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Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition)

Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition)

Titel: Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Paul Evans
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ein.
    »Sie kommen erst nach fünf. Warum?«
    »Nur falls meine Mom mit ihnen reden muss.«
    »Ich hoffe nicht.« Sie seufzte. »Wir sehen uns nachher.«
    »Bis dann.«
    Sie drehte sich um und machte sich auf den Weg zur Turnhalle.
    Ostin und ich gingen in die entgegengesetzte Richtung und verließen die Schule. Wir hatten noch nicht einmal den Schulhof verlassen, als ich zu ihm sagte: »Ich fühle mich nicht gut dabei. Vielleicht sollten wir bei ihr bleiben.«
    »Das käme aber ziemlich komisch rüber.«
    »Und?«
    »Wenn sie gewollt hätte, dass wir bleiben, hätte sie uns gefragt.«
    »Stimmt«, antwortete ich. »Du hast wahrscheinlich recht.«
    »Erzähl, was wollte Dallstrom?«
    »Mir wurde ein Stipendium für die Elgen Akademie angeboten.«
    Ostin wurde kreidebleich. »Oh nein.«
    »Es wird noch schlimmer. Sie haben Mr Dallstrom bestochen. Sie haben der Schule zweihunderttausend Dollar geboten, wenn Taylor und ich gehen.«
    »Ihr werdet die Schule wechseln müssen – Dallstrom wird euch das Leben zur Hölle machen, wenn ihr nicht geht.«
    »Ich weiß.«
    »Wann wirst du den ganzen Mist deiner Mutter erzählen?«
    »Mich beunruhigt viel mehr, was ich ihr sagen soll. Was ist, wenn sie will, dass ich gehe?«
    »Das wäre schlimm«, stellte Ostin fest und schüttelte den Kopf. »Sehr schlimm.«
    Den Rest des Heimwegs redeten wir kein Wort mehr.
    Meine Mom kam später von der Arbeit nach Hause, als sie es geplant hatte – gerade mal ein paar Minuten vor fünf. Sie rief schon, während sie die Tür öffnete: »Michael, Ostin, seid ihr fertig?«
    »Wir sind hier drüben, Mom.« Wir saßen vor dem Fernseher und schauten Discovery Channel. Es waren Hai-Wochen.
    »Wann ist Taylor fertig?«
    »Sie hat Cheerleading bis fünf.«
    »Es ist gleich fünf«, sagte sie. »Wir sollten uns beeilen.«
    Mom, Ostin und ich stiegen in den Toyota und fuhren zur Schule. Meine Mutter bog ab, kam vor den Stufen der Schule zum Stehen und zog die Handbremse an.
    »Wo wollten wir uns treffen?«, fragte meine Mutter.
    »Sie sagte, sie käme hierhin.«
    »Vielleicht haben sie ein bisschen länger gemacht«, merkte Ostin an. »Oder sie ist wieder reingegangen.«
    »Ihr zwei geht rein und seht mal nach, was los ist«, schlug meine Mom vor.
    Ich öffnete meine Tür. »Los, Ostin, komm.«
    Wir rannten die Treppe hinauf in das Foyer der Schule, aber Taylor war nicht da. Wir gingen in die Turnhalle. Dort übten die Cheerleaderinnen ihre Hebefiguren. Ich sah mich um, aber ich konnte Taylor nicht entdecken. »Ostin, wo ist sie? Schalte deinen Taylor-Radar ein.«
    »Sie ist nicht hier«, sagte er.
    »Sie muss hier sein.«
    »Aber sie ist es nicht.«
    Mrs Shaw, die Trainerin, befand sich auf der anderen Seite der Turnhalle. Ich ging zu ihr. »Entschuldigen Sie, Mrs Shaw. Wissen Sie, wo Taylor Ridley ist?«
    Sie sah von ihrem Klemmbrett auf. »Taylor sagte, sie fühle sich nicht wohl, darum ist sie früher gegangen.«
    »Ist sie nach Hause gelaufen?«
    »Das weiß ich nicht. Vielleicht hat sie auch ihre Eltern angerufen.«
    »Danke.«
    Ostin und ich verließen die Turnhalle.
    »Das ergibt keinen Sinn«, sagte Ostin. »Warum hat sie nicht angerufen?«
    In dem Moment entdeckte ich Maddie, Taylors Freundin. Sie trug ihr Sportoutfit und lief den Flur entlang, während sie auf ihrem Handy rumtippte.
    Ich rief sie. »Maddie!«
    Sie sah auf und lächelte. »Hallo, Michael. Wie geht es dir?«
    »Gut. Hast du Taylor gesehen? Es ist wirklich wichtig, dass ich sie finde.«
    »Sie ist früher vom Training abgehauen. Sie hatte echt üble Kopfschmerzen.«
    »Hast du sie gesehen, bevor sie gegangen ist?«
    »Ja.«
    »Wie war sie drauf?«
    »Na ja, sie war ziemlich fertig wegen ihrer Kopfschmerzen.«
    »War sie allein?«
    Sie grinste mich an. »Ich werde sie sicher nicht verpetzen.«
    »Das hier ist keine Kleinigkeit«, beschwor ich sie. Ich sah auf ihr Handy. »Hör zu, ruf sie an. Bitte.«
    »Sie geht nie an ihr Handy. Ich kann ihr eine SMS schicken.«
    »Super. Frag sie einfach nur, wo sie ist.«
    »Klar.« Blitzschnell drückte sie mit dem Daumen auf dem Handy herum und schrieb eine SMS . Es verging nicht mal eine Minute, als ihr Handy summte. »Sie ist zu Hause.«
    Ich war erleichtert. »Sag ihr, dass ich hier bin, um sie abzuholen, und frag sie, ob ich bei ihr vorbeikommen soll.«
    Sie fing wieder an zu tippen. Dann summte das Telefon erneut. »Sie entschuldigt sich, dass sie nicht angerufen hat. Sie fühlt sich nicht gut und muss für heute Abend leider

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