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Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition)

Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition)

Titel: Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Paul Evans
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antwortete sie. »Also hat der Staat dich weiter hier wohnen lassen?«
    »Zum Glück gab es eine Klausel im Schulvertrag, dass, falls meinen Eltern etwas passieren sollte, die Vormundschaft auf Hatch übertragen werden würde. Ich war noch so klein, ich kann mich an kaum etwas erinnern. Ich lebe schon fast mein ganzes Leben hier. Hier ist meine Familie. Deshalb bin ich auch so aufgeregt, dass du jetzt dazugehörst.«
    »Wie viele leben hier?«
    »Mit dir sind es neun.«
    »Wird Nichelle auch da sein?«
    »Ja, aber ignorier sie einfach. Das machen wir alle.« Tara zählte an ihren Fingern ab. »Da ist Quentin, ein süßer blonder Junge, du wirst ihn mögen. Er flirtet gerne. Dann Bryan, er ist Puerto-Ricaner, ein Muskelpaket, aber total kindisch. Kylee, die mag ich sehr, sie war meine beste Freundin, bis du gekommen bist. Ich denke, sie ist ein bisschen eifersüchtig auf dich, also werde ich ihr heute Abend etwas mehr Zeit widmen. Und Zeus. Er ist irgendwie süß, aber ich muss dich warnen: Er riecht komisch. Erwähne es ihm gegenüber nicht.«
    »Normalerweise sag ich anderen nicht, dass sie stinken, wenn ich sie das erste Mal treffe«, sagte Taylor.
    Tara grinste. »Er kann nichts dafür. Wegen seiner elektrischen Struktur kann er nicht duschen, ohne sich selbst einen Schlag zu verpassen. Auf jeden Fall ist er sehr empfindlich deswegen.«
    Taylor nickte.
    »Dann hätten wir noch Grace. Sie ist total schüchtern, darum wird es eine Weile dauern, bist du sie näher kennenlernst. Und Tanner. Er ist momentan auf einer Auslandsmission.«
    »Wie viele von uns gibt es?«
    »Am Anfang waren es siebzehn, doch jetzt sind nur noch dreizehn übrig. Und einige davon leben nicht in der Familie.«
    »Was meinst du mit › übrig ‹ ?«
    Tara runzelte die Stirn. »Mach dir keine Gedanken darüber.«
    Taylor sah zu Boden. Zu erfahren, dass vier Jugendliche verschwunden waren, machte ihr mehr Angst als alles andere, das ihr wiederfahren war. »Haben alle Kräfte?«
    »Jeder Einzelne von ihnen.«
    »Was für Kräfte?«
    »Ganz verschiedene. Darüber reden wir aber nicht. Klar wissen wir, welche Kräfte die anderen haben. Zum Beispiel kann Zeus Elektrizität wie Blitze schießen. Bryan kann sich durch Dinge hindurchbrennen. Kylee ist wie ein Magnet, also gib ihr niemals deine Kreditkarte, weil sie sie ruiniert. Und wir alle wissen, was Nichelle kann. Aber eigentlich sind das alles Gerüchte. Dr. Hatch sagt, wir sollen nicht darüber reden. Er vergleicht es immer mit der Arbeitswelt, in der Angestellte auch nicht über das Gehalt ihrer Kollegen reden, weil das nur Ärger bringt.« Tara schaute auf die Uhr an der Wand. »Ist es wirklich schon so spät?«
    »Sieht ganz so aus.«
    Sie nahm Taylors Hand. »Komm schon. Wir dürfen nicht zu spät kommen.«
    Die Mädchen beeilten sich, ins Erdgeschoss zu kommen. Die anderen waren bereits da, und aus dem Speisesaal drang lautes Schwatzen. Man hatte die Tische zu einem langen Rechteck zusammengestellt, sodass die gesamte Familie daran Platz hatte. Taylor und Tara waren die Letzten, die hereinkamen, und jeder starrte sie an.
    Ein gut aussehender blonder Junge stand auf, als sie hereinkamen und lächelte. »Wow, ich sehe alles doppelt.«
    »Ich bin Tara«, sagte Tara.
    »Und somit bist du Taylor«, erwiderte er mit einer leichten Verbeugung. »Ich bin Quentin. Ich bin der Präsident der Schülerschaft. Willkommen an der Elgen Akademie.«
    »Hi«, erwiderte Taylor schüchtern. »Ich meine, danke.«
    »Willkommen in der Familie.« Er nahm ihren Arm. »Ich stelle dir den Rest der Bande vor. Das ist Bryan.«
    »Woohoo«, rief Bryan und riss die Fäuste in die Luft. »Ich bin die Nummer eins.« Er unterstrich seine Behauptung mit einem lauten Rülpser.
    »Nummer eins Vollidiot«, ergänzte Quentin.
    »Ich hab’s dir gesagt«, flüsterte Tara Taylor zu. »Kindisch.«
    »Und das ist Zeus«, fuhr Quentin fort.
    Zeus nickte nur mit dem Kopf. Taylor fiel der Abstand zwischen ihm und den anderen am Tisch auf, und sie erinnerte sich daran, was Tara ihr über seinen Geruch gesagt hatte.
    »Das sind Kylee und Grace.«
    »Hi«, sagte Kylee kurz angebunden.
    Grace sah sie an, sagte aber nichts.
    Quentin entschuldigte sich bei Taylor. »Nimm es nicht persönlich, Grace ist ein bisschen schüchtern. Sie ist mit allen so am Anfang.« Er sah zu Nichelle, die ganz allein am anderen Ende des Tischs saß. »Nichelle hast du ja schon kennengelernt«, meinte er. Nichelle starrte Taylor wütend an.
    »Dann gibt es noch

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