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Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition)

Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition)

Titel: Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Paul Evans
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und starrte auf meine Füße.
    »Sieh mich an, wenn ich mit dir rede!«, schrie er mich an.
    Es war anstrengend, aber ich hob meinen Kopf und sah ihm in die Augen. Hatch trug seine dunkle Brille und einen merkwürdigen Helm. Ich drehte den Kopf zur Seite, und mein Nacken knackte. Ich schaute wieder zu ihm. »Was haben Sie mit meiner Mutter gemacht?«
    »Sechsundzwanzig Tage in Zelle fünfundzwanzig, und noch immer aufsässig. Wenn du mich nicht so enttäuscht hättest, wäre ich beeindruckt. Ich versichere dir, sie hat teuer bezahlt für deine Entscheidung, aber sie hat den Stromschlag überlebt, wenn du das wissen wolltest. Und das freut mich. Ich wollte meine beste Karte noch nicht ausspielen. Und wie du siehst, selbst ohne sie werden die Karten noch immer zu meinem Vorteil ausgeteilt.«
    Er wandte sich an Taylor. »Verschwende deine Zeit nicht mit dem Versuch, mich neu zu starten, Taylor. Dir bleibt eh nicht mehr viel davon.« Er tippte auf seinen Helm. »Deine elektrischen Wellen können diesen speziellen Helm, den deine Schwester mitentwickelt hat, nicht durchdringen.« Er lächelte selbstgefällig. »Vielleicht fragst du dich, wie wir darauf gekommen sind.«
    »Das ist mir egal«, sagte Taylor.
    »Es ist aber ziemlich interessant. In meinen frühen Zwanzigern habe ich für die NSA , National Security Agency, gearbeitet. Das NSA -Gebäude in Maryland ist vollständig mit Kupfer ummantelt, was das Abhören durch Spionagesatelliten verhindert. Für diesen Helm haben wir ein ähnliches Prinzip genutzt.«
    »Ich habe immer noch kein Interesse«, wiederholte Taylor.
    »Andererseits ist dieser Kupferhelm auch das Schlimmste, was ich mir hätte aufsetzen können.« Er beugte sich ganz nah zu mir. »Wenn Michael ihn in seine kleinen Finger bekommen könnte, wäre er in der Lage, mein Gehirn wie ein Fischstäbchen zu frittieren. Deshalb haben wir ihn an einen Plastikstuhl gefesselt.« Er lächelte mich an. »Ich hoffe, du hast es bequem.«
    »Was werden Sie tun?«, fragte ich. »Uns töten?«
    »Nur einige von euch. Lasst mich mal deutlich werden. Ich will dich, Michael. Ich will, dass du dich uns anschließt. Ich will deine Kräfte verstehen. Aber du weigerst dich zu kooperieren.« Er trat einen Schritt zurück. »Genau wie du hatte ich während deines Urlaubs in Zelle fünfundzwanzig sehr viel Zeit, um über gewisse Dinge nachzudenken. Ich habe entschieden, dass unser Problem ganz einfach nur eine Frage der Glaubwürdigkeit ist. Du, Michael, weigerst dich zu kooperieren, weil es dir an Vertrauen fehlt. Vertrauen darauf, dass ich genau das tun werde, was ich dir angedroht hatte. Ich möchte dir gerne das Gegenteil beweisen. Es ist wie in diesen alten Gangsterfilmen, ich muss dir beweisen, dass ich es ernst meine.
    Und genau das werde ich an einigen deiner Freunde vorführen, als Beweis dafür, was ich deiner Mutter antue, wenn du dich weigerst mitzuarbeiten.« Er ging einen Schritt auf die Tür zu. »Du kannst jetzt hereinkommen.« Er wandte sich wieder an mich. »Michael, du kannst dich doch sicher noch an unseren Freund Zeus erinnern.«
    Zeus betrat den Raum. Sein langes, fettiges blondes Haar wurde teilweise von einem ähnlichen Kupferhelm, wie Hatch ihn trug, verdeckt. Als ich ihn das letzte Mal gesehen hatte, hatte er meiner Mutter einen Elektroschock verpasst. Ich wollte ihn unbedingt in die Finger kriegen.
    »Du Mistkerl«, zischte ich.
    »Mein Name ist Zeus«, berichtigte er.
    »Dein Name ist Zeus«, mischte sich Taylor ein. »Wie der griechische Gott?« Sie verdrehte die Augen. »Oh biiitte.«
    Sie versuchte zu ihm durchzudringen, schaffte es aber nicht.
    »Ich habe es dir gesagt, Taylor, du kannst die Helme nicht durchdringen«, erinnerte Hatch. »Und was den Namen betrifft, das ist nicht die einzige Gemeinsamkeit, die mein Junge mit seinem griechischen Gegenstück gemeinsam hat, nicht wahr, Michael? Michael hat bereits eine Demonstration seiner Gabe genossen. Wie der griechische Gott kann Zeus Blitze schleudern.« Er lächelte uns an. »Also, Michael, um es mal ganz unverblümt auszudrücken: Zeus wird deine Freunde frittieren.«
    »Das werden Sie nicht tun«, sagte ich.
    »Und da haben wir es wieder.« Hatch hob die Hände. »Ein Mangel an Vertrauen. Du hast soeben bestätigt, dass ich recht habe. Doch, ich werde es tun.«
    »Aber Sie brauchen sie.«
    »Und wieder falsch. Um ehrlich zu sein, dein kleiner dicker Freund nervt mich, und Taylor ist lebend nicht so wertvoll für uns, wie wir das erwartet hatten.

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