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Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition)

Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition)

Titel: Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Paul Evans
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lächelnden Schülern, die vor einem atemberaubenden Gebäude flanierten.
    Taylor erklärte mit gedämpfter Stimme: »Dieser Kerl kam am Samstagabend zu uns nach Hause und hat sich mit meinen Eltern unterhalten. Er sagte, er sei von einer ganz besonderen Schule in Pasadena, Kalifornien. Er erzählte ihnen, dass diese Schule auf nationaler Ebene nur siebzehn Schüler pro Jahr auswählt, und ich sei von einer anonymen Quelle für die Aufnahme empfohlen worden. Er erklärte auch, dass es das renommierteste Internat des ganzen Landes sei, und denjenigen, die aufgenommen werden, ein volles Stipendium für die Universität ihrer Wahl garantiert wird: Harvard, Yale, egal wo.
    Meine Eltern waren total aufgeregt, sagten ihm aber, dass sie sich die Schulgebühr niemals leisten könnten. Der Mann versicherte ihnen, dass sie sich darüber keine Gedanken machen müssten, denn ich bekäme ein volles Stipendium, inklusive aller Bücher, Unterkunft und Verpflegung. Alles, was ich tun müsste, wäre, dort aufzutauchen.«
    Ostin sah total neidisch aus. »Aber du bist erst in der neunten Klasse.«
    »Das haben meine Eltern auch gesagt, aber der Mann meinte, je jünger ihre Schüler seien, desto besser, denn das sei einer der Gründe, warum sie so erfolgreich sind, und jeder Schüler, der an ihrer Schule eingeschrieben ist, könnte sich seine Uni und das spätere Gehalt quasi aussuchen. Meine Eltern erklärten ihm, dass sie Bedenkzeit bräuchten, weil sie nicht wollen, dass ich sie verlasse.«
    »Wie heißt die Schule?«, fragte ich.
    »Die Elgen Akademie von Pasadena.«
    »Elgen?« Ich warf einen weiteren Blick auf die Broschüre.
    Taylor sah ängstlich aus. »Wo bin ich da nur reingeraten?«
    »Du musst so schnell wie möglich alles von deinem Computer löschen«, ermahnte Ostin sie.
    Ich schüttelte den Kopf. »Wenn sie es wirklich sind, ist es jetzt sowieso zu spät dafür. Du solltest es besser deiner Mom und deinem Dad erzählen.«
    »Ihnen was erzählen? Dass ihre Tochter Superkräfte hat und ein großes Unternehmen Jagd auf sie macht?«
    »Wenn es sein muss«, sagte ich.
    Sie lehnte sich gegen ihr Spind und rutschte langsam nach unten, bis sie auf dem Boden saß. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Ich setzte mich neben sie.
    »Ich habe Angst«, flüsterte sie.
    »Hör zu«, beruhigte ich sie, »meine Mom hat schon viel durchgemacht in ihrem Leben. Sie weiß bestimmt, was wir machen können. Wir holen dich vom Cheerleading ab und suchen heute Abend nach einer Lösung.«
    Taylor rieb sich die Augen. »Okay. Das ist ein guter Plan.«
    »Vertrau mir, alles wird gut.« Wieder betrachtete ich die Broschüre. »Kann ich die behalten?«
    Sie nickte. Ich faltete sie zusammen und steckte sie in meine Hosentasche.
    In diesem Moment hallte eine Stimme über die Lautsprecheranlage. »Michael Vey ins Sekretariat. Michael Vey.«
    Taylor schaute mich mit großen Augen an.
    »Was ist denn jetzt los?«, fragte Ostin.
    »Ich habe keine Ahnung.«

14
    Planänderung
    I ch ging zum Sekretariat und war dabei so motiviert wie jemand, den man zum elektrischen Stuhl führt .
    Meine Tics waren außer Kontrolle. Ich blinzelte und gluckste wie verrückt. Während ich im Vorzimmer wartete, kam Mrs Hancock aus Mr Dallstroms Büro und begrüßte mich mit einem Lächeln. »Hallo, Michael, Mr Dallstrom hat gleich Zeit für dich.«
    Ich schluckte und hatte Angst, dass unsere Nachforschungen der Grund sein könnten, warum er mich sehen wollte. Ich hatte keine Ahnung, warum ich hier war – ich war schon seit Tagen nicht mehr in einen Spind gestopft worden.
    Kurz darauf kam er zur Tür. Sein Grinsen wirkte beängstigend fehl am Platz, so wie Lippenstift auf einem Schwein.
    »Michael, tritt ein.«
    »Ja, Sir.« Ich folgte ihm in sein Büro. Er setzte sich hinter seinen Schreibtisch und grinste wieder.
    »Nimm Platz.« Er deute auf einen leeren Stuhl. »Wie läuft es in der Schule?«
    Ich starrte ihn an und fragte mich, ob irgendein außerirdisches Wesen Besitz von ihm ergriffen hat. »Es läuft ganz gut.«
    »Wunderbar. Ich wollte dir nur mitteilen, dass dein Nachsitzen aufgehoben wurde. Ich möchte mich für dieses kleine Missverständnis entschuldigen. Und was Mr Vranes und seine Freunde angeht, um die werde ich mich kümmern. Ich versichere dir, dass sie dich in Zukunft in Ruhe lassen werden.«
    »Oh«, brachte ich hervor. Das war alles, was mir in dem Moment einfiel. »Danke.«
    Er stand auf, ging um seinen Schreibtisch herum und legte eine Hand auf meine

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