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Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition)

Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition)

Titel: Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Paul Evans
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Privilegien für einige Wochen verlieren und für ein paar Tage auf sein Zimmer verbannt.«
    Hatch kam mit Nichelle zur Gruppe zurück. »Es tut mir leid«, entschuldigte er sich bei Taylor. »Zeus weiß es eigentlich besser und benutzt seine Kräfte normalerweise nicht, um andere zu verletzen.«
    Taylor schaute zu Nichelle, die mit zusammengekniffenen Augen zurückblitzte.
    »Lassen wir uns von Zeus’ unglücklicher Entscheidung nicht den Abend verderben. Unsere Plätze warten auf uns.«
    Die Plätze waren perfekt, erste Reihe Mitte, etwas, wovon Taylor nicht einmal zu träumen gewagt hätte. Trotz allem war ihr ganz schwindlig vor Aufregung. Als Colby auf die Bühne trat, verwandelte sich die Arena in ein Spektakel aus Rauch und Pyrotechnik, und alle sprangen von ihren Sitzen auf. Taylor konnte nicht glauben, wie nah sie der Sängerin war.
    Colby begann das Konzert mit einem von Taylors Lieblingsliedern, Stay With Me . Die Sängerin kam einige Male an den Bühnenrand und streckte eine Hand aus, und Taylor konnte sie tatsächlich berühren.
    Nach eineinhalb Stunden wurde eine Pause eingelegt.
    »Nichelle«, befahl Hatch, »hol mir und Taylor zwei Cola.«
    »Okay.« Sie funkelte Taylor wütend an. Nachdem sie gegangen war, beugte Hatch sich zu Taylor. Ihr fiel auf, dass er seine dunkle Sonnenbrille aufgesetzt hatte. »Hast du Spaß?«
    »Mir fehlen die Worte. Vielen Dank, Dr. Hatch.«
    »Keine Ursache. Wir freuen uns so sehr, dich endlich bei uns zu haben.«
    »Ich freue mich auch, hier zu sein. Ich weiß gar nicht, wie ich Ihnen danken kann.«
    »Es ist mir wirklich ein Vergnügen. Da du gerade fragst, könntest du mir einen kleinen Gefallen tun?«
    »Natürlich.«
    »Ich möchte deine Gabe gerne in Aktion sehen. Irgendwann während Colbys nächsten Liedern möchte ich, dass du sie neu startest – dann, wenn ich es dir sage.«
    Taylor starrte ihn an. »Entschuldigung, was soll ich tun?«
    Er lächelte. »Nur so zum Spaß. Es wird keinem auffallen.«
    Taylor schluckte. »Ich weiß nicht  … «
    Hatchs Gesichtsausdruck wurde ernst. »Ich bitte dich um einen Gefallen, Taylor.«
    Taylor schluckte noch einmal. Sie fühlte sich nicht wohl bei dieser Bitte, aber nach allem, was Hatch für sie getan hatte, traute sie sich nicht zu widersprechen.
    Es ist doch keine große Sache , sagte sie sich. Hatte sie nicht das gleiche bei dem Basketballspiel getan? »Okay«, sagte sie zögerlich. »Sagen Sie mir nur, wann.«
    Hatchs Gesicht hellte sich auf. »Ich tippe dir auf den Arm.«
    Der Applaus war noch lauter, als Colby wieder auf die Bühne kam, doch dieses Mal fühlte Taylor Furcht anstatt Aufregung. Was Hatch von ihr verlangte, war nicht richtig, doch welche Wahl hatte sie?
    Colby sang noch ein paar Lieder, und Hatch schaute ihr ruhig zu. Er lächelte und klatschte sogar. Ab und zu warf er Taylor einen Blick zu. Sie hoffte, dass er seine Bitte vielleicht vergessen oder seine Meinung geändert hatte. Doch das hatte er nicht. Colby sang gerade Love My Love , als Hatch ihr auf den Arm tippte.
    »Jetzt«, befahl er.
    »Ja, Sir.« Taylor legte den Kopf schief. Es war ein schnelles Lied, und plötzlich krächzte Colbys Stimme. Dann hörte sie mitten im Refrain auf zu singen, als hätte sie plötzlich den Text vergessen. Ein paar Sekunden lang schaute sie sich verwirrt um, als wüsste sie nicht, wo sie sich befand, während die Band einfach weiterspielte. Dann schnappte sie sich das Mikrofon und fing mit dem ersten Vers des Liedes wieder an. Am Ende des Songs lag ein seltsames Zögern über der Arena, gefolgt vom dem üblichen donnernden Applaus.
    »Wow«, sprach Colby Cross ins Mikrofon. »Das ist mir noch nie passiert. Hatte doch tatsächlich einen Blackout. Erste Zeichen von Alzheimer vielleicht?«
    »Das macht nichts, Colby! Wir lieben dich!«, rief ein Junge ein paar Reihen weiter hinten. Colby lachte über sich selbst, und das Publikum applaudierte wieder.
    Taylor sah zu Hatch. Er lächelte und nickte anerkennend. »Gut gemacht«, lobte er. »Gut gemacht.«
    Taylor blieb für den Rest des Konzerts sitzen, selbst als alle für eine Zugabe aufsprangen. Sie war traurig. Sie hatte jemanden verraten, den sie bewunderte.
    Nach dem Konzert gingen sie zurück zu den Limousinen. Dr. Hatch tauschte die Autos, angeblich um mit Zeus zu reden. Also saßen Taylor, Tara, Bryan, Kylee und Nichelle hinten im Fahrzeug und Bryan vorne, da er den Platz mit Dr. Hatch getauscht hatte.
    Taylor wollte unbedingt mit Tara reden, doch die anderen

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