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Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition)

Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition)

Titel: Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition)
Autoren: Richard Paul Evans
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Hausmeister kriecht jetzt unter der Tribüne herum, um zu sehen, ob irgendwo ein Kabel lose ist.«
    »Hm  … «
    »Ist das alles, was du zu sagen hast?«
    Ehrlich gesagt, ich wusste überhaupt nicht, was ich sagen sollte. Im nächsten Augenblick fing sie an zu kichern. Und kurz darauf lachte sie so sehr, dass ihr Tränen über die Wangen liefen. Ich war völlig verwirrt. »Das ist so verrückt«, gluckste sie. »Stell dir mal vor, all diese Menschen hier könnten hören, worüber wir reden!«
    »Die würden denken, wir wären verrückt.«
    »Du hättest Tims Gesicht sehen sollen, als er den Schlag gekriegt hat. Ihm ist die Cola sogar aus den Haaren getropft.« Sie sah mir in die Augen. »Ich kann mich nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal so viel Spaß hatte. Ich bin so froh, dass ich dich kennengelernt habe.«
    »Geht mir genauso«, erwiderte ich.
    Sie atmete aus. »Okay, ich muss wieder runter zum Anfeuern, oder Mrs Shaw macht mich einen Kopf kürzer. Aber du und Dallas, ihr kommt doch noch mit mir auf die Party, oder?«
    »Ostin«, korrigierte ich.
    »Tut mir leid, ich kann es mir einfach nicht merken.«
    »Ja, wir kommen. Wenn du uns immer noch dabeihaben willst.«
    »Klar will ich das. Das wird lustig. Außerdem muss ich wirklich dringend mit dir darüber reden, was ich herausgefunden habe.«
    »Cool. Wo sollen wir uns treffen?«
    »Kommt einfach nach dem Spiel runter aufs Spielfeld. Bis dann.« Sie ging ein paar Schritte und blieb dann stehen. »Übrigens, du bist viel süßer als Tim Wadsworth.«
    Sie wirbelte herum und rannte zurück auf das Spielfeld. Ich war mir nicht sicher, aber vielleicht war das der größte Moment meines Lebens.

10
    Eine verdächtige Übereinstimmung
    Z um Ende des Spiels wurde es ziemlich aufregend. Die Meridian lag die letzten drei Sekunden mit nur einem Punkt in Führung, da wurde Cottonwoods bester Spieler gefoult und ihm damit zu Freiwürfen verholfen. Er muss sehr nervös gewesen sein, denn er vermasselte beide Würfe so dermaßen, dass er einen davon mindestens drei Meter am Korb vorbeiwarf.
    Alle sind völlig ausgeflippt. Nach dem Spiel gingen Ostin und ich runter aufs Spielfeld. Taylor war von ein paar Dutzend Freunden umringt, aber als sie mich sah, lächelte sie und fragte: »Und, wollen wir los?«
    Ich nickte.
    »Angels Dad fährt uns zu Maddie.«
    »Kann ich auch mitfahren?«, fragte Ostin.
    »Na klar.«
    Zu viert gingen wir raus zum Parkplatz. Angel war ein total hübsches asiatisches Mädchen, und Ostin starrte sie an, bis es wirklich peinlich wurde.
    Plötzlich blieb sie abrupt stehen und drehte sich zu ihm um. »Was?«
    »Ostin«, sagte er und streckte die Hand aus.
    Sie betrachtete sie einen Moment und streckte schließlich ihre aus. »Ich bin Angel.«
    »Bist du Chinesin oder Japanerin?«
    Sie runzelte ihre Stirn. »Chinesin.«
    »Bist du in China geboren?«
    »Ja.«
    Er nickte. »Was hat deine Eltern nach Amerika gebracht? Die Chance auf ein besseres Leben? Recht auf Meinungsfreiheit?«
    »Meine Eltern sind Amerikaner. Ich wurde adoptiert.«
    »Oh, du bist adoptiert.«
    Ich hätte ihm am liebsten eine geknallt.
    »Tut mir leid, Angel«, entschuldigte ich mich. »Ostin kommt nicht oft raus.«
    »So gut wie nie«, ergänzte er.
    Sie schüttelte den Kopf. »Ist schon okay.«
    »Und ich finde, du bist das schönste Mädchen der Welt«, platzte es aus Ostin heraus.
    »Es reicht«, zischte ich ihm zu.
    Angel lächelte.
    Maddies Haus war das letzte in einer langen, von Bäumen gesäumten Straße namens Walker Lane, in der die reichen Kinder unserer Schule lebten. Ich schätze, unser gesamter Wohnblock hätte in ihr Haus reingepasst, und es wäre immer noch genug Platz für ein Hallenbad gewesen, das, nebenbei bemerkt, auch vorhanden war. Es war die erste Party, zu der ich eingeladen war, seit wir nach Idaho gezogen waren, es sei denn, man zählt Ostins letzte Geburtstagsfeier mit, auf der nur ich und sein widerlicher Cousin waren. Brent, der nur gekommen war, weil seine Tante ihn gezwungen hatte, hatte innerhalb von fünf Minuten einen Messbecher aus Ostins neuem Chemiebaukasten zerbrochen. Ich war mir damals sicher, dass Ostin einen Nervenzusammenbruch bekommen würde.
    Angels Vater fuhr ein tolles Auto, einen BMW , dessen Ledersitze die Oberfläche und Farbe eines Footballs hatten. Ich wusste, dass es diesen Kindern nichts bedeutete, in so einem Auto zu fahren, aber ich fand es wirklich cool. Genauso wie Ostin. Er grinste wie ein Honigkuchenpferd, obwohl das
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