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Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition)

Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition)

Titel: Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Paul Evans
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Sie drehte sich zu mir. »Michael, du kommst doch auch zu dem Spiel, oder?«
    Ihre Frage traf mich unerwartet.
    »Äh, ja  … klar«, stotterte ich. »Das will ich nicht verpassen.«
    Ostin sah mich an, als hätte ich den Verstand verloren.
    »Cool. Kommt ihr anschließend auch zur Party?«, wollte Taylor wissen.
    »Klar«, sagte ich.
    Taylor wandte sich an ihre Cheerleader-Freundinnen. »Leute, das ist mein Freund Michael.«
    »Hallo, Michael«, sagte Dominique.
    »Hallo«, sagte Maddie.
    »Das ist Houston«, sagte Drew und deutete auf Ostin.
    »Schön, euch kennenzulernen«, sagte Ostin.
    »Hast du was im Auge?«, fragte Maddie mich.
    Ich lief rot an. »Äh, nein.«
    »Du hast eben irgendwie komisch geblinzelt.«
    Ich wäre am liebsten unter den Tisch gekrochen.
    »Michael hat das Tourettesyndrom«, erklärte Taylor.
    »Oh, und ich dachte, du zwinkerst mir zu«, meinte Drew.
    »Nein. Ich kann nichts dafür.«
    »Ist das, wie soll ich sagen  … ansteckend?«, fragte Drew.
    »Hä?«, erwiderte Taylor. »Ist Dummheit ansteckend?«
    Jetzt sah Drew völlig verwirrt aus. »Keine Ahnung, ist sie das?«
    Spencer lachte. »Alter, du bist so ein Idiot!«
    »Sorry«, entschuldigte sich Drew bei mir.
    »Schon okay. Ich hab das von Geburt an. Dadurch muss ich eben ständig blinzeln und so.«
    »Mein Cousin hat auch – wie heißt es?«, sagte Dominique.
    »Tourette.«
    »Ja, Tourette. Sein Name ist Richard, aber jeder in der Nachbarschaft nennt ihn King Richard, weil er einfach total abgefahren auf jedem Board steht, egal ob Skateboard, Snowboard oder Wakeboard. Gebt ihm irgendein Board, er beherrscht es.«
    »Das ist gar nichts«, winkte Drew ab.
    »Unser Mike hier ist ein kleiner Chuck Norris. Neulich hat er drei Jungs verprügelt, die doppelt so groß waren wie er. Das hättet ihr sehen sollen. Das war total abgefahren.«
    »Das ist so cool«, schwärmte Dominique.
    Ich warf Taylor einen Blick zu. Sie grinste.
    Ostin saß nur da und hörte zu. Er war so aufgeregt, dass er nicht mal das Verschwinden seiner Pizza bemerkte. Beim zweiten Klingeln sprang er auf wie eine Scheibe Brot aus dem Toaster. »Ich muss los«, verabschiedete er sich. »Reizend, mit euch abzuhängen, Ladies.«
    Am Tisch taten alle so, als hätten sie ihn nicht gehört.
    »Warte.« Ich hielt ihn zurück und stand auf. »Ich muss auch los.«
    »Hey, bleib locker, Mann«, sagte Spencer zu mir. »Wir sehen uns heute Abend?«
    »Klar. Viel Glück bei eurem Spiel.«
    »Spencer hat es in den A-K ader der Ländermannschaft geschafft«, sagte Taylor. »Es gibt schon College-Scouts, die ihn unter die Lupe nehmen.«
    »Das ist wirklich cool«, sagte ich.
    Er zuckte mit den Achseln. »Ich werfe einen Ball durch einen Ring. Da ist nichts dabei. Bis später, Alter.«
    Taylor stand mit mir auf und legte eine Hand auf meinen Arm. »Sorry, dass wir euren Tisch so überfallen haben. Das war nicht geplant.«
    »Nein, das ist absolut okay. Ich bin es nur nicht gerade gewohnt, mit diesen Jungs abzuhängen.«
    »Welchen Jungs? Spencer und Drew?«
    »Ja. Und den Cheerleadern.«
    Taylor nickte. »Du meinst, mit den beliebten Leuten.«
    »Genau.«
    »Die sind auch nicht anders als jeder andere. Außerdem mögen sie dich.«
    »Wirklich?«
    »Ist dir das nicht aufgefallen?«
    »Nein.« Ich sah sie an. »Warum hast du sie angelogen?«
    »Ich hab nicht gelogen.«
    »Du hast ihnen gesagt, ich hätte den schwarzen Gürtel.«
    »Ich habe ihnen gesagt, du trägst einen schwarzen Gürtel. Was ist das da um deine Hüfte?«
    Ich grinste. »Das ist aber nicht das, was sie dachten.«
    »Weißt du, man redet über das, was du mit Jack gemacht hast. Ich meine, du hast dich mit drei Kerlen angelegt, die doppelt so groß sind wie du. Glaubst du wirklich, das bleibt unbemerkt? Ich habe nur versucht, dadurch dein Geheimnis zu wahren.«
    Es klingelte ein drittes Mal. Taylor seufzte. »Ich muss jetzt los. Ich darf nicht zu spät zum Unterricht kommen. Hör zu, ich habe etwas herausgefunden, das ich dir unbedingt erzählen muss, aber ich muss mich jetzt beeilen. Wir können heute Abend auf der Party reden.«
    »Okay«, sagte ich. »Warte, ich weiß doch gar nicht, wo dein Freund wohnt.«
    »Du kannst mit mir gehen. Wir treffen uns einfach nach dem Spiel.«
    »Wo finde ich dich?«
    »Beim Anfeuern.« Sie boxte mich sanft auf den Oberarm. »Wir sehen uns.«
    »Tschüss.«
    Ostin wartete draußen vor der Cafeteria auf mich.
    »Alter, das war abgefahren!« Er streckte mir seine Faust hin. Ich stieß mit

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