er nie über sich selbst gelacht. Nein, Ellery war ganz bestimmt nicht tiefgründig und kompliziert, mit dunklen Flecken auf seiner Seele, und deshalb schätzte sie ihn so sehr. Von einer Welle der Dankbarkeit getragen, sagte sie: »Sie sind wirklich ein lieber Mensch.«
    »Ein lieber Mensch.« Ihr Lachen hatte ihn nicht gekränkt, diese Bemerkung aber offensichtlich schon. »Ich bin ein Lebemann, ein Weltmann, ein Galan… Garrick ist der liebe Mensch, nicht ich.«
    Da kennen Sie ihn aber schlecht.
Aber das sprach sie nicht aus. »Ich muss weiter, ich habe noch nicht gefrühstückt.«
    Ellery stopfte die Hände in die Taschen. »Anscheinend bin ich kein sonderlich erfolgreicher Galan.«
    »Was meinen Sie damit?« Sie drängte sich aus dem Kabuff heraus. »Ich bete Sie an, Lady Hyacinth betet Sie an, alle Frauen beten Sie an.«
    »Ich habe Sie unter die Treppe gelockt, es ist dunkel, wir sind allein, und Sie haben es eilig. Hyacinth hechelt nach diesem Fass Townshend. Sogar Lady Featherstonebaugh würde sich eher mit einem Kammerdiener in einer Ecke verkriechen, als sich mit mir zu unterhalten.«
    »Lady Hyacinth hat mit Lord Townshend getanzt?«
    Er musterte sie mit offenkundigem Argwohn. »ja, woher wissen Sie das?«
    »Ich habe nur angenommen, dass sie wahrscheinlich auch miteinander getanzt haben, nachdem Sie meinten, sie würde nach ihm hecheln«.
    »Hat ihn angelächelt, sich benommen wie ein albernes Ding, obwohl allgemein bekannt ist, dass das Einzige, was er fortpflanzen will, seine Hunde sind.«
    »Ellery!« Sie gab vor, schockiert zu sein, aber in Wirklichkeit ließ sie Hyacinth ein wenig hochleben. Schlaues Mädchen, sie hatte es genau richtig gemacht und auch noch mit Erfolg.
    »Aber macht nichts, wenn sie in diesen Fatzke Townshend verliebt ist, dann haben wir freie Bahn.«
    »Wir?« Erschrocken bemerkte sie, dass man scheinbar nicht von ihr erwartete, dass sie es begrüßen würde, wenn Hyacinth bei Ellery landen konnte. Celeste wollte Ellery… doch gestern im Wintergarten hatte sie die beeindruckende Vorstellung einer Frau gegeben, die Throckmorton wollte.
    Die Verwirrung fiel von allen Seiten über sie her. Sie wollte nur noch in die Küche gehen und bei ihren Freunden sein. »Wir können später über uns sprechen.« Sie zog sich ins Foyer zurück, während Ellery ihr mit einem Ausdruck nachsah, den ihr Vater kopfhängerisch nannte. »Ich muss einfach etwas essen. Ich komme um vor Hunger.«
    »Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Sie mich loswerden wollen.«
    Ellerys Ton wurde endgültig vorwurfsvoll.
    »Nicht im Geringsten.«
    »Bin ich Ihnen denn nicht hübsch genug? Nicht reich genug? Nicht mächtig genug?«
    Sie wusste, dass Ellery getrunken hatte, aber jetzt ging ihr auf, dass er immer noch betrunken war und sich darüber ärgerte. »Das ist es ganz und gar nicht …«
    »Vielleicht ist es gar keine Komödie. Vielleicht hätten Sie wirklich lieber Garrick. Ich habe immer alle Mädchen bekommen, aber alles andere entgleitet mir. Vielleicht hat mein Bruder mit all seinen anderen Begabungen auch noch mehr Glück bei den

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