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Die Liebesfalle

Die Liebesfalle

Titel: Die Liebesfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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Frauen.«
    Verdrossen, verärgert und auf sie einschlagend. Sie hasste Szenen, aber diese Szene hasste sie mehr als je eine zuvor, denn in Ellerys Vorwürfen lag mehr als ein Körnchen Wahrheit und die Schuld, die sie empfand, gab ihrem Ableugnen die Schärfe der Verzweiflung. »Ich will Mr. Throckmorton nicht, ich will nur …«
    »Mich?« Er prustete über ihren Gesichtsausdruck und sagte spöttisch gedehnt: »Sie wollen mich. Dann sagen Sie mir, mein kleines Aschenputtel, wo liegt Ihr Schlafzimmer? Könnte es vielleicht in der Nähe von Garricks sein?«
    Sie zuckte vor Schreck zusammen. »Nein!«
    »Wo ist es dann? Ich habe nächtelang danach gesucht, und wenn Sie mich wirklich liebten -«
    Dieser Esel! Oh, sie wusste, dass er ihr Schlafzimmer gesucht hatte. Aber so roh danach zu fragen…
    Unterkühlt teilte sie ihm mit: »Es liegt im Nordtrakt. Dritter Raum von rechts. Sie können es nicht verfehlen.« Sie wirbelte herum, stolzierte davon und ließ einen sprachlosen Ellery zurück.
    Diesmal schaffte sie es immerhin fast bis zu der Treppe, die in die Küche hinabführte, als sie eine männliche Stimme rufen hörte: »Miss Milford!«
    Sie beschrieb staksig einen Kreis, lehnte sich mit einer Hand an die Wand und starrte Mr. Kinman vorwurfsvoll an.
    »Ja, Sir?«
    Er lächelte liebenswürdig. »Ich war eben bei Mr. Throckmorton.«
    Sie straffte langsam ihre zusammensackenden Schultern. Alle anderen Versuche, Konversationen aus dem Weg zu gehen, waren nur zur Vorbereitung gewesen. Dies war die Mitteilung gewesen, die sie gefürchtet hatte.
    »Er möchte, dass Sie in sein Büro kommen.« Mr. Kinman kratzte sich am Hinterkopf, als sei er verdutzt. »Irgendwas zwecks Brief übersetzen.«
    Einen unbändigen Augenblick lang dachte sie daran,
Nein
zu sagen. Keine Ausreden, keine Freundlichkeiten, einfach Nein. Doch der gesunde Menschenverstand siegte – sie würde Throckmorton sowieso eines Tages wiedersehen, wahrscheinlich schon heute und zweifellos begleitet von erniedrigender Verlegenheit. Nur… nicht vor dem Frühstück. Nicht, bevor sie sich Unterstützung von ihren Freunden geholt hatte. »Mr. Kinman, gehen Sie zu Mr. Throckmorton zurück?«
    »Ich denke schon.«
    »Sagen Sie ihm, ich komme in sein Büro, sobald – nein.« Sie hatte eine bessere Idee, eine, die das Unvermeidliche nicht aufschob, aber Throckmorton auf seinen Platz verwies. »Sagen Sie ihm, er möchte den Brief auf mein Zimmer schicken. Ich werde ihn dort übersetzen.«
    Der große Mann schaute verblüfft drein. »Ich glaube, das ist nicht die Antwort, die er erwartet.«
    »Das ist die Antwort, die er bekommt.« Einmal mehr nahm sie Kurs auf die Küche.
    In einem Ton, der seinem vorherigen Mangel an Selbstvertrauen ziemlich zuwiderlief, sagte Mr. Kinman: »Miss Milford, es ist bestimmt nicht
comme il faut,
sich Ihrem Arbeitgeber zu verweigern, wenn er nach Ihnen ruft.«
    In kalter Wut drehte sie sich zu Mr. Kinman um. »Darf ich sagen, dass Sie mehr zu wissen scheinen, als Sie wissen sollten? Hat Mr. Throckmorton Sie ins Vertrauen gezogen?«
    Er zog den Kopf ein. »Nein, Miss, ich habe nur die Situation beobachtet.«
    Sie erinnerte sich, wie oft sie ihn in den letzten Tage hatte herumlungern sehen. Er
hatte
die Situation beobachtet, und jetzt fragte sie sich, warum wohl. War er etwa in sie vernarrt? Dazu schien er nicht der Typ. Neugierig? Vielleicht. Aus einem unheilvolleren Grund … ?
    Und hatte Throckmorton sie schon so weit gebracht, dass sie jeden Satz, jede Geste in Frage stellte?
    »Richten Sie Mr. Throckmorton einfach aus, was ich gesagt habe.« Sie sah sich nicht um, als sie die Treppen hinab rannte und die Küchentür aufstieß.

Kapitel 19
    Freudenschreie wurden laut, als Celeste die Küche betrat.
    »Seht mal, wer da ist!« Brunella war das Oberste Dienstmädchen für die oberen Stockwerke, seit Celeste denken konnte. »Unsere kleine Französin, ganz prächtig in Schale.«
    Celestes brodelnde Entrüstung legte sich allmählich, als sie in der vorbehaltlosen Bewunderung und Zuneigung wie in Balsam badete.
    Sie liebte die Küche. Hier war sie hinter den Röcken ihrer Mutter aufgewachsen, und nach dem Tod ihrer Mutter hatte Esther sie weiter das Lieblingskind sein lassen. Celeste kannte jedes Spülmädchen, hatte jedem Diener Streiche gespielt. Hier konnte sie tratschen und ohne Furcht vor Tadel Fragen stellen. Hier spielte es keine Rolle, dass sie sich in Kreisen aufhielt, die weit über ihrem Stand waren, und dass Mr. Throckmorton sie in

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