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Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition)

Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition)

Titel: Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Paul Evans
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ernsthaft, von neunundfünfzig Geburten überlebten nur siebzehn Babys?«
    »Exakt.« Ostin faltete seine Hände. »Das kann kein Zufall sein. Ein viertausenzweihundertprozentiger Anstieg an Todesfällen in einem Zeitraum von nur elf Tagen, und die Aufzeichnungen genau dieser elf Tage verschwinden? Ich bin sicher, wer auch immer für diese Todesfälle verantwortlich war, hat auch etwas mit dem Verschwinden der Akten zu tun.«
    »Wir müssen herausfinden, was an diesen elf Tagen anders war«, sagte Taylor.
    »Genau mein Gedanke«, sagte Ostin. »Gib mir nur ein paar Tage, ich gehe alldem auf den Grund.«
    Ostin erzählte Taylor noch von meinem jüngsten Spannungstest und ein paar Minuten später mussten wir unser Treffen vertagen. Kurz nach halb zehn rief Taylors Dad vom Parkplatz aus an, und ich begleitete sie hinaus. Ihr Vater saß am Steuer seines Streifenwagens, was mir irgendwie seltsam vorkam. Ich hatte immer gedacht, dass Polizeiautos zum Aufsammeln Krimineller benutzt wurden und nicht, um Kinder abzuholen. Ich glaube, ich habe noch nie jemanden gekannt, dessen Elternteil Polizist war.
    Taylors Vater sah ziemlich streng aus. Das Fenster war offen, und sein Arm hing heraus. Als wir uns näherten, schlug er mit der Hand gegen den Wagen.
    »Dad, das ist Michael.«
    »Das Geburtstagskind«, begrüßte er mich. »Warum hast du keine Geburtstagsverkleidung an?«
    Taylor verdrehte die Augen. »Dad, warum versuchst du immer, alle meine Freunde so zu verunsichern?«
    Er lehnte sich in seinen Sitz zurück. »Das ist mein Job.«
    »Tut mir leid«, entschuldigte sich Taylor. »Er liebt es, Jungs zu schikanieren. «
    »Ist schon okay«, sagte ich. »Danke, dass du vorbeigekommen bist. Und für das Geschenk, es ist wirklich cool.«
    »Danke für die Einladung.« Sie lächelte. »Eigentlich sollte ich mich bei deiner Mom bedanken.«
    »Sie ist mutiger, als ich es bin«, grinste ich. »Hey, Montag nach der Schule findet meine richtige Geburtstagsparty statt. Wir wollen in der Innenstadt in das neue Sea Life gehen und danach Pizza essen. Möchtest du mitkommen?«
    Irgendwie klang die Einladung in meinen Ohren dämlich, sobald die Worte ausgesprochen waren.
    »Ich komme sehr gerne mit.«
    »Wirklich?« Ich musste mich noch immer an den Gedanken gewöhnen, dass sie es womöglich wirklich gerne Zeit mit mir verbrachte. »Wir wollen so gegen halb fünf los.«
    Sie runzelte die Stirn. »Oh, sorry, dann wird es nicht klappen, ich habe Cheerleading bis fünf.«
    »Wir können warten«, schlug ich vor.
    »Bist du sicher?«
    »Wir könnten dich sogar in der Schule abholen.«
    »Das hört sich gut an. Bist du sicher, dass das auch für deine Mom okay ist?«
    »Sie wird begeistert sein. Ich weiß, sie mag dich.«
    Taylor lächelte. »Okay. Wir sehen uns in der Schule.« Sie stieg in den Streifenwagen. »Danke noch mal.«
    »Ich wünsch dir einen tollen Geburtstag morgen!«, rief ich.
    »Vielen Dank. Gute Nacht.«
    »Gute Nacht, Mr Ridley.«
    »Nacht, Michael.«
    Ihr Vater fuhr los. Die Sirene des Polizeiwagens heulte kurz auf, und die Lichter blinkten für den Bruchteil einer Sekunde. Taylor winkte mir durchs Heckfenster. Das war zweifellos der beste Geburtstag, den ich je hatte.

13
    Spinnen
    I ch fand Montage schon immer ätzend. Wäre ich der Herrscher der Welt, ich würde Montage vom Kalender entfernen lassen. Klar, das Problem dabei wäre, dass die Dienstage die neuen Montage wären und das wiederum wäre nicht Sinn der Sache. Andererseits, wenn ich wirklich der Herrscher der Welt wäre , wären mir die Montage wahrscheinlich egal. Trotz allem war dies ein Montag, den ich nicht hassen würde. Ich würde meinen Geburtstag mit meiner Mutter, Ostin und Taylor bei Pizza Max feiern. Was könnte es Besseres geben?
    Wie ich vermutet hatte, war meine Mutter begeistert, dass ich Taylor eingeladen hatte, obwohl ich nicht sicher war, worüber sie sich mehr freute: dass Taylor kam oder darüber, dass ich tatsächlich den Mut gehabt hatte, sie zu fragen. Wir saßen beim Frühstück und ich sagte: »Wir müssen Taylor nachher in der Schule abholen, okay?«
    Meine Mutter lächelte. »Kein Problem.«
    »Ich habe überlegt, ob ich ihr ein Geschenk besorgen soll. Weißt du, was Mädchen mögen?«
    »Das sollte ich, schließlich bin ich auch ein Mädchen.«
    »Ich weiß. Ich meine aber Mädchen in meinem Alter.«
    »Vertrau mir, wir sind alle gleich. Wir mögen Klamotten und Schmuck. Und Blumen.«
    »Ich habe nur sechsundzwanzig Dollar«, schränkte

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