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Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition)

Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition)

Titel: Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Paul Evans
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befand sich ein schwarzer Kapuzenpulli mit dem Namen unserer Schule auf der Vorderseite.
    »Gefällt er dir? Ich dachte, du könntest ihn zum Beispiel zu den Spielen tragen.«
    Ich hielt ihn hoch. »Er ist fantastisch. Danke.«
    »Cool«, fand Ostin. »Ich habe übrigens im Oktober Geburtstag.«
    Meine Mom lächelte. »Das ist wirklich ein süßes Geschenk.«
    Taylor grinste fröhlich. »So wild ist es nicht.«
    Wir hockten noch bis neun Uhr zusammen, dann begann meine Mom, das Geschirr einzusammeln. »Ich denke, ich werde mich jetzt verabschieden. Taylor, wirst du abgeholt?«
    »Ja, mein Vater kommt später.«
    »Es war sehr nett, dich kennenzulernen. Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder.«
    Sie lächelte. »Ich danke Ihnen, Mrs Vey. Ich bin froh, dass Sie mich eingeladen haben.«
    »Gern geschehen. Gute Nacht, Ostin.«
    »Gute Nacht, Mrs Vey. Danke für den Kuchen.«
    Meine Mutter drückte mir einen Kuss auf die Stirn. »Ich hab dich lieb. Alles Gute zum Geburtstag.«
    »Danke Mom. Ich hab dich auch lieb.«
    Sie ging in ihr Schlafzimmer.
    Als sie weg war, sagte Taylor: »Deine Mutter ist wirklich nett.«
    »Sie ist eine echte Schnitte«, schwärmte Ostin.
    »Alter, sie ist meine Mutter. Du musst aufhören, so zu reden.«
    »Tut mir leid.«
    Taylor lachte. »Na ja, er hat recht. Ich hoffe, dass ich auch noch so heiß bin, wenn ich mal Mutter bin.«
    Ich wünschte, meine Mom hätte das hören können. In letzter Zeit war sie immer wieder der Meinung, sie sähe alt aus.
    Ostin rieb sich die Hände »Na los, lasst uns mit unserer Sitzung beginnen. Wer beruft sie ein?«
    Ich sah zu Taylor.
    »Ich finde, dass du den Vorsitz übernehmen solltest«, sagte sie zu mir.
    »Warum ich?«
    »Weil ich es sage.«
    »Ich befürworte das«, stimmte Ostin zu.
    Irgendwie schien ihre Argumentation ein wenig ironisch, aber ich wollte mich deswegen nicht mit ihr anlegen. »Okay, hiermit berufe ich die erste Sitzung des Elektroclans ein.« Ich sah in die Runde. »Und jetzt?«
    »Wir müssen das Thema des letzten Treffens fortsetzen.«
    »Wir brauchen ein Protokoll«, stellte Ostin fest.
    »Fürs Protokoll, ich habe nur dreißig Minuten Zeit«, merkte Taylor an. »Dann holt mein Dad mich ab.«
    »Das gehört nicht ins Protokoll«, sagte ich.
    »Das war ein Scherz«, erwiderte Taylor.
    Ostin verdrehte die Augen.
    »Tut mir leid«, entschuldigte sie sich.
    Ostin begann. »Bei unserem letzten Treffen teilte Taylor ihre Entdeckung mit, dass sowohl sie als auch Michael im selben Krankenhaus in Pasadena, Kalifornien, geboren wurden, was einen sehr ungewöhnlichen Zufall darstellt. Ostin wies darauf hin, dass die Tatsache, dass beide diese Muta…«
    Taylor warf ihm einen warnenden Blick zu, und er verbesserte sich.
    »… Kräfte haben, eine statistische Unwahrscheinlichkeit darstellt. Und drittens scheinen die Aufzeichnungen des besagten Krankenhauses für elf Tage, in die auch die Geburtsdaten der beiden fallen, also Mitte April, seltsamerweise eliminiert worden zu sein.«
    Taylor sah mich an. »Redet der immer so geschwollen?«
    »Ja, meistens. Eliminiert bedeutet gelöscht.« Das wusste ich nur, weil Ostin es liebte, dieses Wort zu benutzen.
    »Danke, Ostin.«
    »Ich habe da noch etwas sehr Wichtiges dem Protokoll hinzufügen«, sagte Ostin.
    »Wir sind ganz Ohr.«
    »Ich habe etwas sehr Beunruhigendes entdeckt. Während dieser elf Tage gab es zweihundertsiebenundachtzig Geburten im Bezirk Pasadena.«
    »Was ist daran so beunruhigend?«, fragte Taylor.
    Ostin rollte mit den Augen. »Darf ich fortfahren?«
    »Tut mir leid.«
    »Neunundfünfzig dieser Babys wurden im Pasadena Stadtkrankenhaus geboren, wo auch ihr zwei auf die Welt gekommen seid. Beim Durchsehen der Akten stieß ich auf etwas sehr, sehr Seltsames.« Er hielt inne, um sicherzugehen, dass er unsere ungeteilte Aufmerksamkeit hatte. »Zweiundvierzig dieser Kinder, die in diesem Zeitraum geboren wurden, lebten nicht länger als zwei Tage.«
    »Was?«, riefen Taylor und ich fast gleichzeitig.
    »Ich habe den gleichen Zeitraum nur einen Monat vorher überprüft und da gab es nur ein Baby, das nicht überlebt hat.«
    »Mehr als vierzigmal so viele?« Ich konnte es nicht fassen.
    »Das ist so traurig«, sagte Taylor. »Stand dort, woran sie gestorben sind?«
    »Unbekannte Ursachen.« Ostin kratzte sich am Kopf.
    »Es haben also nur siebzehn der Babys, die im Pasadena Stadtkrankenhaus geboren wurden, überlebt, und zu diesen siebzehn gehört ihr beide.«
    Ich beugte mich vor. »Ganz

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